Erich ist aus meiner Sicht sowieso eine interessante Figur. Anfangs war er nur Trinas Schwarm, der Kühe zur Weide trieb und gerne Zeit mit ihrem Vater verbracht hat, der sie gerne mit ihr verheiratete.Erich ist weitsichtig, er ahnt, dass die Nazis sich an denen rächen werden, die die Option nicht gezogen haben
Er hat stets eine klare politische Position. Erst gegen die italienischen Faschisten, dann gegen Hitler. Er muss in den Krieg, beschließt aber bereits bei der Rückkehr, nicht wieder an die Front zu gehen - und zieht das eisenhart gegen alle Widerstände durch. Ebenso positioniert er sich gegen den Staudammbau. Sein Zitat wurde oben schon erwähnt. Mit seinem Sohn bricht er, weil sich jener den Nazis anschließt. Erich ist extrem konsequent.
Auch das Mutter-Tochter-Verhältnis zwischen Trina und ihrer Mutter unterliegt einer Entwicklung: Anfangs wird die ständig lesende Tochter von ihrer Mutter (gutmütig?) verspottet, beide sind sehr verschieden. Im Laufe der Jahre verstärkt sich jedoch die Bindung.
[zitat]Nie habe ich mich mehr wie eine Tochter gefühlt als damals, nachdem du weggelaufen warst[/zitat]
Später bittet sie ihre Mutter zu ihr zu ziehen, als Erich im Krieg ist. Auch zeigt die Mutter auf zurückhaltende Weise Verständnis für den Sex mit dem jungen Wollhändler: [zitat]Wie ein Geier warten sie bloß darauf, dass du stolperst, damit sie dich für den Rest deines Lebens wie eine Hure behandeln können S.129[/zitat]
Die Mutter ist ein Fels in der Brandung mit ihrer resoluten und doch verständigen Art. Auch auf der Flucht denkt Trina an sie.