Das war viel später. Lars war 36 als er heiratete, das muss also 1951 gewesen sein. Jon wurde 1952 geboren und die Vergewaltigung war 1956.Also wenn es Lars war, der Martha missbrauchte, dann muss das während Lises Schwangerschaft gewesen sein.
Das war viel später. Lars war 36 als er heiratete, das muss also 1951 gewesen sein. Jon wurde 1952 geboren und die Vergewaltigung war 1956.Also wenn es Lars war, der Martha missbrauchte, dann muss das während Lises Schwangerschaft gewesen sein.
wo steht das? Martha war 1956 18 Jahre alt und def. kein Kind mehr.und die Vergewaltigung war 1956.
Kannst du mal ein Beispiel geben?"Mensch, Marianna hätteste das mal lieber bleiben lassen."
Lars und der Junge haben eine eigene Stimme.Vllt weil sie jeweils einen aktiveren Part im Buch und im Leben haben? Dann hängen sie auch noch innerlich zusammen als Vater und Sohn, sozusagen die Blutsbande. Kann es sein, dass wir die hören?warum die Frauen in personaler Erzählperspektive und die Männer/Jungs in Ich-Perspektive gezeigt werden.
Kann ein introvertierter Seemann nicht auch so sein? Ich finde gar nicht, dass er ein grober, ungehobelter Kerl ist, er hat eine weiche Seite. Deswegen ist er auch so von Yvonne angezogen. Er sagt nicht viel, denkt aber eine Menge. Und er bringt Bücher !!! mit nach Hause.Ich habe gerade das Kapitel gelesen, in dem sein Essen mit Yvonnes Familie beschrieben wird, und danach die Schilderung der Hochzeit. Da fand ich mehrmals, dass die Form nicht zum Inhalt passt.
Also wenn Martha wirklich die von Lars Vergewaltigte ist, dann hat das Bild natürlich eine enorme Sprengkraft!!!Seine Frau als Braut und das kleine Mädchen, das den Strauß gefangen hat.
Da gehe ich mit.Theoretisch habt ihr da vollkommen recht. Allerdings stört mich die Ähnlichkeit der Stimmen in diesem Roman gar nicht. Gegen den Trend gefällt mir diese raue, poetische, bildhafte Sprache sehr gut. Sie transportiert die Gefühle der Protagonist:innen und die Atmosphäre ausgezeichnet, lässt viel Raum zwischen den Zeilen.
Erst nach einer ganzen Weile. Ich denke mir das so: Lars wollte immer schon ein bisschen mehr als die anderen; darum geht er zum Handeltreiben nach England. Dann verliebt er sich und die Kombination schöne junge (neue!) Frau plus Welt schlägt ihn in den Bann.Denn nachdem Lars bei Yvonne ist, wirkt er auch nicht glücklich, vermisst die Insel, vermisst Jon, vermisst er Lise auch?
Um "ungehobelt" oder nicht ging es mir auch nicht. Ich fand, für den Grad an Introspektion, den er in diesen Szenen an den Tag legt, mutet es ein bisschen komisch an, dass er seine eigene Verantwortungslosigkeit so wenig hinterfragt.Kann ein introvertierter Seemann nicht auch so sein? Ich finde gar nicht, dass er ein grober, ungehobelter Kerl ist, er hat eine weiche Seite. Deswegen ist er auch so von Yvonne angezogen. Er sagt nicht viel, denkt aber eine Menge. Und er bringt Bücher !!! mit nach Hause.
Stimmt natürlich. Ich habe noch nicht weitergelesen, ihr seid Turboleser ...Im Nachhinein beurteilt man manches anders.
Da ich wirklich die Menge im gesamten Buch meine, wird das schwer. Mir hätte ein tolles, poetisches Bild pro Kapitel gereicht, an dem man sich dann laben kann. Aber es gibt manchmal Sätze mit mehreren verschiedenen Bildern drin.Kannst du mal ein Beispiel geben?
Innerhalb dieses Absatzes kommen hintereinander 5 poetische Sprachbilder vor. Dieses Übermaß ist es, was mich vor allem stört. Da hätte es mir besser gefallen, wenn die Autorin mit einem geglänzt hätte und den Rest hätte bleiben lassen. Nicht weil ich in dem obigen Beispiel die Bilder einzeln für sich genommen schlecht finde, aber es ist mir zu viel des Guten.S. 52: „Es wird Oktober, der Frühling flimmert, das Tussock-Gras flattert im Wind wie die Haare eines Riesen (Nr. 1). Martha kneift die Augen zusammen und sieht vor sich die Zukunft als Augenblicke, die dicht nebeneinander leuchten wie Perlen (Nr. 2) - sie wird sie von Bert bekommen, sie wird von ihm alles bekommen, und die bösen Träume werden tief in den Bauch des Vulkans rinnen (Nr. 3). Dort werden sie verbrennen, sich an den Rändern ringeln wie alte Fotos (Nr. 4), die niemand mehr anschauen will. Martha wird den Kopf ihres Kindes streicheln, weich wie Schafwolle (Nr. 5).“
Ja, das stimmt. An dieser Stelle ist es too much. Wobei mich nur das "wie xy" stört, man kann so ein Bild einkürzen.Da ich wirklich die Menge im gesamten Buch meine, wird das schwer. Mir hätte ein tolles, poetisches Bild pro Kapitel gereicht, an dem man sich dann laben kann. Aber es gibt manchmal Sätze mit mehreren verschiedenen Bildern drin.
Hab mir nicht alle markiert, aber hier ist mal einer, der für mich sehr herausstach bzgl. „der Gießkanne“:
Innerhalb dieses Absatzes kommen hintereinander 5 poetische Sprachbilder vor. Dieses Übermaß ist es, was mich vor allem stört. Da hätte es mir besser gefallen, wenn die Autorin mit einem geglänzt hätte und den Rest hätte bleiben lassen. Nicht weil ich in dem obigen Beispiel die Bilder einzeln für sich genommen schlecht finde, aber es ist mir zu viel des Guten.
Aber es gab auch genügend Bilder, die ich eher sehr gewollt und schräg (im Sinne von nicht so recht passend, sehr weit aus dem Fenster gelehnt - ich finde grad nicht die richtige Formulierung) empfinde. Diese habe ich mir aber leider nicht extra markiert, sodass ich dir jetzt kein Beispiel bringen kann.
Hier gebe ich Euch komplett recht. ich finde die Autorin verstrickt sich etwas zu sehr in ihrer komplex-lyrischen Ausdrucksweise und verliert damit etwas die Personen aus dem Blick! So bleiben sie den Lesern fern und etwas unverstanden, oder?Das ist auch ein Kritikpunkt von mir. Bei vier verschiedenen Perspektiven müssten die Stimmen anders klingen, v.a. auch, wenn aus der Ich- Perspektive geschrieben wird
Mich stört es eigentlich auch nicht. Insgesamt mag ich die Sprache sehr. Die Vorzüge hat irisblatt meines Erachtens gut auf den Punkt gebracht.Theoretisch habt ihr da vollkommen recht. Allerdings stört mich die Ähnlichkeit der Stimmen in diesem Roman gar nicht. Gegen den Trend gefällt mir diese raue, poetische, bildhafte Sprache sehr gut. Sie transportiert die Gefühle der Protagonist:innen und die Atmosphäre ausgezeichnet, lässt viel Raum zwischen den Zeilen.
Das denke ich auch. Da liegt mächtig etwas in der Luft. Ich gehe davon aus, dass sich in dem Kontext auch die Beziehungsdynamik noch einmal verändern wird. Da bin ich sehr gespannt...Und der Vulkan wird mit der Gemeinschaft sicher auch noch etwas anstellen. Ich bin neugierig.
Ich denke auch, dass da möglicherweise ein Zusammenhang besteht. Es liegt für mich sehr nahe.Martha hat also ein schlimmes Erlebnis hinter sich. Als ich dies gelesen habe, musste ich sofort an ihre Kinderlosigkeit denken. Ob da ein Zusammenhang besteht? Und es steht da nur, dass es das einzige Mal vor Bert war und es steht da, dass sie den Mann nicht daran hindern kann. Warum diese Formulierung?
Missbrauch wird oft nicht "berichtet"; Scham und diverse Ängste spielen hker eine große Rolle. Es überrascht mich daher nicht, dass Martha es also mit sich selbst ausmacht.Marthas Vergewaltigung wirft ebenfalls Fragen auf. Warum hat sie es niemandem erzählt? Scham, Angst das ihr niemand glaubt?
Diesen Gedankengang kann ich gut nachvollziehen. Es wäre für mich sehr logisch. Von daher denke ich auch, dass der Missbrauch nicht zwingend in der Kindheit stattgefunden haben muss.S. 99 1961 zur Zeit des Vulkanischen Geschehens erinnert sich Martha, obwohl ich hier den Begriff tausend Jahre symbolisch verstehe, wie lange her, nicht mehr daran denken, ist lange vorbei
Ich fine, es gelingt ihr ganz gut. dennoch wird es sicher für manch Unklarheit noch eine Auflösung geben.Ich denke, hier deutet die Autorin bewusst nur an, setzt hier und da einen Hinweis. Es gelingt ihr, mich zu ködern und zum Nachdenken anzuregen. Ganz bewusst verzichtet sie darauf, immer Ross und Reiter zu nennen.