2. Leseabschnitt: VIER bis ACHT (Seite 71 bis 146)

Literaturhexle

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2. April 2017
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Das kann ich mir nicht vorstellen. So wie die Szene beschrieben wird gab es kein Signal von Martha in dieser Richtung.
Jajaja. Ich versuchte doch nur, Lars aus dieser abscheulichen Szene rauszukriegen. Er passt mir da nicht richtig rein aus den oben genannten Gründen. Deshalb suchte ich andere Gründe, warum Martha das Bett versaute.
Allerdings geschah es ja vor Bert "nur einmal". Insofern ist die einvernehmliche Idee geplatzt. Man muss aufpassen wie ein Schießhund, darf nichts vermauscheln!
 

Barbara62

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Jajaja. Ich versuchte doch nur, Lars aus dieser abscheulichen Szene rauszukriegen. Er passt mir da nicht richtig rein aus den oben genannten Gründen. Deshalb suchte ich andere Gründe, warum Martha das Bett versaute.
Gegen Lars spricht, dass die Autorin meinem Bauchgefühl nach Sympathien für ihn hat. Aber sonst bliebe nur Paul, denn dass sie urplötzlich einen Dritten aus dem Hut zaubert, wäre nach meinem Empfinden ein allzu billiger Trick.
 

petraellen

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11. Oktober 2020
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Gegen Lars spricht, dass die Autorin meinem Bauchgefühl nach Sympathien für ihn hat. Aber sonst bliebe nur Paul, denn dass sie urplötzlich einen Dritten aus dem Hut zaubert, wäre nach meinem Empfinden ein allzu billiger Trick.
Lars sehe ich auch nicht als "Bösewicht" an. Er hat die Insel verlassen aus Eigennutz. Verletzt natürlich seine Familie. Aber er will unbedingt fort und sieht in England eine neue Chance. Aber immer wieder kommen Zweifel bei ihm durch, ob es richtig war.
 

Barbara62

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Lars sehe ich auch nicht als "Bösewicht" an. Er hat die Insel verlassen aus Eigennutz. Verletzt natürlich seine Familie. Aber er will unbedingt fort und sieht in England eine neue Chance. Aber immer wieder kommen Zweifel bei ihm durch, ob es richtig war.
Naja, er tobt seine Midlife-Krise auf dem Rücken von Lise und Jon aus und hält sich gleichzeitig die Tür zur Rückkehr offen. Ein Sympathieträger ist er für mich nicht. Andererseits traue ich ihm die Vergewaltigung eher doch nicht zu.
 
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Also fest mache ich es am Alter, denn als Martha Bert kennenlernte und zum ersten Mal Sex mit ihm hatte, war sie 18. Und ihr erster Sex ist "tausend Jahre" her, also deutlich vor 18.
Du hattest gerade noch gedacht, dass sie 1961 18 war und ich denke du machst dies daran fest (unbewusst hat sich deine Abneigung gegen Lars schon dadurch verfestigt, denke ich zumindest).
 
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Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
Naja, er tobt seine Midlife-Krise auf dem Rücken von Lise und Jon aus und hält sich gleichzeitig die Tür zur Rückkehr offen. Ein Sympathieträger ist er für mich nicht. Andererseits traue ich ihm die Vergewaltigung eher doch nicht zu.
Dieses Verhalten finde ich auch nicht in Ordnung. Aber von seinem restlichen Wesen her finde ich ihn dennoch sympathisch.
 

GAIA

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27. Dezember 2021
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Ich habe die Geburtsdaten der Personen auf meinem Merkzettel so notiert (alle ca.):

Lars 1915
Lise 1919
Martha 1938
Jon 1952
Yvonne 1936

Vergewaltigung 1956
Vielen Dank dafür! Denn auch wenn ich Marthas Alter bei der Vergewaltigung richtig einschätzte, hatte ich mit den anderen Protagonist:innen auch etwas meine Probleme.
 

Wandablue

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Ich glaube, dass Martha dieses Mädchen war und der Missbrauch kurz nach der Hochzeit von Lise und Lars stattfand.
Ist man mit 14 noch ein kleines Mädchen?
Die Hochzeit von Lise und Lars mus 1952 gewesen sein.
1956 ist Martha 18 Jahre alt.
1961 ist sie immer noch sehr sehr jung, 23Jahre alt. Sie erzählt aber, als ob der Missbrauch sehr sehr lange her sei.
Es könnte auch ihr Vater gewesen sein.
Ich muss das noch mal nachrechnen ...
 
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Wandablue

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18. September 2019
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Ich sehe, wir rechnen....

Es passiert sehr viel und es passiert langsam. Die Poesie der Sprache verlangsamt alles. Ich genieße jeden einzelnen Satz und finde nicht, dass irgendetwas nicht passt. Bei Jon, dem manche vorwerfen, er könnte nicht so altklug daherreden, - ist es so, dass er nicht denkt, sondern fühlt. Man kann als Kind sehr wohl alles fühlen, was die Autorin dann in Sprache umsetzt.
Alle die Menschen sind unter ihrer Lederhaut sensible Menschen. Auch Lars.
Ich habe gar nichts gegen ihn. Er ist ein richtiger Seemann und erinnert mich an Lieder "Seemansbraut ist die See und nur ihr kann er treu sein", "Deine Heimat ist das Meer
Deine Freunde sind die Sterne", etc.
Er hat sehr lange alleine gelebt und obwohl, wie er sagt, er alle hätte haben können, hat er die stille Lise gewählt. Spricht von gutem Geschmack.
Mit der Vaterrolle kommen ja viele Männer nicht auf Anhieb klar. Das mache ich ihm nicht zum Vorwurf.

Es deutet einiges darauf hin, dass er Marthas Vergewaltiger ist, obwohl ich bei der Rechnerei nicht auf so einen grünen Zweig komme, wie Babsi. ich gehe von 1961 aus, als Jon 9 Jahre alt ist. Dann muss die Hochzeit 1952 gewesen sein. Da war Lars 36 und Liese 32. Martha aber ist 1956 18 Jahre alt. Sie wäre bei der Hochzeit folglich 14 Jahre alt gewesen.
Oder hab ich mich verrechnet? Mei, es ist kompliziert.
Die Eltern von Yvonne, Y ist 25 ! und Lars 40? (mindestens) - sind not amused. Wäre ich für mein Kind auch nicht.
Was findet er an ihr? Dass sie so jung ist?
Ich mag sie nicht besonders.

Die Sprache ist poetisch und mit jedem Wort wunderschön (ich habe natürlich meine Lieblingsverse) und sie ist deshalb so poetisch und ein wenig ähnlich, weil sie die Inselsprache ist, alle sind von denselben Naturschauspielen geprägt.

Ganz mein Roman.
 
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Wandablue

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Doch sein Sohn spürt, dass er den Frauen im Garten gefällt und er für jede ein eigenes Lächeln hat... Lars ist demnach eine Art Womenizer.
Genau! Ist das nicht ein wunderbares Bild?
Er leidet unter der Trennung. (Ich habe aber natürlich kein Mitleid mit ihm, er ist ja selbst schuld).
Er sehnt sich nach der Insel. Es heißt, er vermisst sie mehr als Lise. Und so allmählich, vermisst er auch das Vatersein und seinen Sohn. Er hat ja zunächst nicht viel von dem schwächlichen Kind gehalten, aber er mochte seien Anhänglichkeit.

Oh ja doch, ich bin voller Sympathie für Lars. Er hat mich bezirzt (womanizer). Ich verstehe vollkommen, dass er mal raus wolle und dass "die Welt" ihn anzog und Yvonne ist jung (dass er was für junge Mädels übrig hat, hmhm, das wiederum ... ist verdächtig). Er ist nicht selber schuld. Er wurde auf einer Insel eingesperrt. Die meisten Insulaner hauen ab - und kehren nach Jahren wieder. Weil so eine Insel - halt eine Insel ist. Ich wollte, ich wäre auf einer geboren.

Ebenso hatte sich auch Lars schon einmal für das Leben entschieden, als er ins Meer gestürzt war. Diese Szenen haben (wie viele andere) große Intensität.
Es wird SO VIEL geschildert, dass man es beinahe vergisst, was alles Großartiges erzählt wird!