2. Leseabschnitt: Telemachie (S. 58 bis S. 166)

Bibliomarie

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10. September 2015
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Mir scheint Daniel, schreibt nie über Lily "meine Frau", sondern "die Mutter meiner Söhne". Für mich hört es sich eher nach Samenspende oder Adoption an, aber nicht dass er eine (Liebes)Beziehung zu ihr führt oder geführt hat.

Vielleicht ein Konventionsehe. Wenn Dan sich seiner Orientierung noch nicht ganz sicher war und der Wunsch nach einer Familie groß war, ist er vielleicht zuerst diesen Schritt gegangen um später zu erkennen, dass es für ihn und Lilly keine gute Basis war. Vielleicht werden wir in den weiteren Abschnitten mehr erfahren.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Übrigens mag ich auch den etwas bissigen und spröden Charme des alten Herrn.
Unbedingt! Sein Sohn gewährt uns auch einen durchaus liebevollen Blick auf seinen Vater. Bestimmt hatte er als junger Mann seine Differenzen mit ihm. Das wird ja auch manchmal angedeutet und Episoden erwähnt.
Jetzt im Alter ist die Situation aber eine andere, und beide Charaktere finden einen neuen Zugang zueinander.
Es stimmt: bestimmt reist der Vater früher an, um Zeit mit dem Sohn zu haben. Gut beobachtet!
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Ich liebe dieses Buch, es derart vielschichtig und besonders. In diesem Abschnitt mag ich vor allem die Stellen, wo Jay am Seminar teilnimmt. Ich frage mich immer wieder, wie es für mich wäre, wenn beispielsweise meine Mutter an meinem Arbeitsplatz mit dabei wäre und ihre Meinung kundmachen würde. :)

Jay erinnert mich an jemandem und ich kann es nicht und nicht festmachen.Welche Vaterfigur in Literatur oder Film ähnelt Jay? Ein bisschen habe ich einen akademisch jüdischen Robert De Niro vor Augen.

Mit den wissenschaftlichen Teil, obwohl ich sie absolut auch für nicht Experten lesbar halte, scheitere ich momentan. Meine Aufmerksamkeitsspanne ist beruflich überstrapaziert, dass ich fürchte dem Buch momentan nicht gerecht zu werden. Ich werde mich bemühen!
 

parden

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Mir scheint Daniel, schreibt nie über Lily "meine Frau", sondern "die Mutter meiner Söhne". Für mich hört es sich eher nach Samenspende oder Adoption an, aber nicht dass er eine (Liebes)Beziehung zu ihr führt oder geführt hat.
Stimmt, wörtlich sagt er bislang nie 'meine Frau', sondern 'die Mutter meiner Söhne'. Aber weil er schrieb, dass die Eltern alle fünf Kinder mit ihren Familien eingeladen hatten und dann diese Aufzählung kam - habe ich das einfach vorausgesetzt. Er schrieb ja auch: 'An Wochentagen, nachdem ihre Mutter sich morgens auf den Weg zur Arbeit gemacht hatte, packte ich die beiden in mein Auto...' Irgendwie klingt das für mich doch nach Familienleben/Alltag und nicht nach einer Samenspende... Keine Ahnung. Ist ja auch nicht das Hauptthema hier, es verwirrte mich nur... ^^
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Ich liebe dieses Buch, es derart vielschichtig und besonders. In diesem Abschnitt mag ich vor allem die Stellen, wo Jay am Seminar teilnimmt. Ich frage mich immer wieder, wie es für mich wäre, wenn beispielsweise meine Mutter an meinem Arbeitsplatz mit dabei wäre und ihre Meinung kundmachen würde. :)

Jay erinnert mich an jemandem und ich kann es nicht und nicht festmachen.Welche Vaterfigur in Literatur oder Film ähnelt Jay? Ein bisschen habe ich einen akademisch jüdischen Robert De Niro vor Augen.

Mit den wissenschaftlichen Teil, obwohl ich sie absolut auch für nicht Experten lesbar halte, scheitere ich momentan. Meine Aufmerksamkeitsspanne ist beruflich überstrapaziert, dass ich fürchte dem Buch momentan nicht gerecht zu werden. Ich werde mich bemühen!
Deswegen habe ich letzte Woche nach dem ersten Abschnitt pausiert, weil sonst alles an mir vorbei geflogen wäre. Aber das wäre wirklich schade für das Buch gewesen.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Hier ist auch spürbar, welches Glück Dan selbst mit seinen Lehrerinnen und Mentorinnen hatte. Sie haben nicht nur erklärt, sie haben ihn zur eigenen Erkenntnis geführt.
Oh ja, und im Zusammenhang damit habe ich mir ein Zitat aufgeschrieben
(Dass ich es als Lehrerin nie vergesse, wobei das bei Metalltechniklehrlingen u Co mit 30 aufgeregten Teenie-Jungs im Zimmer manchmal schwierig ist)
„Ein Lehrer erteilt keine Befehle sondern hilft einem, selbständig Entscheidungen zu treffen.“

Und weil ich einmal bei Zitaten bin:
„Du kannst nur über etwas schreiben, wenn du alles gelesen hast.“
(von Daniels Professorin Jenny Strauss Clay, die ich liebend gerne als Lehrerin gehabt hätte.)