2. Leseabschnitt: Teil II. Kapitel 1 bis 15 (S. 99 bis 187)

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Mir gefält Mientje immer besser, ihr stiller, aber hartnäckiger Widerstand.
Sie ist für mich die interessanteste Person in diesem Buch.
Ein ganz wunderbarer Vergleich, oder? Sympathisch finde ich daran, dass Stefan Hertmans selbst unsicher ist, ob es ihm überhaupt gelingt, all dies in Einklang zu bringen. In meinen Augen gelingt ihm das sehr gut.
Finde ich auch, dass er eine tolle Art hat, alles zu beschreiben und dem Leser nahezubringen.
Dazu kommen bei mir dann persönliche Befindlichkeiten: Ich finde die Geschichte eines Hauses und seiner Bewohner:innen über Jahre dann doch bewegender als so gestellte Interviews zu einem Mordfall vor 20 Jahren. Und ehrlich gesagt finde ich den Schreibstil hier um Klassen besser.
Der Schreibstil von Hertmans sagt mir auch sehr zu. Es ist dieser Stil, der mir die Geschichte nahebringt, so dass ich weiterlese, obwohl ich Willems Geschichte nicht so richtig interessant finde.
 

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Bei dem Sohn kommt noch hinzu, dass er später als Geschichtsdozent gearbeitet hat. Ihm musste bewusst sein, welche Bedeutung diese Tätigkeit seines Vaters hatte. Doch er wollte es nicht so genau wissen. Nur sonderbar, dass er dann nicht darüber schweigt, sondern ein Buch darüber schreibt.
Vielleicht war es dann einfach seine Art, das Thema irgendwann doch aufzuarbeiten.
Ich vermisse ein wenig die Renovierungsabeiten und ihre Schilderungen.
Ich denke, dass ich das gar nicht wissen will. Die Beschreibung des Hauses ist so atmosphärisch, dass die Renovierungsarbeiten die Atmosphäre zerstören würde.