2. Leseabschnitt: Teil II.: Eloy (Seite 97 bis 167)

Die Häsin

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Wie ich mir schon gedacht hatte: auch Lunas im Schlamm versunkenes Hündchen ist eine Inszenierung nach einem Goya-Gemälde. Der "versinkende Hund" ist eines seiner rätselhaftesten, mir kam das Bild gleich in den Sinn, weil die nach oben gerollten Augen mehrfach erwähnt wurden.*

Maria radelt nun mit ihrem Vertrauten Eloy in der Stadt umher, wobei kein Zweifel besteht, dass die Sympathien der Autorin (und auch die von Maria) bei Eloy liegen, diesem seltsamen barfuß gehenden Fünfzehnjährigen ohne Familie, der meint, in einer idealen Gesellschaft solle niemand für irgendwas Geld ausgeben müssen.

Kurz vor Ende des LA kommt nun noch ein früherer Bekannter von Maria ins Bild, dieser Tesón, der als "Regierungsvertreter" bezeichnet wird - was immer das bedeutet. Da der nächste LA nach ihm benannt ist, dürfte er noch eine wichtige Rolle spielen. Vorläufig scheint er eher in die Sparte Schmierlappen zu fallen. Mal schauen.

Mir gefällt das Buch. Es sind zwar viele sprachliche Unsauberkeiten drin, aber das nehme ich bei einem Krimi nicht so genau. Ich mag das Lokalkolorit.


*) Zum Hündchen: Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass in einer früheren Fassung des Bildes die Silhouetten von Vögeln am Himme waren - dass also die Blicke des Hündchens darauf gerichtet waren.
Die Bildreproduktionen im Buch sind ziemlich für die Füße. Die Wallfahrten kann man kaum erkennen. Aber die Bilder sind alle leicht zu googeln.
 
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kingofmusic

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Ich fand die Konstellation mit dem nichtsnutzigen Stiefbruder witzig.
Ich fand´s eher merkwürdig ha ha ha. Aber den Joint hätte ich gerne - wäre manches einfacher zu ertragen :cool:.
Was die Repros angeht, muss ich dir leider Recht geben, aber wie ich schon im ersten Abschnitt bzgl. des Verlags sagte... Ich werde sie mir aber auch noch in Farbe angucken; vielleicht erkennt man dann noch mehr Details. Vielleicht sind manche auch in meiner Goya-Biographie abgedruckt - das werde ich heute Abend mal checken :cool:.
 

kingofmusic

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Der "versinkende Hund" ist eines seiner rätselhaftesten, mir kam das Bild gleich in den Sinn, weil die nach oben gerollten Augen mehrfach erwähnt wurden.*
Du scheinst wirklich eine große Goya-Expertin zu sein - mir sagte das Bild bisher nichts. Aber so tief wie Du bin ich auch noch nicht im Thema drin. :cool: Mir tat der Hund auch total leid; musste echt schlucken bei der Szene :-(...
 

Circlestones Books Blog

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Ja, auch ich fand die Szene mit dem kleinen Hund und auch seinem Herrchen sehr beklemmend, auch diese ruhige Schilderung der Autorin. Wer ist Yago, ich bin gespannt, denn sicher wird er noch eine "sichtbare" Rolle in dieser Handlung spielen. Ob der Chatpartner wirklich Tomás ist - oder spielt die Sehnsucht nach ihrer großen Liebe der Comisaria da einen gedanklichen Streich, könnte es auch Yago sein? Mir gefallt dieser Kriminalroman nach wie vor sehr gut, denn mich interessieren die vielen Themen, die hier neben dem Mord und Goya angesprochen werden, das autonome Zentrum, das tatsächlich so besteht, und auch Madrids Unterwelt, die Menschen die hier leben, in dieser Szene unter den Straßen der spanischen Hauptstadt. Ist die Comisaria nicht zu vertrauensselig gegenüber Tesón, ich wäre da wesentlich vorsichtiger gewesen. Auch wenn ich es nachvollziehen kann, sie brauchte jemanden für einen konstruktiven Gedankenaustausch. Ich allerdings hätte versucht, noch mal mit Professor Sala zu reden, denn er ist ein Goya-Fachmann und findet vielleicht einen völlig anderen Zugang und Zusammenhang. Vielleicht liegt der erste Hinweis in dieser Ausstellung der Zeichnungen, die Sara gerne umsetzen wollte und wo es wohl eine Gruppierung gibt, die genau dies nicht wollte? Es bleibt für mich interessant und packend, ich freue mich auf das Weiterlesen.
 

Amena25

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Mich wundert, wie Martin in das Geschehen involviert ist. Immerhin ist er ja Polizist, was hat er mit Sara, dem Professor und Goya zu tun? Woher bekommt er die Nachrichten auf sein Handy? Ich finde auch, dass Martin sich merkwürdig verhält. Irgendetwas verheimlicht er.....
 

kingofmusic

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Auf die Auflösung warte ich auch schon die ganze Zeit ha ha ha :cool:.
 

Die Häsin

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Ich hatte den Eindruck, dass Martin, als er den Hund suchte, eine Wegbeschreibung auf seinem Handy hatte - vielleicht eine anonyme Nachricht in der Art "dein Hündchen stirbt gerade exakt hier (folge der Route)".
Wenn die Tötung des Hündchens in die Serie der Untaten nach Goya-Muster gehört, würde das bedeuten, dass Martin den Mörder kennt. Vielleicht sein minderbemittelter Bruder? Vielleicht hat er doch ein paar Lichter mehr am Baum, als Maria sich gedacht hat?
*spekulier*
 

Renie

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Jetzt wissen wir, was es mit den Textpassagen am Anfang eines Abschnitts auf sich hat, wobei die Sprache für einen Blogeintrag seltsam altertümlich wirkt. Sind die Beiträge etwa von Yago, dem großen Unbekannten geschrieben worden?
Jetzt bin ich endlich in dem Krimi angekommen! Madrids "Unterwelt" hat mich gepackt! Ein Tunnelsystem unter der Stadt - sehr chick. Dieser Yago, dem wir noch nicht begegnet sind, scheint eine wichtige Rolle zu spielen. Ich sehe vor mir einen Herrscher der Unterwelt, dem seine Gefolgschaft hörig ist. Ich bin gespannt, ob es so sein wird.
Dieser Eloy ist merkwürdig. Ich denke aber, dass er zu den Guten gehört. Schließlich kann er kochen und spülen, daher kann er kein schlechter Mensch sein.;)
Dann gibt es noch das Kapitel mit dem Kunstprofessor. Er macht auf mich einen weniger harmlosen Eindruck, als ursprünglich angenommen. Seine Darstellung in diesem Kapitel kann von der Autorin aber auch bewusst irreführend eingesetzt worden sein. Zumindest schien er von Sara besessen zu sein.

Tatsächlich gehört Martins toter Hund auch zu der Mordserie. Es stellt sich daher die Frage, welche Verbindung es zu Martin gibt. Immerhin war er am Anfang ziemlich nervös und angespannt, was bestimmt nicht an seinem Bruder gelegen hat.
 

Renie

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Kurz vor Ende des LA kommt nun noch ein früherer Bekannter von Maria ins Bild, dieser Tesón, der als "Regierungsvertreter" bezeichnet wird - was immer das bedeutet. Da der nächste LA nach ihm benannt ist, dürfte er noch eine wichtige Rolle spielen. Vorläufig scheint er eher in die Sparte Schmierlappen zu fallen. Mal schauen.
Mich hat gewundert, dass Maria ihm gegenüber so gesprächig war. Irgendwo stand, dass sie ihm früher (oder immer?) misstraute. Ob der Alkohol ihre Zunge gelöst hat?
 

Renie

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Für Maria ist vielleicht der Professor noch immer ein Verdächtiger. Aber wir Leser, denke ich, können ihn nach diesem LA ausschließen.
Ich schließe ihn nicht aus. Der Gute ist doch in seiner Besessenheit geistig nicht auf der Höhe. Das macht ihn unkalkulierbar. Ob er Yago kennt?