2. Leseabschnitt: Teil 1, Kapitel 3 (ab Seite 83 bis S. 182)

alasca

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13. Juni 2022
2.972
9.422
49
Wie erfahren Rehanas Geschichte und damit den Grund für ihre Härte und Verbitterung. Sie wird als intelligente und temperamentvolle Frau dargestellt, für die das beschränkte Frauenleben in Hassanalis Hof eine Qual sein muss. Zur Zeit der Begegnung mit Pearce ist sie gerade mal Ende Zwanzig und hat schon das Gefühl, dass ihr Leben zuende ist.

Pearce wird sehr sympathisch dargestellt - er verweigert sich den Stereotypen der britischen Sicht auf die Einheimischen und ist der einzige, der sich auf das Leben vor Ort einlässt. Die britische Sicht auf die Menschen ist unglaublich abwertend; es schaudert einen. Manches ist sachlich richtig, etwa, dass in Afrika niemals das Rad erfunden wurde und auch, dass nomadische Lebensweisen weit verbreitet waren und somit das Konzept der "Arbeit" unbekannt. Für uns, die das Ganze noch zum Leistungsprinzip gesteigert haben, ist dieses Konzept und das damit einhergehende Wertesystem (Fleiß vs. Faulheit) so normal, dass wir uns andere Lebensweisen kaum vorstellen können und schnell ins Urteil gehen, wenn jemand (oder eine Kultur) dem nicht entspricht.

Der Bruch im "Gedanklichen Zwischenspiel" bringt uns nun endlich in Kontakt mit dem Erzähler Rashid und auf die Handlungsebene des Klappentextes. Ich bin gespannt!
 

Lesehorizont

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29. März 2022
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49
53
Mainz
Ich habe jetzt erst mal über Rehana gelesen. Das Kapitel fand ich recht interessant und aufschlussreich.
Das Buch, das sie von Pearce hat, verschweigt sie. Das erinnerte mich an "Nachleben". Wenn ich mich richtig erinnere, spielte da auch ein Buch eines Europäers eine gewisse Rolle.
Interessant fand ich auch die diversen Werbungen um sie. Rehana selbst wirkt aufgeweckt. Allerdings betrachtet sie die Ehe von Hassanali und Malika mit Neid und Missgunst. Sie scheint dort das Glück zu vermuten, dass ihr selbst verwehrt blieb.
Interessiert lese ich weiter, nun über Pearce. Aber erst morgen. Da ich morgen in aller Frühe Richtung Hattingen zu einem Worksho fahren werde.
 

Eulenhaus

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13. Juni 2022
321
1.501
44
Mit den indischen Kaufleuten, die die Hafenstädte ansteuern, kommt der Handelsagent Assad ins Land und freundet sich mit Hassanali und Rehana an. Er kennt die Familie ihres Vaters in Indien. Der indische Vater blieb in Mombasa und heiratete eine Einheimische. Der Geschlechter-Kontakt fand nur durch Blicke, Frauen mussten den Blick senken, und dem Vorbeigehen am Haus der Zukünftigen statt. Die indische Oberschicht missbilligt die Heirat, Kinder werden als Bastarde beschimpft, und die Familie zieht an die Ostküste. Nach dem frühen Tod des Vaters, Rehana ist 16, ist der etwas jüngere Hassanali für seine Schwester verantwortlich.
Die Aufdeckung der patriarchalen Strukturen und ihrer negativen Auswirkungen ist ein großes Thema dieses Romans, aktuell auch durch die Ehrenmorde.
Assad und Rehana verlieben sich und heiraten trotz seiner unbekannten indischen Vergangenheit.
Die 22jährige Rehana ist zum Heiraten schon „alt“. Drei Anträge hat sie abgelehnt, weil sie als Zweit- oder Drittfrau von teils erheblich älteren Männern kamen.
Dieses Thema hat eine gewisse Aktualität, weil mit der Migration ältere Männer mit minderjährigen Mädchen nach Deutschland kamen.
 

Federfee

Bekanntes Mitglied
13. Januar 2023
1.995
8.213
49
Wie erfahren Rehanas Geschichte und damit den Grund für ihre Härte und Verbitterung. Sie wird als intelligente und temperamentvolle Frau dargestellt, für die das beschränkte Frauenleben in Hassanalis Hof eine Qual sein muss.
Ich fand es auch gut, dass die Andeutungen über Rehana jetzt einigermaßen erhellt wurden. Das sieht traurig für sie aus, als ob das Leben zu Ende und nichts mehr zu erwarten wäre.
Die britische Sicht auf die Menschen ist unglaublich abwertend; es schaudert einen.
Das ist in der Tat äußerst Menschen verachtend, zynisch und arrogant.
Manches ist sachlich richtig, etwa, dass in Afrika niemals das Rad erfunden wurde und auch, dass nomadische Lebensweisen weit verbreitet waren und somit das Konzept der "Arbeit" unbekannt. Für uns, die das Ganze noch zum Leistungsprinzip gesteigert haben, ist dieses Konzept und das damit einhergehende Wertesystem (Fleiß vs. Faulheit) so normal, dass wir uns andere Lebensweisen kaum vorstellen können und schnell ins Urteil gehen, wenn jemand (oder eine Kultur) dem nicht entspricht.
Genau das dachte ich auch beim Lesen. Eine andere Art zu leben als die eigene (westliche) wird gar nicht akzeptiert oder als Alternative angesehen. Das ist immer noch so.
 

Federfee

Bekanntes Mitglied
13. Januar 2023
1.995
8.213
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Allerdings betrachtet sie die Ehe von Hassanali und Malika mit Neid und Missgunst. Sie scheint dort das Glück zu vermuten, dass ihr selbst verwehrt blieb.
Das sehe ich - wie alasca - auch anders. Sie hat m.M.n. keine negativen Gedanken über Malika, aber es wird irgendetwas angedeutet, was sie ihrem Bruder übel nimmt. Ich glaube, dass er es war, der Aziz mitgebracht hat und sie zur Heirat gedrängt hat.
 

Federfee

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13. Januar 2023
1.995
8.213
49
Diese Kapitel haben mir richtig gut gefallen; es war alles drin, was ein Buch lesenswert macht: eine Liebesgeschichte, von der man allerdings nur andeutungsweise erfährt, Fragen, die (noch) nicht beantwortet sind und etwas Rätselhaftes hineinbringen, Alltagsleben (Gastfreundschaft, Essen). Wir erfahren eine Menge über Hassanalis und Rehanas Familie und die Probleme, die sie in dieser Mischehe hatten: der Vater Inder, die Mutter afrikanisch.​

Jetzt erfahren wir auch, woher Rehanas Gereiztheit und ihr zynisches Verhalten kommen. Ich stelle es mir für eine Frau in dieser Gesellschaft noch einmal schwieriger als ohnehin schon, wenn man vom Ehemann verlassen wird. Das war der vorher erwähnte Aziz. Ob er wohl doch verheiratet war? Ob er im Buch noch einmal auftaucht?

Was für ein schreckliches, entlarvendes Gespräch zwischen Burton von der Plantage und Frederick einerseits und Pearce andererseits. Sie unterhalten sich in widerwärtiger Weise über den britischen Kolonialismus, über die Besitzungen in Afrika. Entsetzt las ich über Burtons Vorstellungen vom 'sukzessiven Niedergang und allmählichen Verschwinden der afrikanischen Bevölkerung' (124), an deren Stelle europäische Siedler treten und ein 'zweites Amerika' erschaffen würden (125). Beide reden abfällig über die Einheimischen:​

'Zu einer geordneten Arbeit wird man sie kaum bringen, nicht, wenn man sie sich selbst überlässt.' 127 - 'Vogelscheuchen, die am Strand schlafen' 150​

Gut finde ich, dass Pearce nicht mit seiner gegenteiligen Meinung hinter dem Berg hält und meint, irgendwann würden wir uns schämen. Er scheint überhaupt feinfühlig zu sein, denn er setzt seinen Plan durch, sich bei Hassanali zu bedanken, was dann letztlich dazu führt, dass er mit Rehana Zakariya eine Liebesbeziehung beginnt. Sie leben sogar in Mombasa zusammen. Aber ich finde es äußerst traurig, dass auch er sie irgendwann verlässt, 'um nach England zurückzukehren' (180). Mehr erfahren wir nicht; es wird alles ein wenig nebulös und rätselhaft im Kapitel 'Gedankliches Zwischenspiel' erzählt, in dem plötzlich ein Ich-Erzähler auftritt, der den Wunsch hat, die Familiengeschichte aufzuschreiben. Allerdings sagt er selbst, vieles könne er nur vermuten.

Wunderbare Idee von der 'Kette der Menschlichkeit': die erlebte Freundlichkeit an einen Menschen weitergeben, der ihrer bedarf (168)​
 

Eulenhaus

Aktives Mitglied
13. Juni 2022
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Mit Pearce geht Rehana in eine neue Beziehung, deren vermutliche Entstehung im gedanklichen Zwischenspiel erklärt wird. Von beiden Kulturen werden sie zu Aussätzigen erklärt. Von Frederick und Hassanali kommen deutliche Vorwürfe, dass sie einen unerlaubten Weg gehen.
Die beiden fliehen nach Mombasa und leben in wilder Ehe zusammen. Eines Tages verlässt Pearce sie und kehrt nach England zurück.
Waren es kulturelle oder religiöse Differenzen oder war es für Pearce nur eine Affäre?
Den Namen Assad habe ich anscheinend falsch verstanden, es ist wohl Aziz.
 

Emswashed

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9. Mai 2020
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49
Um nochmal auf den Ort der Handlung zurückzukommen, bin ich jetzt wieder überzeugt, dass die Handlung doch auf Sansibar stattfindet. Rehana setzte auch mit einer Dau über, um ihre Tante in Mombasa zu besuchen. Nur wie Martin "rübergeschwommen" ist, ist mir schleierhaft.

Rehanas Kapitel war interessant. Selbstbewusst entscheidet sie über ihren künftigen Ehemann und glaubt alles richtig gemacht zu haben, bis sie sitzen gelassen wird. Aus dieser Sackgasse kommt sie leider nicht heraus. (Und 29 Jahre sind Ende des 19 Jhdts. in Afrika wahrscheinlich schon "uralt".) Sie braucht den männlichen Schutz und ist auf das Obdach bei ihrem Bruder angewiesen. Natürlich wird sie da ein wenig griesgrämig, aber keinesfalls gemein.
 

Emswashed

Bekanntes Mitglied
9. Mai 2020
2.674
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Martin Pearce, der Orientalist, hat eine komplett andere Sichtweise der afrikanischen Angelegenheiten, als Burton und Frederick - verständlich. Martin konnte sich ganz unabhängig Land und Leuten widmen, ja, war sogar gezwungen sich durch Sprache und Handlungen (Schuhe ausziehen) anzupassen, sonst hätte er es allein nicht so weit gebracht.

Burton und Frederick unterstehen dem Empire und seinen Grundsätzen, nämlich Land und Leute gewinnbringend auszubeuten. Da wird dann nur über die richtige Methode gestritten, aber das Gebahren in ihren Grundsätzen nicht in Frage gestellt. Burton und Frederick leben in ihrer eigenen Bubble, Pearce ist von anderem Schlag, das wird im Pearce-Kapitel sehr schön herausgearbeitet.
 

Federfee

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13. Januar 2023
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Um nochmal auf den Ort der Handlung zurückzukommen, bin ich jetzt wieder überzeugt, dass die Handlung doch auf Sansibar stattfindet. Rehana setzte auch mit einer Dau über, um ihre Tante in Mombasa zu besuchen.
Es ist zwar nicht ganz so wichtig, wo GENAU es ist, aber ich neige auch immer dazu, es wissen zu wollen. Und es ist in diesen Kapiteln NICHT auf Sansibar. Seite 98: 'Sie (Hassanalis und Rehanas Eltern) hatten Mombasa verlassen und waren nach Norden in diese Stadt gezogen...' Mit einer Dau übersetzen muss man wahrscheinlich auch an einer Bucht oder Flussmündung.
Der Verwalter kommt von der Plantage aus Bondeni (Landesinnere von Kenia) S. 124
 

Federfee

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13. Januar 2023
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Ich komme noch mal auf dieses merkwürdige Kapitel 'Gedankliches Zwischenspiel' zurück. Es ist natürlich eine Entscheidung des Autors, es so zu schreiben, wie er das will, aber ich tue mich doch ein wenig schwer damit. Sicher ist also nur, dass Pearce und Rehana eine Liebesbeziehung beginnen und nach Mombasa ziehen, bis Pearce irgendwann (?) wieder nach England zurückkehrt. Alles andere sind Vermutungen oder 'Geschichten', wie der Ich-Erzähler selbst sagt. Und das ist anscheinend Rashid, (S. 180 'mein Bruder Amin'). Er will die Familiengeschichte aufschreiben, weiß aber nicht alles und vermutet, wie es gewesen sein könnte.
'Es ist eine Geschichte über uns alle … ' - 'Eine Geschichte erzählt viele Geschichten' (182)
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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66
Ich habe jetzt erst bemerkt, dass ich diesen Abschnitt noch garnicht kommentiert habe.
Gurnah erzählt uns in diesem Roman ( und auch in den beiden anderen, die ich kenne) nicht eine Geschichte sondern viele.
Schon die Ehe der Eltern von Rehana und Hassanali war ungewöhnlich und nicht gern gesehen. Von einem Mann der indischen Oberschicht wurde die Ehe mit einer afrikanischen Frau als anstößig empfunden. Obwohl hier schon jahrhundertelang ein buntes Völkergemisch nebeneinander lebte, gab es keine Gleichberechtigung, sondern klare Hierarchien.
Nun erfahren wir, warum Rehana leicht verbittert wirkt. Ihr indischstämmiger Ehemann hat sie verlassen und sie macht ihrem Bruder daraus einen Vorwurf, denn schließlich hat er ihr zu dieser Ehe zugeredet.
Sie ist eine kluge Frau, hat ein gewisses Maß an Bildung genossen, musste dann allerdings die Schule verlassen, weil sie ihre Monatsblutung bekam und nun in Gefahr war. Für uns eine abwegige Vorstellung.
Zum Zeitpunkt, als sie Pearce kennenlernt, ist sie 29 Jahre alt.
Pearce als Orientalist ist eine Art Gegenentwurf zu den Kolonialbeamten. Er kommt so sehr sympathisch rüber.
Im Gegensatz zu den menschenverachtenden Ansichten Burtons.
 

RuLeka

Bekanntes Mitglied
30. Januar 2018
6.403
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somit das Konzept der "Arbeit" unbekannt
Wenn ich mir das Leben mancher Kolonialbeamter ansehe ( kennt man ja aus anderen Büchern), so haben manche davon die Arbeit auch nicht erfunden.
mit Neid und Missgunst
Ein bisschen neidisch vielleicht, aber sie gönnt den Beiden ihr Glück und für sie selbst ist die Gesellschaft von Malika angenehm.
Die Aufdeckung der patriarchalen Strukturen und ihrer negativen Auswirkungen ist ein großes Thema dieses Romans,
Das macht Gurnah wirklich grandios. Durch die privaten Geschichten erfährt der Leser, wie das Leben dort ablief. Sehr anschaulich und lebendig! Gefällt mir sehr.
Genau das dachte ich auch beim Lesen. Eine andere Art zu leben als die eigene (westliche) wird gar nicht akzeptiert oder als Alternative angesehen. Das ist immer noch so.
Es ist traurig, dass wir hier noch nicht so viel weiter sind. Wir wissen mittlerweile durch Bücher und Filme, wie anderswo gelebt wird, die Menschen reisen ununterbrochen durch die ganze Welt und trotzdem meinen wir, die richtige Lebensweise gepachtet zu haben.
Mehr erfahren wir nicht; es wird alles ein wenig nebulös und rätselhaft im Kapitel 'Gedankliches Zwischenspiel' erzählt, in dem plötzlich ein Ich-Erzähler auftritt, der den Wunsch hat, die Familiengeschichte aufzuschreiben. Allerdings sagt er selbst, vieles könne er nur vermuten.
Das wirkt auf mich sehr glaubhaft. Von dem ersten Auftauchen des Weißen und dessen Versorgung in Hassanalis Haus wurde wahrscheinlich jahrzehntelang geredet. Darüber konnte er alles wissen. Aber über die Treffen zwischen Pearce und Rehana und wie sie zustandekamen muss er spekulieren.

In den letzten Sätzen dieses Abschnitts entwickelt Gurnah sein Erzählkonzept. „ Es ist eine Geschichte darüber, dass eine Geschichte viele Geschichten enthält und dass sie nicht uns gehören, sondern Teil der zufälligen Strömungen unserer Zeit sind.“
 

Federfee

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13. Januar 2023
1.995
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Gurnah erzählt uns in diesem Roman ( und auch in den beiden anderen, die ich kenne) nicht eine Geschichte sondern viele.
Gut, dass ich das weiß, denn so viele Geschichten in einer, das ist nicht mein Ding. Natürlich weiß ich, dass vielleicht gerade DAS anderen gut gefällt, nur leider mir nicht.
Schon die Ehe der Eltern von Rehana und Hassanali war ungewöhnlich und nicht gern gesehen. Von einem Mann der indischen Oberschicht wurde die Ehe mit einer afrikanischen Frau als anstößig empfunden. Obwohl hier schon jahrhundertelang ein buntes Völkergemisch nebeneinander lebte, gab es keine Gleichberechtigung, sondern klare Hierarchien
Ich fand es sehr ehrlich von Gurnah, das so zu schreiben, denn so wie die Weißen ihre Vorurteile gegenüber den Afrikanern haben, so haben diese auch welche, z.B. über die Inder und Mischehen.
In den letzten Sätzen dieses Abschnitts entwickelt Gurnah sein Erzählkonzept. „ Es ist eine Geschichte darüber, dass eine Geschichte viele Geschichten enthält und dass sie nicht uns gehören, sondern Teil der zufälligen Strömungen unserer Zeit sind.“
Das stimmt wohl und ist sicher ein akzeptables Erzählkonzept. Ich allerdings habe lieber etwas weniger, denn ich möchte über bestimmte Dinge nachdenken und das ist hier so viel, dass ich gar nicht weiß, wo anfangen und dann lasse ich es ganz. Mir wäre ein intensiveres Schreiben über ausgewählte Problematiken lieber. So habe ich für mich den Eindruck von großer Distanz zwischen mir und dem Buch.
 

Circlestones Books Blog

Bekanntes Mitglied
28. Oktober 2018
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Wienerin auf Rügen
www.circlestonesbooks.blog
Burton ist zwar kein sympathischer Mensch, aber er ist ein sehr anschauliches Beispiel füt die vielen möglichen Facetten eines Charakters.

Richtig gut gefallen hat mir in diesem Abschnitt das gedankliche Zwischenspiel des Erzählers Rashid, er wendet sich nun direkt an uns Lesende und lässt uns an seinen Gedanken und Zweifeln teilhaben, wie aus diesen so unterschiedlichen Menschen Martin Pearce und Rehana Zakariya ein Paar werden konnte. Martin und Rehana, darauf wäre ich nicht gekommen, trotz der kleinen Hinweise zu Beginn der Geschichte.

Rashid erklärt, warum er auch die Vorgeschichte, Martinund Rehana im Jahr 1899, erzählen wollte, weil eine Geschichte immer viele Geschichten enthält. Ein wunderbarer Übergang zum Zweiten Teil und zur Geschichte von Amin und Jamila.