Durch die Darstellung des Lebens im Pfarrhaus wird auch noch deutlicher, aus wie einfachen Verhältnissen Mary stammt. Auch im Pfarrhaus geht es nicht luxuriös zu, aber dort gibt es Kleidung zum wechseln und andere Alltäglichkeiten, die Mary nicht einmal kannte. Als Edna dies bemerkt, vergleicht sie Marys zu Hause mit einem Schweinestall. Das klingt hart, aber viel mehr als ein paar Wände, Dach und Stroh gab es auf dem Bauernhof ja tatsächlich nicht.Sie fühlt sich unpassend und unwohl im Pfarrhaus, alles ist unvertraut und entspricht in keiner Weise dem, was sie gewöhnt ist. Auch wenn sie dem Vater dort entkommen konnte will sie lieber wieder ihr altes Leben mit ihrer Schwester Beatrice im Bett und den anderen alltäglichen Vertrautheiten innerhalb der Familie.
Ralph ist ziemlich anzüglich und hat sogar versucht, sich Mary zu nähern, Sie hat ihn aber (einstweilen?) auf Abstand halten können.Ralph, der Pfarrerssohn, steigt lieber den Frauen nach und genießt die sorgenfreie Leichtigkeit des Lebens anstatt Verantwortung übernehmen zu wollen. Offenbar geduldet von seine Mutter Vater.
Sklaverei trifft es gut. Von dem Geld hat Mary ja nichts. Sie arbeitet nur für Kost und Logis.Mary schickt der Vater einfach weg, gegen Geld als Hausmädchen ins Pfarrhaus. Sie will nicht, wird jedoch nicht gefragt. Das mutet an wie Sklaverei.
Das freut einen richtig für Mary. Ihre spitzzüngigen Erwiderungen geben manchmal auch zum Lachen Anlass. Sie ist so naiv und dadurch so ehrlich ... Das scheint dem Pfarrersehepaar zu gefallen .Zur Frau des Pfarrers und zu Edna entwickelt sie zudem eine Beziehung, die von Sympathie geprägt ist.
Ich halte sie durchaus für fähig, mit Emotionen umzugehen, aber sie versucht das oft beiseite zu schieben, insbesondere wenn sie keinen Nutzen darin sieht. Denn ihre Lebenskraft liegt in der Unkompliziertheit und in der Einfachheit.Mary kann offensichtlich nicht mit Emotionen umgehen: Als Edna abends im Bett weint, zieht sie sich das Kissen über den Kopf .
Das ist wahr, vor allem, weil Mary sich ihrer Spitzzüngigkeit nicht bewusst ist.Ihre spitzzüngigen Erwiderungen geben manchmal auch zum Lachen Anlass. Sie ist so naiv und dadurch so ehrlich ... Das scheint dem Pfarrersehepaar zu gefallen .
Das Hören empfinde ich auch als sehr angenehm, allerdings gefällt mir die VorleserinEs ist übrigens eindringlicher für mich, das Buch zu hören als es zu lesen, denn ich fühle mich noch direkter angesprochen. So als würde Mary tatsächlich mit mir reden und mir ihre Geschichte erzählen. Dabei mag ich die Stimme der Sprecherin gar nicht besonders. Aber ihre Art zu lesen passt wunderbar zu dem Buch.
Ich glaube, sie spürt, dass sich niemand um den Großvater kümmert und hat Angst um ihn. Das mag mit eine Ursache dafür sein, dass sie wegläuft.Allerdings ist Mary ein junges Mädchen und die ungewohnte Umgebung flößt ihr offenbar Angst ein. Außerdem vermisst sie ihren Großvater.
Dieser Kontrast ist spannend: einerseits erzählt sie ganz ruhig von den Alltäglichkeiten und Gesprächen (was aber sehr fesselnd ist), dass man fast eingelullt wird. Dann kommt ebenjener Hinweis auf das Schlimme, was noch passieren wird.Etwas muss geschehen sein, dass sie in ihrer Identität erschüttert ist.
Durch die Darstellung des Lebens im Pfarrhaus wird auch noch deutlicher, aus wie einfachen Verhältnissen Mary stammt. Auch im Pfarrhaus geht es nicht luxuriös zu, aber dort gibt es Kleidung zum wechseln und andere Alltäglichkeiten, die Mary nicht einmal kannte. Als Edna dies bemerkt, vergleicht sie Marys zu Hause mit einem Schweinestall. Das klingt hart, aber viel mehr als ein paar Wände, Dach und Stroh gab es auf dem Bauernhof ja tatsächlich nicht.
Insgesamt scheint es sich für Mary zum Besseren zu wenden. Dennoch will sie zurück. Dies schien mir anfangs unverständlich. Allerdings ist Mary ein junges Mädchen und die ungewohnte Umgebung flößt ihr offenbar Angst ein. Außerdem vermisst sie ihren Großvater.
Ein sehr schöner, im Großen und Ganzen auch friedlicher Abschnitt - man spürt förmlich zwischen den Zeilen, wie die Atmosphäre im Pfarrhaus von Respekt gegenüber Mary geprägt ist bzw. wird, obwohl sie so scharfzüngig ist .
Gefällt mir total gut das Buch.
Ralph ist ziemlich anzüglich und hat sogar versucht, sich Mary zu nähern, Sie hat ihn aber (einstweilen?) auf Abstand halten können.
Irgendetwas Schreckliches muss jedoch geschehen sein. Immer wieder versichert sie sich ihrer selbst. Ich bin Mary, sie nennt die Farbe ihres Haares. Etwas muss geschehen sein, dass sie in ihrer Identität erschüttert ist.
Ich halte sie durchaus für fähig, mit Emotionen umzugehen, aber sie versucht das oft beiseite zu schieben, insbesondere wenn sie keinen Nutzen darin sieht. Denn ihre Lebenskraft liegt in der Unkompliziertheit und in der Einfachheit.
Ich mag prinzipiell tiefere vollere Stimmen, aber das wäre hier sehr unpassend.Das Hören empfinde ich auch als sehr angenehm, allerdings gefällt mir die Vorleserin
Da kommt mir sofort der Gedanke: Ralph ist die Schlange...Die Zeichnung dieser Welt des Pfarrhauses wirkt eigentlich wie ein Garten Eden