Endlich einmal keine Dialoge, sondern erzählte Geschichte, die uns Doyles Zeit in Amerika vermittelt. Ich habe beim Lesen aufgeatmet und konnte mich etwas fallen lassen. Mal schauen, wie es im 15. Kapitel weitergeht.
Haha. Wie lustig. Bei Kap. 14 habe ich gedacht "das interessiert mich ja nun gar nicht".
aber doch sehr ..... einfach gestrickt.
Yes. Glatt rechts.
Und ich wundere mich, wie leicht alles ist, aber wie schwer einen Mann mit der Narbe (haha, da hab ich lit. Assoziationen) zu finden.
Der Doyle kommt quasi mit allem durch. Gib mir ne Pistol, ich mache euch alle platt. Kein bisschen aka siegreiches FBI. Man merkt, dass man am Anfang der Polizeiarbeit steht. Keine Fingerabdrücke. So hat der Neffe einfach die Pistole herausnehmen und bepfoteln können. Ich wollte ihm noch zurufen "Handschuhe, Boy!", da hat er sie schon befummelt.
Die Polizei hat wenige Möglichkeiten und die Gangstaria feiert fröhliche Urständ.
Ich war erstaunt, wie jung Tommy Flanagan gewesen ist. 21. Mit keinem Wort hat der Autor das erwähnt, als er die Figur durch die Augen OConnors einführte.
Was mir am besten gefiel an diesem LA war die Schilderung dessen, wie man Häute gerbte. Und wiederum stößt mich dieser Barbarei von Grund auf ab. Stellt euch vor, Menschenhaut wird abgezogen und gegerbt. Im Prinzip ist es nichts anderes. Tiere werden gequält und entwürdigt. Ich kann auch Leute nicht verstehen, die ihre Haustiere ausstopfen lassen. Es ist grausig. Die Haut eines Tieres gehört ihm. Genau so wie sein Leben!!! Solange die Menschheit sich nicht vom Tiere essen/töten/bedienen/ausnutzen verabschiedet, solange bleibt sie in der Barbarei stecken.
Der Stil: Stört mich gar nicht. Zwischen den Dialogen gibt es immer mal einen erzählenden Abschnitt. Man merkt, dass der Autor es also könnte, hier nur nicht wollte.
Auch ist man nicht sehr diskret. Als OConnor das Papierchen vom Neffen bekommt, dies und das, da krakelt er gleich los, das ist mein Informant. Muss das denn jeder wissen? Wie gesagt, er ist auch nicht die hellste Kerze auf der Torte.
Der Neffe hat einen Dusel. Auch er blutjung. Fällt der in den Fluss. ich dachte, super, eine unerwartete Wendung. (Leben ist hart). Rausgefischt. Dachte, schade. (Es ist gar nicht so leicht, Leute aus einem Kanal zu sichern und es sind schon Mensch und Tier daran gestorben). Yes, glatt rechts der Roman. Aber lustig. Irgendwie. Ich bin gespannt wie es ausgeht. Die Rezis, die ich las, schrieben überwiegend, dass der Autor das Buch durch den Schluss versemmelt hätt.
Mir gefällt der Roman bisher gut, trotz mancher Schwächen: man merkt, dass nicht die Akademiker handeln, sondern Leute mit wenig Bildung (OConnor), die aber trotzdem ihre Sache so gut machen wollen, wie es eben geht. Sie haben nur nicht mehr Möglichkeiten mitbekommen. OConnor und die anderen, das sind alle gebrochene Figuren. Bis auf den Vorgesetzten von OConnor.