Der Mann, dem das Haus gehört. Da bin ich wieder bei Hendrik. Aber sein Bruder Tómas ist eigentlich der gewaltbereitere, und auch er war in der gemeinsamen Firma aktiv. Die Autorin spielt hier mit den Möglichkeiten und streut großzügig Verwirrung.
Ich habe auch schon überlegt, denn ich hatte mich ja eigentlich auf Hendrik eingeschossen. Aber vielleicht war es ja auch Hendrik, der Bruder hat es irgendwie rausgekriegt und erpresst ihn seitdem?
Saevar erreicht immerhin den Anwalt - und ich habe das Gefühl, wenn der mehr erzählen dürfte, wäre auch die Polizei einen gewaltigen Schritt weiter. Aber ja: die Schweigepflicht. Gilt die tatsächlich uneingeschränkt auch gegenüber einem toten Klienten? Gibt es da nicht die Möglichkeit von richterlichen Verfügungen, die diese Schweigepflicht aufheben können.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es keine Möglichkeit gibt, aber wenn in diesem Land so wenig gemordet wird, ist die Maschine vielleicht eingerostet und es würde ewig dauern, bis alles eingereicht und genehmigt wäre.
Seit dem Anruf dieser Lára glaube ich irgendwie nicht mehr an "nur" eine Trennung. Ist David tot?
Genau das habe ich mir auch gedacht! Sie weiß, dass er nicht ans Telefon gehen wird, weil er nicht mehr lebt, das würde Sinn ergeben. Und dazu würde auch ihr Verhalten passen und ihr drastischer Gewichtsverlust.
Saevars Situation finde ich sehr realistisch geschildert: er entschließt sich endlich, sich zu trennen, schafft es dann aber aus Mitleid nicht, da seine Partnerin wegen der Krankheit ihrer Mutter so unglücklich ist. Solche Passagen finde ich sehr gelungen, da sie die Figuren sehr genau charakterisieren.
Fand ich sehr anständig von ihm, aber was für eine miese Situation für alle Beteiligten. Sie ist unglücklich, er fühlt sich in der Falle.
Daher sollte ein Mord in Island ein gefundenes Fressen für die Presse sein.
Oh ja! Aber vielleicht sind die Tageszeitungen gar nicht darauf eingestellt. "Wer war noch mal zuständig für Mordfälle?" "Öh... Vielleicht Petter, der macht doch Heim und Garten?"
Warum trug Beta nicht den Namen des Vaters, der verunglückt ist? Wenn es denn ihr leiblicher Vater war.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dahinter nicht irgendein Geheimnis steckt. Entweder, es war eben wirklich nicht der Vater, oder die Mutter hatte andere gute Gründe, diesen Nachnamen nicht an ihre Tochter weiterreichen zu wollen, und die hatten es dann sicher in sich.
Warum muss dann ein Nest wie Akranes eigene Ermittler haben, wenn diese auch aus der Hauptstadt vorbeikommen könnten? Rechtsmediziner werden ja auch nach Island eingeflogen.
Ich sag nur Rosenheim, wo ja im Fernsehen jeden Tag jemand ermordet wird … Künstlerische Freiheit!
Aber warum ist Hendrik das so egal? Es geht ja immerhin auch um sein Geld, wenn die betreffenden Häuser beiden Brüdern gehörte.
Ich glaube nicht, dass es ihm egal ist. Ich glaube, er kann nicht anders, weil der Bruder ihn irgendwie ein Stück weit in der Hand hat.
Warum sie so vehement an den Nägeln kaute und kratzte wundert mich nicht, es scheint ja fast schon eine Zwangsstörung gewesen zu sein. Gut möglich daher, dass sie als Erwachsene alles aufarbeiten wollte, und das hätte durchaus Konsequenzen für jemanden haben können….
Ich habe den Eindruck, sie war oft in diesem Schrank eingesperrt und hat dann an der Tür gekratzt. Daher die Spuren, und daraus hat sich dann wohl die Zwangsstörung entwickelt.
Das stimmt. Isländische Krimi-Autoren treiben die Quote ganz schön in die Höhe.
Oh ja! Aber wie oben schon gesagt: Bei den Rosenheim-Cops wird ja auch ständig jemand ermordet, obwohl das echte Rosenheim sicher nur selten mal einen Mordfall hat.