Aber wahrscheinlich hätten beide keine Chance gehabt. 1
Auf der anderen Seite kann es natürlich auch sein, dass da noch viel mehr kommt.
Anne geht mir mächtig auf den Senkel. Ihr Verhalten bei der Familienfeier ist unzumutbar. Die Reiberdatschi-Planung allerdings schon wieder komisch. Die Stelle, wo sie darüber nachdenkt, für ein "schwindelerregendes Honorar" einen Kreativen für die Produktnamensfindung zu beauftragen (S. 100), fand ich sehr lustig.
Ja das waren schreckliche Zeiten, ich kann mir das gar nicht vorstellen, wie es Karins Mutter ergangen sein muss. Erst verliert sie ihren Mann und dann auch noch ihre Kinder. Ob sie daran wohl in der Haft zerbrochen ist oder haben sie ihr da auch noch was verheimlicht und sie angelogen?Nee, glaube ich auch nicht, Damals waren wohl andere Zeiten. Einem Elternteil die Vormundschaft zu entziehen, würde heute nur noch sehr selten passieren. Die haben damals einfach sehr schnell gehandelt, ohne richtig nachzuforschen, was überhaupt geschehen ist.
Bisher entwickelt sich die Geschichte wie vermutet: Es ist tatsächlich der kleine Bruder von Karin, nach dem Imke suchen soll.
Auch dass Karin bereits sexuelle Gewalt erleben musste, hat sich angedeutet. Ich hatte nur nicht gedacht, dass es zu Hause durch den Vormund schon passiert, sondern erst später. Ich habe aber das ungute Gefühl, dass es nur die erste von noch mehreren Dingen ist, die Karin widerfahren sind und sie traumatisiert haben. Ich frage mich allerdings, warum Karin in all den Ehejahren keine psychologische Hilfe bekommen hat, besonders nach dem Suizidversuch, und daher noch heute so sehr unter der Vergangenheit leiden muss. Das ist echt traurig, weil die Kinder das ausbaden mussten.
Auch wenn die drei Schwestern durch ihre Konflikte etwas Schwung in die Handlung bringen, wirken sie auf mich auch zu klischeehaft.Auf mich wirken die Schwestern insgesamt recht schablonenhaft und überzeichnet, vor allem aber Anne. Sie ist soo klischeemäßig die egoistische Karrierefrau, dass mich das schon ärgert.
Wenn Geli 7 war beim ersten Selbstmordversuch, muss Karin zumindest 32 gewesen sein (wenn sie Jens mit 25 kennengelernt hat). Wir sind hier also Anfang/Mitte der 70er, mehr als 20 Jahre nach dem Krieg. Ich denke, dass es zu diesem Zeitpukt nach einem versuchten Suizid zumindest eine psychatrische Diagnose gegeben haben müsste.Damals war das eher selten, das man psychologische Hilfe bekam. Man muss ja nur mal drandenken wie viele sich nach dem Krieg das Leben genommen haben. Oft Frauen weil sie durch Sodaten vergewaltigt wurden oder Männer die mit den Erlebnissen vom Krieg oder der Haft nicht mehr fertig wurden. Sicher hat auch so eine Therapie Geld gekostet und das hatte man zu der Zeit gar nicht übrig. Vielleicht hat sie ja danach Therapie gehabt und es hat ihr nicht geholfen.
Zudem nützt auch so eine Therapie nur was wenn derjenige redet und da Karin ihre Vergangenheit verdrängt, wie soll man sie da behandeln?
Das ganze Buch ist eine einzige Klischeekiste.Auch wenn die drei Schwestern durch ihre Konflikte etwas Schwung in die Handlung bringen, wirken sie auf mich auch zu klischeehaft.
Man könnte schreien über die Ungerechtigkeit, dass eine Mutter das Sorgerecht verliert, weil die Tochter schlicht jugendlich leichtsinnig war. Und nicht nur das, ihr auch eine Anklage wegen Kuppelei droht.
Dann kommt es wie es kommen muss, der Vormund ist ein Vergewaltiger und sexueller Ausbeuter. Alles was nur zutreffen kann, trifft ein.
Eine Frage an diejenigen, die noch am Anfang stehen (ich habe ja schon ausgelesen): Wird eigentlich irgendwo ausdrücklich Karins Alter erwähnt? Der Gedanke, sie in ein Altenheim zu schicken, wäre angebracht, wenn sie dement wäre oder unfähig, für sich zu sorgen. Aber darauf weist ja gar nichts hin. Sie ist offensichtlich depressiv und lässt sich und den Haushalt verkommen, aber das hat ja zunächst nichts mit Altersgebrechen zu tun.
Nee, nicht so direkt. Es heißt, sie feiert Geburtstag, aber nicht welchen. Sie lernt Jens mit ungefähr 25 Jahren kennen, meine ich. Die beiden waren 54 Jahre verheiratet. Das heißt, sie muss jetzt etwa Ende 70 oder Anfang 80 sein? Das wäre kein ungewöhnliches Alter für eine Bewohnerin eines Seniorenheims. Allerdings lese ich bis jetzt nichts von Demenz oder körperlichen Gebrechen, was gegen einen Heimaufenthalt spricht.
Anfangs wird erwähnt, dass Karin 4 war als ihr Vater 1944 in Frankreich gefallen ist. 1940 geboren muss sie 2019 79 sein.Eine Frage an diejenigen, die noch am Anfang stehen (ich habe ja schon ausgelesen): Wird eigentlich irgendwo ausdrücklich Karins Alter erwähnt?
Ich finde Karins Verhalten ist nach dem Tod des Partners, mit dem sie 54 Jahre lang gelebt hat, normal. Dazu kommt ihre psychische Vorgeschichte. Für einen Heimaufenthalt spricht in meinen Augen nichts.Nee, nicht so direkt. Es heißt, sie feiert Geburtstag, aber nicht welchen. Sie lernt Jens mit ungefähr 25 Jahren kennen, meine ich. Die beiden waren 54 Jahre verheiratet. Das heißt, sie muss jetzt etwa Ende 70 oder Anfang 80 sein? Das wäre kein ungewöhnliches Alter für eine Bewohnerin eines Seniorenheims. Allerdings lese ich bis jetzt nichts von Demenz oder körperlichen Gebrechen, was gegen einen Heimaufenthalt spricht.
Ich finde Karins Verhalten ist nach dem Tod des Partners, mit dem sie 54 Jahre lang gelebt hat, normal. Dazu kommt ihre psychische Vorgeschichte. Für einen Heimaufenthalt spricht in meinen Augen nichts.