Als hätte er genau das gehört, was wir gerade gelesen haben. Sorry, da erlaubt sich meiner Meinung nach der Autor eine künstliche Struktur, die ich ihm einfach nicht abkaufen kann.Und? Ging es gut?
Den hätte es erst einmal entwickeln müssen ... nicht immer sind Journalisten auch gute Autoren. Sooo leicht ist es nun auch wieder nicht, einen guten Roman zu schreiben.Damit verliert das Buch für mich einen erheblichen Reiz.
Stimmt, da bedarf es noch einiger Erklärungen, damit man ihm dieses Spielchen zwischen dem Russen und Carola abnimmt.Sorry, da erlaubt sich meiner Meinung nach der Autor eine künstliche Struktur, die ich ihm einfach nicht abkaufen kann.
Ich habe dieses Kammerspiel zwischen dem Russen und C. eh nicht für bare Münze gehalten, es ist für mich nur ein Goodie zu der Lebensgeschichte von der Neher. Es wäre nur schade, wenn es sich am Ende als schwächster Teil des Romans erweist. Aber abwarten, was noch kommt.das Buch eher als reine Biographie zu lesen und die Verknüpfung mit der sowjetischen Verfolgung in den späten 30ern nicht ganz so ernst zu nehmen. Schade!
Bei Biografien von spoilern zu reden und das als Aufreger zu nehmen, finde ich problematisch. Die Geschichte ist ja per Definition bekannt.Ich bin noch nicht durch, aber gestern Abend hat mich fast der Schlag getroffen. Da wird doch in der Fußnote auf Seite 102 das Ende aufgelöst! Keine Ahnung, warum ich nun noch weiterlesen soll. Wer denkt sich so etwas aus?
Mir nicht, denn ich kannte Carola Neher nicht und habe - wie in der Vorstellungsrunde empfohlen - den Wikipedia-Eintrag nicht gelesen. Die Spannung speiste sich daher für mich aus der Frage: Schafft sie die Auslieferung oder nicht. Meiner Meinung nach legt es der Text auch auf diesen Spannungsbogen an - und zerstört ihn durch die Fußnote.Bei Biografien von spoilern zu reden und das als Aufreger zu nehmen, finde ich problematisch. Die Geschichte ist ja per Definition bekannt.
Ich doch auch, auf anderem literarischem Niveau. Aber glaubst du nicht, dass Leserinnen, denen man den Kreidekreis erklären muss, nichts gegen die verwendete einfache Sprache haben? Und sich vielleicht mehr für Kleidungsdetails interessieren? Insofern wäre es in sich passend.Ach nein, Barbara, das glaube ich nicht. Ich mag Biografien! Aber diese hier ist so unglaublich schlecht geschrieben. Das ist das einzige Problem, das ich mit diesem Roman habe.
Alles richtig und trotzdem glaube ich, dass das Buch bei passender Gestaltung an die "richtige Leserschaft" gekommen wäre. Das sagt mir meine Erfahrung als Buchhändlerin. Was wir hier kritisieren, stört manche gar nicht.Es liegt m.E. nicht an einfacher Sprache. Ich habe Romane gelesen, die mit einfacher Sprache eine wunderschöne Geschichte zu erzählen vermochten. Es liegt erstens an der Dialoglastigkeit. Und zweitens an den Inhalten dieser Dialoge. Drittens, fehlt es an einem übergeordneten Erzähler, der einen historischen Zusammenhang herstellt und das Buch aus der Aufzählung von Belanglosigkeiten reißt. Viertens, fehlt es an innerer Reflexion.
Der Autor hat alle notwendigen Informationen, daran liegt es also nicht, er kann sie nur nicht schriftstellerisch genug an die Frau bringen oder sagen wir so, er kann seine Informationen schriftstellerisch nicht umsetzen und verfällt wahlweise ins Belehrende oder ins Kindische. Seine erzählerischen Mittel sind furchtbar eingeschränkt.
Dieser "Kniff" mit dem Verhör erscheint zumindest auf den ersten, zweiten und dritten Blick äußerst banal. Es hätte mir hier eine chronologische Vorgehensweise besser gefallen. Jeder Hansel meint, er müsse mit Rückblenden arbeiten. Das ist keineswegs immer die bessere Wahl; ich fühle mich bei diesem Roman (bisher) veralbert.
Gute Autoren verbinden das Aussehen und die Klamotten mit einer Handlung. Sie sagen nicht A trug dies und B trug das - sie lassen sich etwas einfallen, um diese Infos spannend zu machen.
Ach ja, das hab ich noch vergessen: Der Roman glänzt durch Einfallslosigkeit.