Das Buch liest sich einfach wunderbar, ich komme gut voran. Emmerich gefällt mir als Kriminalkommissar richtig gut. Das ist so ein harter Kerl mit weichem Kern, und vor allem hat er ein wirklich loses Mundwerk. Das bringt ihn offensichtlich immer wieder in Schwierigkeiten. Wobei ich sagen muss, manchmal kann er sich noch ganz gut herausreden. Ein Beispiel dafür: "Typisch Politiker" …"Ein Heuchler vor dem Herrn". "Was war das?" - "Eine Leuchte und ein Stern, der Herr Reinmann". Und offensichtlich wurden die zuerst gemurmelten Worte zum Glück nicht so genau verstanden.
Gut gefällt mir aber auch, dass er sich um die Kinder seiner ermordeten Frau kümmert, als wären es seine eigenen. Er hat bei seinen Ermittlungen immer ein Blick auf die arme Bevölkerung und ist fast nie gut auf die wohlhabenden Bürger Wiens zu sprechen.
Auch Kommissar Winter, der ja nun nach der Zwangspause von Emmerich ordentlich zu tun hat, versucht sich nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Auch wenn es anfänglich manchmal schief geht, scheint er auf einem guten Weg zu sein.
Einer der großen Gegenspieler Emmerichs ist wohl Brühl. Ich denke, da gibt es in den vorangegangenen Bänden sicher eine Vorgeschichte. Aber eigentlich ist es egal, ob ich diese kenne, denn beim Lesen wird das Verhältnis der Beiden sehr schnell klar.
Mal sehen, was hier noch passiert- denn da kommt auf jeden Fall noch was.