2. Leseabschnitt: Seite 82 bis 178 (Ende Abschnitt 1)
Letzter Satz: "Bird, ruft sie. Ach Bird. Du hast mich gefunden."
Letzter Satz: "Bird, ruft sie. Ach Bird. Du hast mich gefunden."
In der Bibliothek hatte er noch etwas aus der Stimme seines Vaters herausgehört, nicht nur Ärger, sondern etwas Bitteres, das Bird nicht recht benennen kann, und dann plötzlich dämmert es ihm. Angst. Die gleiche laute, tosende Angst, die er am Tag mit den Plakaten gehört hatte, als sein Vater mit den Polizisten sprach. Ein heißer animalischer Geruch, das Kratzen ausgefahrener Krallen. (103
Im letzten Teil des LA macht er sich auf den Weg nach NY. Was zunächst märchenhaft anmutet, wird zu Albtraum, als er zusieht, wie eine Asiatin verprügelt wird und keiner hilft ihr. Doch das böse Märchen setzt sich fort, bis er die Herzogin findet, die ihn zu seiner Mutter führt - zunächst ein gutes Ende des Kapitels. Wie geht es weiter?Wir versuchen nur, den Überblick zu behalten. Darüber, wer verschwunden ist und wer gefunden wurde. Mehr können wir nicht tun.
Damit sollen sicher die verschwundenen Kinder gemeint sein. Eine schön verklausulierte Bezeichnung. Es ist auch eine Zeile aus einem Gedicht seiner Mutter.Suche nach den verschwundenen Herzen
Eigentlich wurde Bird genauso angegriffen, er hatte zum Glück seinen Vater, der ihn verteidigt hat. Die Szene mit der Asiatin fand ich sehr grausam. Das hat mich sehr an Beschreibungen aus der Nazi-Zeit erinnert.wie eine Asiatin verprügelt wird und keiner hilft ihr.
Ja, es war eine überaus grausame Szene. Aber nochmal: das ist Realität in den USA seit Trumps Äußerungen - es hier so geschildert zu sehen ist, als sei man dabei. Nur schwer erträglich.Eigentlich wurde Bird genauso angegriffen, er hatte zum Glück seinen Vater, der ihn verteidigt hat. Die Szene mit der Asiatin fand ich sehr grausam. Das hat mich sehr an Beschreibungen aus der Nazi-Zeit erinnert.
Der Artikel ist zwar von 2021, aber solche Ausschreitungen gibt es sicher schon länger und waren der Anlass für die Autorin, dieses Buch zu schreiben.Ja, es war eine überaus grausame Szene. Aber nochmal: das ist Realität in den USA seit Trumps Äußerungen
Ehrlich gesagt habe ich zunächst gegoogelt, was davon real sein könnte. Und der Hinweis auf die Vorbemerkungen der Autorin ließ mich jetzt mal nachsehen, ob diese womöglich in unseren Ausgaben hintenan gesetzt worden sind. Sind sie... Ab Seite 392 findet man sie.Der Artikel ist zwar von 2021, aber solche Ausschreitungen gibt es sicher schon länger und waren der Anlass für die Autorin, dieses Buch zu schreiben.
Stand davon was in den Vorbemerkungen der Autorin? In meinem Exemplar fehlen die auch.
Ich hoffe mal, dass das nicht passiert. Der Mann hat es schon schwer genug, er wird sich trotz der Notiz von Bird eh schon sehr große Sorgen machen.Muss der sich jetzt nicht genauso von seinem Sohn lossagen wie seinerzeit von seiner Frau?
Und es ist so sinnlos! Was tun diese Menschen denn schlimmes? Der Bericht von @parden hat mich wirklich entsetzt. Ich hatte das noch gar nicht mitbekommen. Was passiert denn, wenn demnächst ein Virus seinen Ursprung in Europa hat? Dann sind wir in der SchusslinieEigentlich wurde Bird genauso angegriffen, er hatte zum Glück seinen Vater, der ihn verteidigt hat. Die Szene mit der Asiatin fand ich sehr grausam. Das hat mich sehr an Beschreibungen aus der Nazi-Zeit erinnert.
Die sind im Nachwort , hat @parden auch schon geschriebenStand davon was in den Vorbemerkungen der Autorin? In meinem Exemplar fehlen die auch.
Den Eindruck habe ich auch und mir sofort überlegt, es meiner Tochter zu lesen zu geben. Die kindliche Perspektive ist bisher aber sehr authentisch.Es liest sich leicht, beinahe wie ein Jugendbuch. Dazwischen finden sich poetische Stellen.
Ich bin gespannt, wohin mich die Geschichte führt.
Ja, so leicht wird es nicht werden, es wird sicher noch einiges schlimmes geschehen. Birds Vater ist eh im Fokus des Systems, eine Kleinigkeit und es kann übel enden.Mir bangt etwas um die Konsequenzen - insbesondere auch für seinen Vater und ich bin sehr gespannt, weiterzulesen.
Das ist auch mein EIndruck. Und ich denke auch, dass er bereits unter Beobachtung steht...Ja, so leicht wird es nicht werden, es wird sicher noch einiges schlimmes geschehen. Birds Vater ist eh im Fokus des Systems, eine Kleinigkeit und es kann übel enden.
Ja, absolut. Ich hab Bekannte in den USA, und die haben mir erzählt, dass vor allem asiatisch aussehende Frauen von Fremden beschimpft, geschubst und geschlagen werden, zum Beispiel an der Tankstelle oder an der Bushaltestelle. Schlimm.Ja, es war eine überaus grausame Szene. Aber nochmal: das ist Realität in den USA seit Trumps Äußerungen - es hier so geschildert zu sehen ist, als sei man dabei. Nur schwer erträglich.
Bei einem Namen wie "Die Herzogin" dachte ich irgendwie direkt an ein Edelbordell, aber das scheint es ja nicht zu sein.Wer ist diese Herzogin? Ob diese noch einmal auftaucht? Offensichtlich nicht asiatischstämmig, scheint sie doch die Angelegenheiten von Birds Mutter zu unterstützen.
Da kann ich nur zustimmen.Es liest sich leicht, beinahe wie ein Jugendbuch. Dazwischen finden sich poetische Stellen.
Ich bin gespannt, wohin mich die Geschichte führt.
Wiederum kindlich-naiv, dass er nicht darüber nachdenkt, welche Folgen sein Verhalten für seinen Vater haben kann. Muss der sich jetzt nicht genauso von seinem Sohn lossagen wie seinerzeit von seiner Frau?
Sehe ich genauso. Er versucht seinen Sohn zu schützen, um jeden Preis. Aber Bird wird älter und akzeptiert Verbote nicht mehr so einfach. Da muss der Vater achtgeben, dass er nicht den Kontakt zu seinem Sohn verliert. Ein Spagat! Vielleicht müsste er ihm seine Gründe erklären.Vater so paranoid ist und so strikte Anforderungen an Birds Verhalten hat, liegt daran, dass er seinen Sohn liebt und panische Angst davor hat, ihn nicht schützen zu können. Alles, alles, was er macht, dient scheinbar dazu, seinen Sohn vor anti-asiatischer Gewalt und vor PACT abzuschirmen. Er hat so viel geopfert, seinen Beruf, seine eigene Freiheit – das ist bedingungslose Vaterliebe.
Dieses Verhalten kennt man doch aus der Geschichte oder auch aus seinem Umfeld. Wer steht immer mutig auf und setzt sich ständig gegen Unrecht zur Wehr? Wegschauen ist so viel einfacher und hat, außer einem schlechten Gewissen, doch weniger Konsequenzen für einem selbst.In diesem Abschnitt sehen wir das erste Mal ganz konkret, wie sehr Gewalt gegen Asiat:innen toleriert wird. Und das sicher auch von Menschen, die selber eigentlich die antiasiatischen Ansichten gar nicht teilen, sich aber fürchten, offen etwas dagegen zu sagen oder sogar zu helfen.