2. Leseabschnitt: Seite 81 bis Seite 164

Xanaka

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12. Juli 2015
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Berlin
Ich will hier gar nichts zusammenfassen, aber es gibt einiges, was mir aufgefallen ist und mich im Nachhinein nachdenken lässt.

Also zum Einen Bob, der hat in meinen Augen eindeutig verloren. Warum er sich so verändert hat, nicht nur in Bezug auf Freddy, wird hier leider nicht aufgeführt. Aber sein Verhalten hatte definitiv auch Einfluss auf die weitere Entwicklung von Freddy.

Freddy - so richtig kann ich ihn gar nicht einordnen. Auch was er für ein Spiel mit Wolf spielt, ist mir so richtig nicht klar. Plötzlich ist er eine Bedrohung für Wolf und seine Familie - zumindest empfinden die es so.

Tragisch, dass nach der Todesanzeige von Karl er Jahre später wirklich verunglückt. Dieses Unglück und die vor Jahren erhaltene Todesanzeige führte dann zum Bruch der Familie.

Augustin, der sich mit seinen Ticks und Angewohnheiten als direkter Nachfahre Wolfs herausstellt - was auch von ihm so empfunden wird. Interessant, dass er diese Ticks nach dem Tod seines Bruders sofort verlor. Schlimm fand ich, dass Wolf durch den Tod seine Familie verlor.

Und dann das erneute Auftauchen von Freddy und seine Geschichten über seinen weiteren Lebensverlauf. Er hat auf jeden Fall Spuren in der Familie von Wolf hinterlassen, denn es kommt ja zum Schluss heraus, dass Karl Freddy gesucht und gefunden hatte.

Jetzt bin ich mal gespannt, wie der letzte Abschnitt ausgeht.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Hm. Allmählich kommt mir die Geschichte etwas surreal vor. Wer sagt die Wahrheit und wer lügt?

Freddy ist schon ein Charakter, der sich selbst inszeniert. Kann man ihm die große Erbschaft glauben? Dann Netti, mit der Wolf nur reden möchte, die ihn dann verführt und anschließend erniedrigt, indem sie Freddy 5000 Euro als Lohn bringen lässt?

Auf S. 113 wird über Karls Songtexte geschrieben. "Zäsur in einem unbeschwerten Kinderleben". Und jetzt soll Karl das ganze Feuer selbst entfacht haben rund um die makaberen Todesanzeigen?

Also gerade ist mir die Story ein bisschen hanebüchen. Jetzt muss schnell das Ende her, das hoffentlich Licht ins Dunkel bringt.

Natürlich haben wir auch einen Ich-Erzähler, dem nicht unbedingt zu trauen ist.
 
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claudi-1963

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29. November 2015
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Die Geschichte wird immer verwirrter und unglaubwürdiger finde ich.
Schön ist zwar das Wolf Lina wieder getroffen, sie geheiretet hat und dann 2 Kinder bekommen haben. Doch dann fängt das komische Verwirrspiel an, den warum schickt Freddy ihnen eine Todesanzeige für ihren Sohn Karl? Was hätte er den davon, wenn Karl tot wäre? Will er damit Wolf bestrafen, aber wenn warum dann, Wolf hat ihm doch nichts getan? Oder gibt er ihm etwa die Schuld, das er bei seinem Vater aufwachsen musste?

Das Wolf und Lina danach geschockt waren, Lina immer mehr zum Alkohol greift, kann ich irgendwie gut verstehen. Was ich jedoch gar nicht verstehe ist warum sie und auch Augustin, nicht nur Freddy sondern auch Wolf die Schuld an Karls Tod geben. Das man nach so einem Unglück trauert und das Ehen vielleicht auch entzwei gehen, ok aber das sie gar nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen kann ich nicht ganz nachvollziehen. Nun ist er im Grunde wieder allein wie schon als Kind, nur das es ihm jetzt viel schwerer fällt habe ich so das Gefühl. Besonders das Augustin sich von ihm abgewendet hat, scheint ihn zu belasten.

Und dann taucht tatsächlich wieder Freddy auf, seine Geschichte ist irgendwie hanebüchen. Das ganze wie er zu seinem Reichtum kam und wie es sich nun wieder in Wolfs Leben einschleimt finde ich einfach unmöglich. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich ihm glauben soll. Ob er wirklich nichts mit der Todeanzeige zu tun hatte? Und ob er auch die anderen Traueranzeigen von Chris und Bob auch nicht geschickt hat, ich weiß es nicht. Aber wenn er nicht wer soll es dann gewesen sein?
Auch diese Netti finde ich sehr sonderbar, Freddy und sie passen gut zusammen, den beide sind irgendwie mysteriös.

Ich kann auch irgendwie nicht glauben, das Karl wirklich mit dem Ganzen was zu tun hat. Irgendwie passt das nicht, den er war ja zur Zeit von der eigenen Traueranzeige noch ein Kind gewesen.
 
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claudi-1963

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29. November 2015
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Also gerade ist mir die Story ein bisschen hanebüchen. Jetzt muss schnell das Ende her, das hoffentlich Licht ins Dunkel bringt.
Geht mir auch so, musste lachen als ich bei dir auch hanebüchen gelesen habe, der Gedanke kam mir auch sofort.

Auf S. 113 wird über Karls Songtexte geschrieben. "Zäsur in einem unbeschwerten Kinderleben". Und jetzt soll Karl das ganze Feuer selbst entfacht haben rund um die makaberen Todesanzeigen?
Ich kann das auch nicht ganz glauben, den Karl war doch zu der Zeit noch ein Kind gewesen, warum sollte er sowas tun?

Dann Netti, mit der Wolf nur reden möchte, die ihn dann verführt und anschließend erniedrigt, indem sie Freddy 5000 Euro als Lohn bringen lässt?
Ja das fand ich irgendwie von Netti auch komisch, das sie ihn verführt, dann Freddy alles erzählt und er Wolf noch Geld dafür gibt. Für mich haben die beide eine Macke, Freddy und Netti.
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Will er damit Wolf bestrafen, aber wenn warum dann, Wolf hat ihm doch nichts getan?
Genau. Es kann nur ein Wahn sein, der aus seiner desolaten Jugend bei religiösen, gewalttätigen Fanatikern heraus resultiert .
nicht nur Freddy sondern auch Wolf die Schuld an Karls Tod geben.
Begründet wurde es ja in etwa: "Ich war Schuld, denn ich hatte Freddy in unser Leben gebracht" :eek:. Schon weit hergeholt - allerdings kann der unglaubliche Schmerz auch irrationales Handeln befeuern.
Für mich haben die beide eine Macke, Freddy und Netti.
Wirken fast wie ein Gaunerpärchen. Wer weiß, vieleicht haben sie die alte Dame gemeinsam um die Ecke gebracht. Es fällt mir schwer, mir Freddy längerfristig als Diener (im weitesten Sinne) der alten Frau vorzustellen.

Auch dass er seinen abhängigen Bruder Chris geholt haben will, um Gutes zu tun - Das scheinen mir eher erdachte Hirngespinste zu sein...
 

Renie

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Für mich haben die beide eine Macke, Freddy und Netti.
Für mich hat mittlerweile jeder eine Macke. Man weiß gar nicht mehr, wem man als Leser seine Gunst zuweisen soll. Jeder der Protagonisten hat Momente, die sie mir nahe bringen. Doch der Autor scheint alles dafür zu tun, dass ich mich schnell wieder von ihnen abwende.
Im Moment stehe ich mit diesem Roman auf Kriegsfuß. Ich hoffe, dass der letzte Teil einiges rausreißen wird. Sonst werde ich gehässig.:confused:
 

Literaturhexle

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Im Moment stehe ich mit diesem Roman auf Kriegsfuß. Ich hoffe, dass der letzte Teil einiges rausreißen wird. Sonst werde ich gehässig.:confused:
Das kann ich sehr gut nachvollziehen, auch wenn meine Gefühle etwas entspannter sind. Der Schreibstil ist durchaus niveauvoll. MSN sollte dahinter schon etwas mit Tiefgang erwarten:confused:.
Mehr dazu im nächsten Abschnitt.
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Ich muss sagen, dass die Sogwirkung des ersten Abschnittes, den ich düster und fast verstörend empfand. stark nachlässt. Es entwickelt sich eine 0815 Geschichte und ich kann Wolfs Wandel zum braven Familienvater nicht ganz abnehmen. Der hat so gar nichts gemein mit dem Wolf aus dem ersten Teil, oder sind wir hier alle dem Märchen vom bösen Wolf aufgesessen?
Freddy ist also ein misshandeltes Kind, das überrascht mich eigentlich gar nicht. Bob steht plötzlich in einem ganz anderen Licht da. Das kann der Autor übrigens ganz gut, Figuren völlig umzudrehen. Auch Lina, die biedere, scheint mir nicht ganz dicht, wenn man an den Vertrag denkt, den sie mit Wolf abgeschlossen hat, denkt. Sogar Karl, das Kind mutiert plötzlich zum gemeinen Kerl, der den Vater verlacht.

Es gibt einiges, was mich stutzig macht: Linas Eltern erinnern sich an Wolf, als dieser noch den Helm trug. Aber dass er in der Zwischenzeit schon einmal eine mehrrjährige Beziehung zu Lina hatte, daran erinnern sie sich nicht.
Freddy sagt zu Wolf, dass dieser besser koche als die Mutter, aber Freddy kann sich doch gar nicht an die Mutter und shcon gar nicht wie sie gekocht hat...
Netti, die servile Dienstbotin wird zum Promicoach und hat Sex mit Wolf, obwohl sie diesen für einen Irren hält.
Beide Brüder erben. Freddy konvertiert zum Isalm, obwohl er schon den Katholizismus des Vaters nicht ertragen hat.
Da passt sehr viel nicht zusammen und macht für mich die Geschichte überkonstruiert und unglaubwürdig.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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ich kann Wolfs Wandel zum braven Familienvater nicht ganz abnehmen.
Da hätte ich auch meine Schwierigkeiten. Nach Freddys Auftauchen lässt er im Grunde sein Traumata komplett hinter sich:confused:
Das kann der Autor übrigens ganz gut, Figuren völlig umzudrehen.
Absolut. Anfangs fand ich das spannend. Aber letztlich haben wir auch überhaupt keinen Beweis für Freddys Darstellung. Vielleicht lügt er nur das Blaue vom Himmel herunter.
aber Freddy kann sich doch gar nicht an die Mutter und shcon gar nicht wie sie gekocht hat...
Das hat mich auch verstutzt.
hat Sex mit Wolf,
Da kommt später ja noch ein sexuelles Abenteuer hinzu, dem die Glaubwürdigkeit abgeht.... Sex sells, kann ich da nur sagen.
Da passt sehr viel nicht zusammen und macht für mich die Geschichte überkonstruiert und unglaubwürdig.
Ein famoser Start und dann....
Ich kann dir nur beipflichten!
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Ich muss sagen, dass die Sogwirkung des ersten Abschnittes, den ich düster und fast verstörend empfand. stark nachlässt.

So geht es mir auch. Ich fand die Leseprobe grandios, aber dann flacht die Geschichte immer mehr ab. Echt schade. Ich hoffe, dass mich der Schluss wieder mehr überzeugt.

Da passt sehr viel nicht zusammen und macht für mich die Geschichte überkonstruiert und unglaubwürdig.

Inzwischen wirkt für mich die Geschichte echt auch ein wenig weit hergeholt.

Ein famoser Start und dann....
Ich kann dir nur beipflichten!

Dito.
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Im zweiten Abschnitt passiert auf relativ wenigen Seiten sehr viel. Hier werden aber auch viele Jahre wieder zusammengefasst.

Dass Wolf und Lina wieder zusammenfinden, hat mich überrascht. Allerdings ist Wolfs Wandel auch sehr deutlich.

Ich weiß nicht, wem ich noch glauben soll. Freddy lügt definitiv in Teilen, aber auch die anderen sind mir nicht ganz koscher. Selbst dem Erzähler kann ich nicht trauen.
 

parden

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13. April 2014
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Ich bin beruhigt, dass hier alle reichlich verwirrt sind. Mir geht es ganz genauso - keine Ahnung, wem oder was ich hier überhaupt glauben soll. Ständig ist alles anders als zunächt impliziert. Ich bin tatsächlich sehr gespannt, worauf die Geschichte hinauslaufen wird... Und sympathisch ist mir hier auch niemand - aber das soll wohl so sein.

Was ich fast noch am spannendsten finde: weshalb erschien der Roman unter Pseudonym, und noch nicht einmal der Verlag weiß (angeblich), wer in Wirklichkeit der Autor ist? Das ist fast ebenso geheimnisvoll wie die Figuren hier in dem Roman...
 
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Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Hm. Allmählich kommt mir die Geschichte etwas surreal vor. Wer sagt die Wahrheit und wer lügt?

Freddy ist schon ein Charakter, der sich selbst inszeniert. Kann man ihm die große Erbschaft glauben? Dann Netti, mit der Wolf nur reden möchte, die ihn dann verführt und anschließend erniedrigt, indem sie Freddy 5000 Euro als Lohn bringen lässt?

Auf S. 113 wird über Karls Songtexte geschrieben. "Zäsur in einem unbeschwerten Kinderleben". Und jetzt soll Karl das ganze Feuer selbst entfacht haben rund um die makaberen Todesanzeigen?

Also gerade ist mir die Story ein bisschen hanebüchen. Jetzt muss schnell das Ende her, das hoffentlich Licht ins Dunkel bringt.

Natürlich haben wir auch einen Ich-Erzähler, dem nicht unbedingt zu trauen ist.
Das Karl sich dies ausgedacht hat, halte ich auch für unwahrscheinlich. Was wusste er denn damals überhaupt vom Halbbruder seines Vaters?
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Manchmal denke ich Freddy ist ein Fiesling, der sich am Elend der anderen ergötzt. Dann kommt mir Wolfs Erzählung fast schon Wahnhaft vor, diese Sprüche der Mutter die er am Ende immer zitiert und anwendet.....ich weiß nicht.
Die neue Beziehung zu Lina hat mich erst überrascht, dann gefiel es mir, dass Wolf sich angepasst hat und sie so eine Familie gründen konnten. Doch dann kamen die Briefe, und alles veränderte sich. Ab und an kam mir der Gedanke, dass Wolf sie selbst geschrieben haben könnte. Was aus seiner Kindheit ist unterschwellig vielleicht noch da? Ich bin echt im Zwiespalt, zu viele kuriose Handlungen machen es schwer den Durchblick zu bekommen
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Geht mir auch so, musste lachen als ich bei dir auch hanebüchen gelesen habe, der Gedanke kam mir auch sofort.


Ich kann das auch nicht ganz glauben, den Karl war doch zu der Zeit noch ein Kind gewesen, warum sollte er sowas tun?


Ja das fand ich irgendwie von Netti auch komisch, das sie ihn verführt, dann Freddy alles erzählt und er Wolf noch Geld dafür gibt. Für mich haben die beide eine Macke, Freddy und Netti.
Sind diese Dinge überhaupt wirklich geschehen? Wo ist beispielsweise das Kind von Freddy und Netti? Am ersten Abend vor Freddies Haus war alles dunkel, wäre ein Kind dort, würde es zur normalen Abendzeit doch Licht geben. Viele andere Dinge wirken ähnlich surreal auf mich.