2. Leseabschnitt: Seite 74 bis Seite 140

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Beaumont verliert seine Stellung und sein Einkommen, als der französische König stirbt. Louis XVI möchte sein „Personal“ austauschen, doch so ganz gelingt ihm das wohl nicht, denn wer lässt schon gern seine Pfründe los.

Dann tritt Pierre in Beaumonts Leben und Beaumont verliebt sich. Morande zeigt eifersüchtige Anwandlungen, trotz planen die drei gemeinsame Geschäfte, bei den auch John Wilkes involviert werden soll. Nur Dr. Lee soll außen vor bleiben, aber der hat sowieso ganz andere Vorstellungen.

Pierre soll mit dem neuen König verhandeln, damit Beaumont auch weiterhin sein Auskommen hat. Doch das Ergebnis ist nicht so toll, denn Beaumont soll nach Frankreich zurück und ein recht eingeschränktes Leben führen. Seine Hingezogenheit zu Pierre lässt ihn überlegen, aber er liebt auch seine Freiheit und so kann er sich nicht entscheiden. Die Bedingungen, die Frankreich stellt, werden auch immer enger. Pierre scheint’s zu gefallen.

Dass die Engländer wettverrückt sind, ist ja bekannt, aber was da mit den Wetten in Bezug auf Beaumont abgeht, ist der helle Wahnsinn.
 

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Die Wetten der Engländer spiegeln nur die Sensationssucht wieder und versteckt das eigentliche, politische Spiel dahinter. Sobald das aufflog, waren sie ja auch entsprechend empört.
Diese Wettleidenschaft der Briten habe ich noch nie nachvollziehen können. Damals war es aber schon extrem, wenn ich bedenken, welche Quoten da waren.

Kein Wunder, dass Beaumont aus heutiger Sicht einen wirklich schweren Stand hat, ihn/sie als schön zu erkennen. Wir sind ja schon alle instagramgeschädigt.
Ich bin nicht instagamgeschädigt, da dort überhaupt nicht angemeldet, finde Beaumont aber auch nicht so wirklich schön.

Der/die Chevalier hat wohl auch ein sehr bewegtes Leben geführt.
Da kann man wohl sagen. Muss ich aber nicht haben.
Zurück nach Frankreich garantiert (wahrscheinlich) finanzielle Unabhängigkeit, aber persönliche Unfreiheit.
Ich hoffe, dass wenigstens das Fianzielle passt, bin mir aber nicht sicher, dass die Versprechen eingehalten werden.
 

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Morande, Pierre und unser lieber DˋEon sind schon ein Gespann. Wer mir aber fast noch am besten gefällt ist James, der Butler, ein Hüne von Mann, der resolut Morande aus der oberen Etage entfernt.
Morande hat es verdient. Wieso glaubt er, dass er das Recht hat in die Privatsphäre eindringen zu dürfen.
Ansonsten dominieren die Ränkespiele, die für DˋEon glaube ich nicht nur zum Geld verdienen da sind, sie sorgen auch dafür, dass er seinen Spaß hat. Er ist anscheinend ein Mensch, der so etwas braucht, der Reiz des Ganzen, das austüfteln eines Plans.
Ich denke auch, dass ihm das alles Vergnügen bereitet.
Aber was war das eigentlich für eine Beziehung? D`Eon spricht über seine Gefühle für Pierre und über das Händchenhalten, unschuldigen Berührungen.
Eine merkwürdige Beziehung, würde ich mal behaupten.
Ich glaube, dass diese Exaltiertheit und das recht große Selbstbewusstsein, das D'Eon an den Tag legt, auch dem gesellschaftlichen Rang geschuldet ist.
Ich bin mir da nicht so sicher. Ich denke, dass ihn sein Selbstbewusstsein erst dahin gebracht hat, dass er diesen gesellschaftlichen Rang erreicht hat.
 

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Und ist dies dem Chevalier wichtig, also wichtiger als alles Andere? Ich dachte nicht. Ihm ist eher das Spiel wichtig. Der Tanz hin und her. Und damit die Freiheit. Seine Wahl.
Er genießt dieses Spiel und er genießt es, die anderen im Ungewissen zu lassen.

Es gibt erstaunlich viele Parallelen zu unserer heutigen Zeit.
Beaumont stößt uns ja oft auch ganz direkt auf diese Parallelen.