2. Leseabschnitt: Seite 73 bis Seite 162

Wandablue

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Brandenburg
Manchmal fällt es mir allerdings auch etwas schwer zu Beginn der Einschübe zu verstehen,
Das stimmt schon. Ist aber vllt gar nicht so wichtig. Man wird den Roman von seinem Ende her verstehen müssen.
Diese Einschübe helfen, das Geschehen nicht so nah an sich heran zu lassen, das finde ich gut. Vor allem, wenn es dann um die Einzelschicksale geht.
Das wird meist "von ferne" betrachtet, z.B. das Schicksal der Kinder, die man damit beauftragt hat, die Brunnen zu vergiften. Unglaublich, Kinder mit so etwas zu beauftragen. Das ist barbarisch.

Ich frag mich, ob sich Patriotismus lohnt.
 

Literaturhexle

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Es ist so hübsch lyrisch erzählt, dass man die Grausamkeiten und die Brutalität mehr ahnt als wirklich spürt.
Genau: immer wieder die Schatten, das Licht, Naturschauspiele. Nicht zu vergessen die Geister der Vorfahren... Das hat für uns märchenhafte Züge, vielleicht kann man auch vom magischen Realismus sprechen.

Alle leiden unter schlimmem Realitätsverlust
Jep. Selbstüberschätzung.
 
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Reaktionen: RuLeka und Wandablue

Literaturhexle

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Man wird den Roman von seinem Ende her verstehen müssen
Genau den Gedanken hatte ich auch schon. Wir bekommen die verschiedenen Seiten, ihre Interessen und Szenarien gezeigt und sehen am Ende, was genau passiert ist.
Letztlich wird es sich hierbei um historische Begebenheiten handeln. Einige Figuren sind mit Sicherheit real.
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Es gibt Frauen, die den Krieg nicht als den Ihren betrachten sondern als Krieg, den die Reichen austragen sollten. Sie kratzen somit an Asters Autorität. Und die Köchin löst sich auch von ihr.
Das kratzt nicht nur an Asters Autorität, sondern wirft auch einen differenzierten Blick auf diesen Krieg.

Mir ist es zu sehr kriegerisches Pathos. Zum Glück kommt da die Erinnerung Kidanes an seinen Vater, der über die Kerben an seinem Gewehr sagt: „ So viele Mütter habe ich zum Weinen gebracht,…So viele Kinder sind jetzt ohne Vater.“ und später : „ Genau deshalb weint immer irgendwo eine Frau.“ Krieg fordert auf allen Seiten Opfer.