2. Leseabschnitt: Seite 70 bis 137

Renie

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Essen
renies-lesetagebuch.blogspot.de
Wenn sie gut isst, wird sie gesund. (S. 129)
Und das Verrückte ist, dass wir (zumindest ich) mit dieser Überzeugung groß geworden sind. Dieses "Du musst doch was essen" hat sich bei mir eingegraben. Ich kann keinen Verwandten besuchen - selbst spontan nicht, ohne dass es etwas zu essen gibt. Und diese Scham, wenn noch nicht einmal Kekse zum Spontan-Kaffee vorhanden sind :oops:. Wie oft musste ich mich mit Händen und Füßen gegen irgendwelche Beköstigungsversuche wehren. Meistens erfolglos! Das hat schon nichts mehr mit Gastfreundschaft zu tun.
Essen scheint ein Allheilmittel zu sein ;)
 
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Xirxe

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Borschtsch habe ich übrigens noch nie gegessen geschweige denn probiert. Hat hier jemand damit Erfahrung?
Neee, da ist Rote Bete drin - igitt.
Witzig ist diese Koch-Community:).
Fast so schön wie unsere Buch-Community ;)
Hätte er nicht vorher was bemerken müssen?
Nein, wieso denn? Jeder hatte doch sein Reich, es war klar definiert, wer für was zuständig war und da hatte der/die Andere nichts darin verloren (siehe beispielsweise die Küche). Da dürfte es ein Leichtes sein, solche unangenehmen Dinge zu verschweigen. Zudem sie auch überhaupt nicht zu Barbara gepasst hätten, solche Krankengeschichten ;)

Walter Walter, bis zum Ende des Buches wirst Du vielleicht sogar noch richtig sympathisch ;) Aber im Ernst, Walters Wandlung zu mehr Eigenständigkeit löst so manche Verbesserungen in seinem Wesen aus. Hätte Barbara ihn schon früher mehr eingebunden, wer weiß, was aus Walter hätte werden können ;) Ob er vielleicht auch leichte autistische Züge an sich hat? Das könnte seine Abneigung gegen Unterhaltungen und seinen starken Hang zu geordneten Verhältnissen erklären, auch seinen großen Wunsch, dass Alles so bleiben soll wie es ist.
Dass er als Zugezogener ein besserer Deutscher sein will als die 'Eingeborenen' kommt mir bekannt vor und ist wohl ein nicht so seltenes Phänomen. Nie mehr Aussenseiter sein, sondern dazugehören - ist ja auch verständlich, damals noch viel mehr als früher.
Dass Barbara ihn mit ihrer Krankheit nicht behelligen wollte, kann ich jetzt nachvollziehen. Sie ahnte wohl schon, dass er damit nicht umgehen kann - er agiert ein bisschen wie ein Kind. Solange ich nicht weiß, was es ist, ist es nicht da und daher kann alles gut werden. Das berühmte Pfeifen im dunklen Wald. Und die Tiefkühltruhe ist schon ziemlich geleert ....