Nun ja, die Riesin tut sich ja selbst auch recht leid. Das ist keine Einschätzung der Erzählerin, das ist einfach eine Beobachtung.Dann diese ständigen Hinweise darauf, dass alle, die irgendwie von der Norm abweichen, bemitleidenswerte Geschöpfe seien. Die Riesin, der humpelnde Danny etc.
Du siehst, das Buch wirkt. Du bist so was von entschleunigt…Heute sah ich einen Graureiher im Neckar stehen, der stoisch immer auf dieselbe Stelle starrte, offenbar in der Hoffnung auf einen Fisch oder so. Er tat nichts - und trotzdem war ich dankbar, ihm zusehen und das Buch zur Seite legen zu können.
Genau das habe ich schon 20 mal während der Lektüre gedacht....Vielleicht ist es doch nicht überraschend, dass ihr Name noch geläufig ist - und andere Namen eben in Vergessenheit geraten.
Die wiederholt dümmlichen Kinder und das "absurde mitleiderregende Geschöpf" habe ich auch als reichlich überheblich empfunden. Aber das gehört wohl zum Standesdünkel dazu, der über Jahre anerzogen ist.Der Schatten ihrer Enttäuschung fiel auf unser Vergnügen und kühlte es ab. 102
Genau das war der zweite schöne Satz, den ich aber als Sprichwort definiert und deshalb nicht erwähnt habe. Für einen Klassiker gibt es sprachlich wirklich wenig zu entdecken.das alte Sprichwort unterstrichen, wonach ein Krüppel auf dem richtigen Weg schneller ist als ein Läufer auf dem falschen.
Meine Güte: Christian und du solltet ein Essay über dieses Buch schreiben! Ich werfe mich weg vor Lachen! Ich würde die Murmeln gerade auch bevorzugenaber in einen Vortrag über die Grundlagen wahrer Männlichkeit zu gehen (ein Thema, das sie nicht im geringsten zu interessieren scheint) und zuzugucken, wie einem eingeschlafenen Kind die Murmeln wegrollen, das ist wirklich ein Muster von Anspruchslosigkeit.
Ja. Der Ort ist so überaltert, dass diese zwei jungen und gewiss hübschen jungen Frauen eine willkommene Abwechslung sind. Die alten Kapitäne haben ihre Geschichten schon oft erzählt- meist demselben Publikum. Sie fühlen sich geschmeichelt über die Ausmerksamkeit.Die beiden jungen Frauen scheinen etwas an sich zu haben, das auch Schweiger zum Reden bringt.
Ich finde, es ist genau die Art Buch, die man etwa bei einem Krankenbesuch mitbringen kann. Es liegt bequem in der Hand, man liest ein bisschen hier und ein bisschen da, und wenn man zwischendurch einschläft, kann man nach dem Aufmachen einfach weiterlesen, ohne zurückblättern zu müssen.Ich werde mich sehr schwer mit einer Bewertung tun, wenn es so weiter geht. An sich ist es ja löblich, Klassiker in so feiner Aufmachung herauszubringen...
Aber, aber....
Und du meinst, das lockt die potentiellen Leser hinter dem Ofen hervor, wenn wir das so in die Rezension schreiben???und wenn man zwischendurch einschläft, kann man nach dem Aufmachen einfach weiterlesen, ohne zurückblättern zu müssen.
Ein Hoch auf Dich, @Christian1977Heute sah ich einen Graureiher im Neckar stehen, der stoisch immer auf dieselbe Stelle starrte, offenbar in der Hoffnung auf einen Fisch oder so. Er tat nichts - und trotzdem war ich dankbar, ihm zusehen und das Buch zur Seite legen zu können.
Das ist kein Buch, das man voller Spannung einsaugt. Ich lese eine Geschichte in meiner Mittagspause im Liegestuhl im Garten, dafür sind sie ideal.Mehr als zwei Geschichtchen schaffe ich nicht, sonst schlummere ich ein.
es schien, als wären alle Uhren in Deephaven schon vor Jahren stehen geblieben, und die Menschen mit ihnen, als würden sie immer nur das wiederholen, was sie bereits in der Vorwoche ihres anspruchslosen Lebens beschäftigt hatte.
Anspruchslosigkeit sozusagen als Lebensprinzip, um sich vor den Ansprüchen der Welt da draußen schützen zu können.und es sei doch wunderbar, dass man hier nie Fabriken gebaut habe. Sie sei überaus dankbar, dass es keine lästigen Ausländer gab
Wir haben bei "Meinetwegen" gelernt, dass man das Gegenteil meint. Aber: es ist ein wunderbarer Kunstgriff, den ich mir unbedingt einprägen muss ;-).Jetzt schreibe ich schon zum zweiten Mal "das meine ich nicht herablassend"
Das Aufreten des Nicht-herablassend-Seins beinhaltet automatisch eine gewisse Herablassung, ebenso wie die Feststellung "Ich habe keine Vorurteile".Wir haben bei "Meinetwegen" gelernt, dass man das Gegenteil meint. Aber: es ist ein wunderbarer Kunstgriff, den ich mir unbedingt einprägen muss ;-).
Die blaue Stunde ... träum ... dazu ein Whiskychen ... träum ... für Damen vllt doch lieber Sherry ... bisschen süß, träum ...die gerade mal eine doofe Stunde haben.
Das gibts eh nicht. Wir haben alle Vorurteile. Und die brauchen wir auch. Aber man muss um sie wissen und im gegebenen Fall bereit sein, über eine kleine oder größere Hürde zu springen."Ich habe keine Vorurteile".
Und sie gegebenenfalls revidieren.Das gibts eh nicht. Wir haben alle Vorurteile. Und die brauchen wir auch. Aber man muss um sie wissen und im gegebenen Fall bereit sein, über eine kleine oder größere Hürde zu springen.