Oh ja. Es war eben eine richtige Erzählung. Was wir hier haben, weiß ich noch gar nicht.Dennoch habe ich die Atmosphäre der Glocke als handfester wahrgenommen,
Oh ja. Es war eben eine richtige Erzählung. Was wir hier haben, weiß ich noch gar nicht.Dennoch habe ich die Atmosphäre der Glocke als handfester wahrgenommen,
Ich bin erleichtert, dass es nicht nur mir so ging. Ich habe es ja nicht so mit der Philosophie und dachte, ihr könnt mir das alles spielend erklären. Nein, mit Filemon kann ich nichts anfangen, mit Schwester Elisabet dagegen schon. Wie leicht Leena bei nur ein klein wenig Zuneigung und Freundlichkeit auflebt!Ich vermute mal, die Mehrheit von euch liebt Filemon. Mir ging er furchtbar auf die Nerven. Hinzu kommt, dass bestimmt wahnsinnig viel Philosophisches in seinen Ausführungen steckt, ich aber vieles davon nicht kapiert habe oder nicht nachvollziehen konnte...
...entsprechend zum Hefezopfjesus und auf keinen Fall abschätzig.In diesem Fall ist es ja Leenas Wahrnehmung und eigentlich keine abfällige Bemerkung eines Erzählers. Sie kannte bisher offenbar keine Nonnen und verbindet lediglich die Farben mit dem erstbesten Tier, das ihr einfällt.
Stimme zu. Interessant ist, dass man es üben kann, im Traum Einfluss zu nehmen auf den Traum. Also auf wiederkehrende Träume - die allein durch ihre Wiederkehr zeigen, dass da etwas ist, was geradegerückt gehört. Hab ich selber praktiziert. Danach war dieser Traum weg. Für immer.dass man einem Traum ausgeliefert ist, wach aber Einfluss nehmen kann, finde ich nicht abwegig
Wow, das haut mich jetzt um. Neugierige Frage: Hast du das alleine geschafft oder braucht man dafür Hilfe von außen?Stimme zu. Interessant ist, dass man es üben kann, im Traum Einfluss zu nehmen auf den Traum. Also auf wiederkehrende Träume - die allein durch ihre Wiederkehr zeigen, dass da etwas ist, was geradegerückt gehört. Hab ich selber praktiziert. Danach war dieser Traum weg. Für immer.
Hier rückt die Nonne sehr empathisch das Wesen Leenas in den Bereich des Normalen. Leena geht nach Hause, Oma ist nicht da, Leena geht zur (Himmels-?)Brücke, fertigt eine Pfeife und kann schöne Musik damit machen. Als sie angesprochen wird, fällt das Instrument ins Wasser. Warum muss immer alles Schöne gleich wieder kaputt gehen?Und ich wundere mich überhaupt nicht, wenn jemand wie du manchmal im Wasser stirbt oder in den Himmel fällt. Das ist doch nur... normal. In diesem Alter ist alles normal. S. 87
Als Kinder pfiffen wir oft mit Hilfe von einem Stängel Gras. Vielleicht ist das so zu verstehen. Eine so schöne Attitüde wie Leena lässt sich damit allerdings erzeugen, dass ist dann wohl literarische Freiheit, oder wir befinden uns in einem Traum, oder wer weiß, was auch immer.Ist der Stengel vom Kerbel hohl? Sonst wüsste ich nicht, wie man aus einem Stück Kerbel eine Flöte "herstellen" kann .
Das war nur ihr erster kindlicher Eindruck, mich wundert in dem Zusammenhang allerdings, dass sie anscheinend noch nie eine Nonne gesehen hat. Damals gab es doch sicher noch viel mehr von ihnen…..Es missfällt mir, Nonnen als Pinguine zu bezeichnen.
Es ist doch die Autorin, die ihn benutzt.Das war nur ihr erster kindlicher Eindruck
Kerbel habe ich im Garten. Wie aus diesem filigranen Stengel eine Flöte werden soll, weiß ich nicht. ( Petersilie hat dickere Stengel.)Wenn das für dich die unwahrscheinlichste Stelle war, geht es ja noch.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht einmal genau, was ein Kerbel ist.
Das Thema Gott kommt sehr oft vor.Würdet ihr den Text als "christlichen Roman" bezeichnen?
Ich nicht. Schwester Elisabeth war eine sehr sympathische, aber v.a. glaubhafte Figur. Mit Filemon geht der Text wieder ins Märchen über.mal, die Mehrheit von euch liebt Filemon
Figuren aus der Realität, die aber überhöht werden. Ich glaube ja, dass die Autorin hier mit der Figur Leena sich selbst spiegelt. Die biographischen Details stimmen überein. Es geht ihr aber nicht um das exakte Aufarbeiten ihrer Kindheit, sondern um die poetische Umsetzung eines Gefühls, das des Verlassen- Seins, das Außerhalb - der - Welt- Stehens.Damit sind die Figuren keine Menschen aus Fleisch und Blut mehr, sondern symbolische Figuren
Diese Fragen stellen sich im Laufe eines Lebens alle denkenden Menschen. Manchen gibt der Glaube Antwort auf ihre Fragen.Widerspricht sich das, wenn ich sage, dass ich nicht gläubig bin, trotzdem mir manchmal genau solche Gedanken mache?
In der Glocke waren die Wunder eingebettet in die reale Welt und Gedankenwelt der Figuren. Die Menschen in dieser Zeit glaubten an die Wunder, das hielt sie aber nicht ab, ein ansonsten normales Leben zu führen. Die Figuren in diesem Roman waren glaubhaft als reale Menschen, während Leena nicht wie ein neunjähriges Kind wirkt.Ja, ich fühlte mich auch in gewisser Weise daran erinnert. Dennoch habe ich die Atmosphäre der Glocke als handfester wahrgenommen, wenn man das in diesem Zusammenhang überhaupt sagen kann. Sprich: Ich konnte an die Wunder oder rätselhaften Dinge dort eher glauben, ich nahm sie Lars Mytting als Erzähler ab. Hier vermischt sich das so stark mit der kindlichen Fantasie, dass ich einige Stellen mehrfach lesen musste, um überhaupt zu verstehen, was real ist oder in der Geschichte sein soll und was nicht.
Mehr Bach? Ich auf jeden Fall.Das schmälert meine Lesefreude, habe auch etwas anderes erwartet.
Unbedingt!Mehr Bach? Ich auf jeden Fall.
Sie hatte sich in ihre geheimnisvolle Krankheit verliebt, wegen der sie einmal in der Schule fehlen durfte. Wer weiß, welche Freiheiten sie noch bringen würde.
Die Himmelsbrücke ist die Straße, in der die Kirche steht (S. 52/53); sehr poetische Stelle übrigens - wie so viele im gesamten Buch.Leena geht zur (Himmels-?)Brücke
Gerade weil das im Umschlagtext als so elementar dargestellt wird, habe ich dazu auch mehr erwartet. Die Musik wirkt allerdings nach bei ihr.Dass das hier nur kurz angedeutet wird und das war es jetzt - das will ich nicht glauben. *schnief*
Ich glaube mittlerweile, dass das der Hauptzweck war - das Orgelspiel war nur der letzte Tropfen, der Leena´s Fass zum überlaufen gebracht hat. Weiß grad nicht, wie ich´s anders ausdrücken soll .Die Musik wirkt allerdings nach bei ihr.