War ein Joke!Das finde ich aber sehr pauschal. Vielleicht greifst du bei zeitgenössischen Autor: innen zu den falschen Büchern?
War ein Joke!Das finde ich aber sehr pauschal. Vielleicht greifst du bei zeitgenössischen Autor: innen zu den falschen Büchern?
Geht mir auch so. Manche Passagen überfliege ich, weil sie mich einfach langweilen.was nicht immer ganz einfach ist, denn es gibt für mich weiterhin Phasen in dem Buch, in denen meine Gedanken abschweifen und sich dem Gedankenschweifen der Lektüre damit irgendwie angleichen.
Es ist auch nicht mein Buch. Es ist mir zu wenig Handlung und zu viel Beschreibung . Ich kann auch nicht wirklich Interesse für die Figuren aufbringen. Schade!ch bleibe leider dabei, dass es für mich nicht das richtige Buch ist. Tatsächlich finde ich die Szenen mit Septimus interessanter, aber ich folge weder den Figuren noch dem Bewusstseinsstrom gern.
Am erstaunlichsten finde ich eigentlich, dass es Virginia Woolf gelingt, zwei so
Zusammenführen tut sie die Figuren nicht. Sie stellt bisher nur Episode an Episode, da eine Szene, dort eine Beobachtung, zusammengehalten von den Schlägen von Big Ben.Am erstaunlichsten finde ich eigentlich, dass es Virginia Woolf gelingt, zwei so unterschiedliche Protagonist:innen in diesem Buch zusammenzuführen, ohne dass es wie ein Bruch wirkt.
Das stimmt. Ich meinte auch eher, sie stellt zwei sehr unterschiedliche Figuren und Welten nahezu gleichberechtigt in einem Buch nebeneinander.Zusammenführen tut sie die Figuren nicht.
Das ist der helle Wahnsinn, wie sie die Gefühlswelt dieses jungen Mannes in Worte kleidet. Wir erfahren über den Verlust seines Kameraden im Krieg, wie es zur Ehe mit der (ungeliebten) lebensfrohen Hutmacherin kam. Nur sein "Verbrechen" (wenn es denn eins gab) erfahren wir nicht. Die Sätze so wohl gesetzt... - Ich komme ins Schwärmen!Sehr beeindruckt hat mich die Schilderung der depressiven Zustände und Angstattacken, unter denen Mr. Smith leidet.
Kunst. Ja, das ist Schreibkunst in höchster Form und Ästhetik.Ich muss immer sehr genau lesen, oft auch mal einen Absatz mehrmals, aber die Kunst, mit der dieses Buch geschrieben ist, kann ich nur einmalig nennen. Hut ab.
Treffend beschrieben. Genau so habe ich es beim Lesen wahrgenommen! Erst war beides verschwommen, dann wurde das Bild klar. Das muss man erstmal so ausdrücken können. Chapeau!Manchmal ist es ja so, dass man etwas nur halbbewusst wahrnimmt und im Kopf weiterspinnt, und erst etwas später wird klar, welcher Sinneseindruck es war, der die Gedankenreihe eigentlich in Gang gebracht hat.
Jaaaa. Zahllose Szenen könnte man auflisten. Auch die Gedanken der einzelnen Figuren beim Dinner von Miss Burton. Herrlich!Ich bin immer wieder entzückt, wie die Autorin manche Situationen beschreibt:
Das ist das Leben, ääähhh: das LesenMir sind so viele hinreißende Einzelheiten aufgefallen, dass ich fürchte, noch mehr sind mir entgangen.
Puzzle ist gut. Ein Potpourri verschiedener Episoden rund um den Regents Park in London. Alle gesellschaftlichen Schichten sind repräsentiert. Man bekommt einen Einblick in das Zeitkolorit mit besonderer Fokussierung auf die bestimmende Klasse, zwischen Elend (Septimus) und Oberflächlichkeit. Fascinating!All solche Aspekte des Gesellschaftsgefüges in diesem London der Mrs.-Dalloway-Zeit sind puzzleartig zusammengefügt in diesem Gedankenfluss-Roman.
Mal schauen, ob es zu einer Gleichberechtigung kommt, denn Septimus wird ja nun möglicherweise weg gesperrt. Diesen Umgang mit den psychisch Kranken kritisiert die Autorin deutlich hörbar.Ich meinte auch eher, sie stellt zwei sehr unterschiedliche Figuren und Welten nahezu gleichberechtigt in einem Buch nebeneinander.
Das mag sein. Alternativ kann man sich aber auch ein sehr ansprechendes anderes Werk schnappen, das inhaltlich und stilistisch grandios ist und aus dem man viel mitnehmen kann, ohne sich durch das Werk arbeiten zu müssen - vielleicht sogar mehrfachDas ist definitiv ein Roman, den man mehrmals lesen muss. Am Anfang ist man zu beschäftigt, alles zu sortieren und die Handlung herauszufiltern. Beim zweiten Mal entdeckt man die Feinheiten, all das zwischen den Zeilen.
Ganz genauso sehe ich das auch.Auch ich kapiere viele Stellen nicht, habe aber anders als ihr leider nicht die Muße und das Interesse, mich tiefgründiger damit auseinanderzusetzen. Und ich werde den Roman übrigens kein zweites Mal lesen. Nein, ehrlich nicht!
Ja, so würde ich das verstehen. Mich begeistert die sprachliche Gestaltung. Wie Woolf die Feinheiten beschreibt, die Beobachtungen und Gedanken ihrer Figuren. Die reine Handlung ist mager, umfasst ja nur ein paar Stunden.Ist es ein Gesellschaftspanaroma der damaligen Zeit?
Es gibt durchaus Werke, deren Sprache mich begeistern kann und wo ich dann denke, ich muss es nochmal lesen, um alles zu verstehen. Zuletzt "Singe ich, tanzen die Berge". Hier springt der Funke leider nicht über.Ja, so würde ich das verstehen. Mich begeistert die sprachliche Gestaltung. Wie Woolf die Feinheiten beschreibt, die Beobachtungen und Gedanken ihrer Figuren. Die reine Handlung ist mager, umfasst ja nur ein paar Stunden.
Ich kann mir vorstellen, dass es quälend ist, wenn einen die Sprache nicht so fasziniert.
Schade! (Ich genoss dieses Buch sehr, jede einzelne Seite! )Es gibt durchaus Werke, deren Sprache mich begeistern kann und wo ich dann denke, ich muss es nochmal lesen, um alles zu verstehen. Zuletzt "Singe ich, tanzen die Berge". Hier springt der Funke leider nicht über.
Die Gedanken der einzelnen Protagonsiten würde ich gerne nachvollziehen können. Um was kreisen sie denn primär und ganz konkret? Ich könnte es leider nicht genau sagen. Auch wäre ich nicht in der Lage, Charakteristika einzelner Protagonisten zu beschreiben.
Es erschreckt mich, wie alles an mir vorbei rauscht.
Ich finde es auch sehr schade! Hätte es mir anders gewünscht...Schade! (Ich genoss dieses Buch sehr, jede einzelne Seite! )
Das ist genau der Punkt. Das kann man leider nicht erzwingen, ist reine Geschmackssache.Hier springt der Funke leider nicht über.
Das eine hängt mit dem anderen zusammen. Wenn einen weder Handlung noch Sprache packt, rauscht der Text vorbei. Das Hirn lässt sich nicht zwingen...Ich könnte es leider nicht genau sagen.
Positiv denken! Positiv denken!Dann gehst du in deiner Rezi verstärkt auf die hübsche äußere Gestaltung ein
Und was macht man, wenn man die nun auch nicht besonders toll findet?Dann gehst du in deiner Rezi verstärkt auf die hübsche äußere Gestaltung ein
Dann ist dir nicht zu helfenUnd was macht man, wenn man die nun auch nicht besonders toll findet?
Dabei habe ich schon kleine Hände, bin aber nun mal kein Hobbit...
Einen Abschnitt habe ich ja noch, der es zumindest theoretisch noch rumreißen könnte.Das eine hängt mit dem anderen zusammen. Wenn einen weder Handlung noch Sprache packt, rauscht der Text vorbei. Das Hirn lässt sich nicht zwingen...
Mir ging es bei "Betrachtungen aus dem Untergrund" von Dostojewski sehr ähnlich. Gräme dich nicht! Dann gehst du in deiner Rezi verstärkt auf die hübsche äußere Gestaltung ein
Da stand ich auch auf erst auf dem Schlauch. Das sprudeln des Brunnes stand beim lesen so im Vordergrund, dass ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, es könne sich um echte Sprache handeln. Es hat gedauert bis ich mir das zusammengereimt habe, und das passiert mir in diesem Roman leider sehr oftIch muss gestehen, auch wenn ich dieses Buch langsam lese, verstehe ich viel nicht. Ich bin schon froh wenn ich nicht einen Übergang überlese. Manchmal denke ich mir ???, dann komm ich drauf, dass wir schon wieder im Kopf des nächsten sind.
Eine solche Szene die ich so gar nicht verstand ist die Szene im Park als Peter Stimmen aus einem Rohr hörte. Scheinbar war hier eine Bettlerin die gesungen hat, aber der Vergleich mit einem alten Rohr, einer alten Pumpe in einem Springbrunnen - ich hab es nicht verstanden.
Es handelt sich hierbei ja um eine neue Übersetzung. Hat jemand schon eine andere Fassung gelesen?
Da käme bei mir sicher auch für andere unverständliches heraus, dennoch ist doch der logische Weg, es dann in eine Form zu bringen, die auch Außenstehende nachvollziehen können, oder bin ich da jetzt auf dem Holzweg?Als ich noch VHS-Kurse in Kreativem Schreiben besucht habe, war es eine beliebte Übung, einen Bewusstseinsstrom aufzuschreiben. Wenn man nicht den Vorsatz hat, etwas künstlerisch Wertvolles produzieren zu wollen, kann das jeder. Einfach einer der vielen Online-Anleitungen zum "automatischen Schreiben" folgen.
In dem Zusammenhang ist es tragisch wie wenig Menschen dies teilweise Ernst genommen haben, bei Septimus war ja nicht mal der Hausarzt in der Lage zu erkennen, dass er durch den Krieg traumatisiert ist und sein Leiden ernst zu nehmen istSehr gut fand ich auch dazu die Erklärung hinten bei den Anmerkungen (Nr. 97) zu den 'Shell-Shock-Symptomen'!
Und mir klappt bei dieser Lektüre dabei das Messer in der Tasche auf, wenn ich dran denke, wie viele Soldaten wieder durch den Ukraine-Krieg traumatisiert sein werden, wie viele Ehefrauen und Kinder drunter leiden müssen und auch x Jahre danach noch damit geschlagen sein werden!
Es ist ja nicht so, dass es keine Erfahrungswerte darüber gebe - wir (einige von uns sind Nachkriegs-Kinder) und auch sogar noch unsere Kinder bekamen die Nachwirkungen zu spüren!