Genau. Das empfand ich schon als ziemlich drastisch, musste sogar mal ein Tränchen verdrücken als Harold verstarb. Diese Szene hatte es absolut in sich!An dieser Stelle des Buches sieht es für keinen der Akteure nach einer positiven Entwicklung aus.
Das ist sehr heftig, wie der "Onkel" seine Nichte manipuliert und sich bei ihnen einschleicht. Natürlich wählt er das sauberste Zimmer... Der Autor lässt bewusst den Verdacht aufkeimen, dass er gefährlich für die Kinder sein könnte- da läuft es einem eiskalt...Vor allem beschäftigt mich das Schicksal Bettys, Luthers und ihrer Kinder.
Die Eltern sind so hilflos in der Situation. Sie können diesem Mann keinerlei Paroli bieten und, was das Schlimmste ist, ihre Kinder nicht schützen. Dieser Handlungsstrang ist fast zuviel für mich.Die Hoffnungslosigkeit ihrer Situation wird vom Autor überaus lebendig und vorstellbar eingefangen.
An dieser Stelle des Buches sieht es für keinen der Akteure nach einer positiven Entwicklung aus. Raymond trauert um seinen Bruder und auch wenn ihm Victoria momentan zur Seite steht, zeichnet sich schon die künftige Einsamkeit ab.
Mich beeindruckt der Schreibstil des Autors sehr. Er hat eine sehr zurückgenommene, wenig emotionale Erzählweise, die trotzdem sehr einfühlsam ist. Ich kann mich in die Personen und ihre Gefühlswelt hineinversetzen und empfinde momentan ihre Lebenssituationen als sehr bedrückend.
Schön beschrieben, ja, der Schreibstil ist beeindruckend. Er löst den vermeintlichen Widerspruch auf zwischen einer fast sachlichen Schilderung und dem sehr emotionalen Empfinden des Lesers.Mich beeindruckt der Schreibstil des Autors sehr. Er hat eine sehr zurückgenommene, wenig emotionale Erzählweise, die trotzdem sehr einfühlsam ist. Ich kann mich in die Personen und ihre Gefühlswelt hineinversetzen und empfinde momentan ihre Lebenssituationen als sehr bedrückend.
Ja, da empfinden wir offensichtlich ähnlich...Die Eltern sind so hilflos in der Situation. Sie können diesem Mann keinerlei Paroli bieten und, was das Schlimmste ist, ihre Kinder nicht schützen. Dieser Handlungsstrang ist fast zuviel für mich.
Das Zitat habe ich mir auch notiert..."Vermutlich wird er mir jetzt immer fehlen, sagte Raymond. Es gibt Dinge, da kommt man einfach nicht drüber weg. Ich glaub, das hier ist so eins." (130)
Die Kinder und die Alten/Schwachen scheinen hier im Fokus zu stehen - und für beide Seiten ist es definitiv nicht leicht. Die Alten haben da vielleicht schon Strategien für den Umgang mit Krisen entwickelt, die Kinder dagegen sind den Widrigkeiten schutzlos ausgeliefert. Da ist manch eine Kindheit schneller vorbei als es gut wäre. Ich vertraue Kent Haruf da aber - zumindest wünsche ich mir, dass hier niemand mit seinen Problemen/Sorgen/Ängsten/Einsamkeiten auf Dauer alleine bleibt. Ich bin gespannt!Es sind immer die Kinder, denen Last aufgebürdet wird
An dieser Stelle des Buches sieht es für keinen der Akteure nach einer positiven Entwicklung aus. Raymond trauert um seinen Bruder und auch wenn ihm Victoria momentan zur Seite steht, zeichnet sich schon die künftige Einsamkeit ab.
Das Leben von Betty und ihrer Familie scheint sich durch das Auftauchen des Onkels einmal mehr zum Schlechteren zu wenden. Er vermittelt einen gewalttätigen Eindruck und die Eltern scheinen ihm nichts entgegen setzen zu können.
Mich beeindruckt der Schreibstil des Autors sehr. Er hat eine sehr zurückgenommene, wenig emotionale Erzählweise, die trotzdem sehr einfühlsam ist.
Genau. Das empfand ich schon als ziemlich drastisch, musste sogar mal ein Tränchen verdrücken als Harold verstarb. Diese Szene hatte es absolut in sich
Das ist sehr heftig, wie der "Onkel" seine Nichte manipuliert und sich bei ihnen einschleicht. Natürlich wählt er das sauberste Zimmer... Der Autor lässt bewusst den Verdacht aufkeimen, dass er gefährlich für die Kinder sein könnte- da läuft es einem eiskalt...
Die Eltern sind so hilflos in der Situation. Sie können diesem Mann keinerlei Paroli bieten und, was das Schlimmste ist, ihre Kinder nicht schützen. Dieser Handlungsstrang ist fast zuviel für mich.
Mal sehen, wie es mit DJ weitergeht. Der Junge ist sehr reif für sein Alter, was nicht verwunderlich ist. Sein Opa scheint erst mal gerettet zu sein, das hat der Junge gut gemacht.
Andererseits ist dies Realität. Es gibt solche Eltern wie Betty und Luther, die aufgrund ihrer eigenen Sozialisation und, wie @Mamskit so treffend beschreibt, kognitiven Beeinträchtigung nicht in der Lage sind, ihre Kinder zu beschützen. Ich glaube ihnen, dass sie ihre Kinder lieben, aber sie "leben" es nicht. Mir geht es wie @Literaturhexle, dieser Erzählstrang tut beim Lesen richtig weh. Mein Mitleid für die Kinder ist grenzenlos...
Der Tod Harolds ist mir sehr nahe gegangen. Wie furchtbar für Raymond dabei zu sein, nichts machen zu können und zuzusehen, wie der Mensch, den er so sehr liebt, sterben zu sehen.
Auch Dena und Emmas Mutter Leben verändert sich zum Negativen. Offenkundig wird ihr Mann nicht mehr aus Alaska zurückkehren, so dass auch Denas Zuhause "bröckelt".
Die Erzählweise ist beeindruckend. Scheinbar neutral, erhalten wir immer kurze Einblicke in die Köpfe einiger Figuren, die andeuten, wie es in ihnen aussieht. Manchmal nur anhand ihrer Handlungen und den Zwischentönen in den Dialogen. Es bleibt viel Raum für die Leser*innen und ihre Emotionen.
Es hat mich richtig mitgenommen, als Harolds Unfall und Tod beschrieben wurden. Die Brüder sind mir sehr ans Herz gewachsen. Dabei schreibt Haruf überhaupt nicht emotional, er berichtet neutral und trotzdem spüre seine Zuneigung zu den Figuren.
Bei Betty und Luther überwiegt das Mitleid, sie haben gar keine Möglichkeiten sich gegen diesen Onkel Hoyt zu wehren, der sich wie ein Parasit im Trailer einnistet. Als er nachts im Türrahmen von Joy Raes Zimmer steht, überlief es mich kalt. Das hatte etwas Bedrohliches an sich.
Oh Mann, nachdem man im ersten Abschnitt so schön wieder in Holt angekommen war und sich über die Begegnung mit bekannten Gesichtern gefreut und neue freundlich zur Kenntnis genommen hat - jetzt ein Abschnit mit sehr dunklen Wolken und Taschentuchalarm. Himmel! That's life, sicherlich, aber so viel auf einmal...
Das erste Mal beiseite legen musste ich das Buch, als dieser widerliche Onkel nachts bei den schlafenden Kindern im Türrahmen stand. Die Bedrohung greifbar und - so viel scheint doch schon deutlich - nur noch aufgeschoben. Für mich echt fast unerträglich.
Und dann die beiden alten Brüder - und Harold hat's erwischt. Gibt es doch gar nicht. Wie berührend, trotz der nüchternen Erzählweise...
Naja, bis auf den widerlichen Onkel vielleicht, doch selbst der wird hier nicht von Kent Haruf verurteilt, sondern einfach in seinem Handeln beschrieben.
Ich vertraue Kent Haruf da aber - zumindest wünsche ich mir, dass hier niemand mit seinen Problemen/Sorgen/Ängsten/Einsamkeiten auf Dauer alleine bleibt. Ich bin gespannt!
Ich befürchte auch das Schlimmste... Übrigens: stand eigentlich irgendwo, warum Betty ihre erste Tochter weggenommen wurde, so dass sie sie nicht mal mehr anrufen darf?
Mich beeindruckt der Schreibstil des Autors sehr. Er hat eine sehr zurückgenommene, wenig emotionale Erzählweise, die trotzdem sehr einfühlsam ist. Ich kann mich in die Personen und ihre Gefühlswelt hineinversetzen und empfinde momentan ihre Lebenssituationen als sehr bedrückend.
Dieses Buch berührt mich sehr, ich freue mich aufs Weiterlesen.
Und trotzdem liebe ich dieses Buch, egal wie schlimm es noch kommen mag. Der Autor zeichnet die Figuren so nüchtern und ungeschminkt, dabei aber so ehrlich in ihrem Menschsein, dass man sich - ähnlich wie er auch - jedem zugewandt fühlt. Naja, bis auf den widerlichen Onkel vielleicht, doch selbst der wird hier nicht von Kent Haruf verurteilt, sondern einfach in seinem Handeln beschrieben.
Ich befürchte auch das Schlimmste... Übrigens: stand eigentlich irgendwo, warum Betty ihre erste Tochter weggenommen wurde, so dass sie sie nicht mal mehr anrufen darf?