Das wird als Affront empfunden, obwohl alle gern Rickys Dienstleistung zu allen möglichen Zeiten in Anspruch nehmen und man mit dem Auto wohl um den Transporter herumfahren könnte.
Noras Laufen wirkt auf mich fast wie eine Flucht aus ihrer einengenden Ehe, sie gönnt sich ein besonderes Bagel samstags, nach dem langen Lauf - tut sich etwas Gutes.
Nora erhielt einen Anruf von Charlies Boss Bob Harris. Sie trifft sich mit ihm, ohne Charlie davon zu erzählen. Harris bietet Nora einen Job als Stiftungsleiterin an, den sie jedoch erst einmal nicht annimmt. Charlie hat von dem Treffen über Bob erfahren und ist sauer. Außerdem hat er offenbar ein Alkoholproblem. Immer öfter spricht er davon, das Haus zu verkaufen, da die Preise offenbar absurd gestiegen sind.
Zumindest wird das Geheimnis um Bob Harris Anruf gelöst, er will Nora tatsächlich abwerben und eine Stiftung eröffnen - sehr zum Unwillen Charlies, für den dies einer Demütigung gleichzukommen scheint. Seine Erfolgslosigkeit erinnert tatsächlich an Arthur. Nora kann seine Reaktion sogar vorausberechnen: "strafendes Schweigen, Vorwürfe, Fragen, weitere Vorwürfe, strafendes Schweigen." (85)
Noras Laufen wirkt auf mich fast wie eine Flucht aus ihrer einengenden Ehe, sie gönnt sich ein besonderes Bagel samstags, nach dem langen Lauf - tut sich etwas Gutes.
In den Mittelpunkt rückt jedoch auch die Stadt New York selbst, deren Veränderungen Nora beobachtet und die sie trotzdem über alles liebt - im Gegensatz zu Charlie, der sie lieber verlassen möchte. Sie erinnert sich zurück an ihre erste Zeit in New York, an ihr Zusammenleben mit ihrer besten Freundin Jenny und wie sie Charlie kennen gelernt hat und sie stellt fest, dass sie sich genau wie NY selbst verändert hätten - die "Ecken und Kanten, ihre Eigenheiten abgeschliffen" (106) - ihr jüngeres Ich würde sie nicht wiedererkennen.
Ihre Ehe befindet sich einer schwierigen Phase, auch wenn Nora den Gedanken immer weg schiebt. Charlie, der so gern ein "Jemand" sein würde, ist anstrengend. Er kann sich nur behaupten, in dem er Nora klein macht. Ob sie sich das noch lange gefallen lässt. Man ahnt, dass der Roman an Dramatik gewinnen wird.
Diese Ehe ist für mich in ihre Endphase eingetreten. Es ist nichts mehr da von der Gemeinsamkeit ihrer ersten Zeit. Obwohl Charlie schon damals all diese Charaktereigenschaften hatte, kommen sie immer deutlicher negativ zum Vorschein.
Sehr sympathisch finde ich, dass Nora jeden Tag mit dem Pseudoobdachlosen Phil plaudert, sie wirkt sehr menschlich, das zeigt ihr Verhalten gegenüber Ricky. Sie hat ihn als Einzige besucht, um ihm etwas für seinen kranken Sohn zu geben - hat ihn in seinem Umfeld gesehen, ohne Maske. Traurig, dass er in der Sackgasse seine Rolle spielen muss!
Nora ruht in sich selbst, sie hat das gar nötig. Man merkt das an ihrem empathischen Umgang mit Phil oder Ricki.
In den Mittelpunkt rückt jedoch auch die Stadt New York selbst, deren Veränderungen Nora beobachtet und die sie trotzdem über alles liebt - im Gegensatz zu Charlie, der sie lieber verlassen möchte. Sie erinnert sich zurück an ihre erste Zeit in New York, an ihr Zusammenleben mit ihrer besten Freundin Jenny und wie sie Charlie kennen gelernt hat und sie stellt fest, dass sie sich genau wie NY selbst verändert hätten - die "Ecken und Kanten, ihre Eigenheiten abgeschliffen" (106) - ihr jüngeres Ich würde sie nicht wiedererkennen.
Mir scheint die Hauptrolle spielt bisher die Stadt New York. Auch wenn sie sich genau so verändert hat, wie Nora selbst, ist die Stadt doch ein Teil von ihr.
Es zeichnet sich mehr und mehr ab, dass es in der Straße Rivalitäten und Spannungen gibt. Insbesondere die Parksituation um die Brachfläche herum ist immer wieder Stein des Anstoßes. Dabei gerät der Handwerker Ricky zunehmend ins Visier, da er mit seinem Transporter nirgends parken kann und sich oft vor die Parkfläche stellt. Das wird als Affront empfunden, obwohl alle gern Rickys Dienstleistung zu allen möglichen Zeiten in Anspruch nehmen und man mit dem Auto wohl um den Transporter herumfahren könnte.
Noch immer ist also nicht allzu viel passiert. Die Atmosphäre hat aber etwas von einem heranziehenden Gewitter.
Wäre der Roman ein klassisches Drama, dann ist dieser 2.Teil die steigende Handlung. Nachdem die Figuren vorgestellt sind, werden die einzelnen Konflikte deutlicher und auch noch weitere Figuren ergänzen das sehr umfangreiche Tableau, so wird Charity, das Kindermädchen der Nolans ausführlich vorgestellt.
Der Abschnitt deutet auf das, was im nächsten Abschnitt passieren wird voraus: "Als die Temperaturen sanken (...), verdüsterte sich auch die Atmosphäre in der Straße." (68)
Erstes Signal ist der Hundekotbeutel vor Noras Haustür, dann gibt es Probleme auf dem Parkplatz und wir erleben Jack Fisks Aggressionen zum ersten Mal, als Rickys Lieferwagen ihm den Weg versperrt - da baut sich einiges an Konfliktpotential auf!
Die auf den ersten Blick so heimelige Atmosphäre der Straße ist ziemlich vergiftet. Für die wiederkehrenden Kotbeutel muss es einen Grund geben. George, de sich von Nora nicht ernst genommen fühlt, oder ein Konkurrent für den Parkplatz auf der Brachfläche?
Von wem sind wohl die Hundehaufen vor Noras Tür?
Erstes Signal ist der Hundekotbeutel vor Noras Haustür,
Für die wiederkehrenden Kotbeutel muss es einen Grund geben. George, de sich von Nora nicht ernst genommen fühlt, oder ein Konkurrent für den Parkplatz auf der Brachfläche?
Wer ist der mysteriöse Sidney Stoller, der den Parkplatz vermietet?
Dies ist interessant gewählt, einerseits kann es verdeutlichen wie schnell in großen Städten ein Wandel im Gange sein kann, andererseits kann das benutzt werden um die beiden Gruppen gegeneinander aufzubringen, Konflikte zu befeuern. Es kann allerdings auch mit diesem etwas mysteriösen Sidney Stoller zu tun haben. ...Mir fiel in diesem Abschnitt zudem auf, dass der Parkplatz genau auf der Rückseite eines Obdachlosenwohnheims liegt. Reich und arm liegen hier Rücken an Rücken. Auf der einen Seite werden mittellose Menschen untergebracht, auf der anderen Seite Pkws...
Das Obdachlosenheim stellt meines Erachtens die beiden Seiten gegenüber, das wird besonders im nächsten Abschnitt deutlich!Dies ist interessant gewählt, einerseits kann es verdeutlichen wie schnell in großen Städten ein Wandel im Gange sein kann, andererseits kann das benutzt werden um die beiden Gruppen gegeneinander aufzubringen, Konflikte zu befeuern. Es kann allerdings auch mit diesem etwas mysteriösen Sidney Stoller zu tun haben. ...
Interessant ist wie sich Charlie und Nora schon da unterscheiden. Was aber gleichzeitig auch die Frage nach der Kommunikation der beiden hochkommen lässt. Waren die Unterschiede zwischen beiden schon früher da oder haben sich Unterschiede erst herausgebildet?
Ja, von wem sind sie und warum. Hass kann das meiner Meinung ja noch nicht sein, denn dann würden die Hundeexkremente ja ohne Beutel daliegen. Was für Nora und co. ja sicher schlimmer wäre. Vielleicht stammen sie ja von Charlie selbst um den Hausverkauf zu forcieren. ...