Dieses Verhalten hat mich auch schockiert. Der Tod der Schwester und deren Mann ist furchtbar genug, warum stürzt man sich dann nicht auf den kleinen Jungen, um ihn in den Arm zu nehmen und ihm den Verlust zu erleichtern. Er ist ja schließlich das Kind der Schwester/ Tante, um die man hier trauert. Aber die Mutter ist so selbstbezogen, dass sie außer ihren eigenen Befindlichkeiten nichts kennt.Das Buch gefällt mir so gut, wie mir seine Protagonisten missfallen. Da stirbt die Schwester und die Familie ist zu dem überlebenden kleinen Buben, doch immerhin der Neffe, einfach nur gemein. Wie kann man nur den Kleinen nicht in die Arme nehmen und liebhaben? Schon deshalb gönne ich der Familie alles Üble. Plödes Pack.
Eine solche Gefühlskälte ist beispiellos. Da lässt sich Mutter Bianca wochenlang völlig gehen, weil ihre Lieblingsschwester umgekommen ist - und dann wird deren Sohn für das Unglück schuldig gesprochen. Welch eine Mischpoke!die Familie ist zu dem überlebenden kleinen Buben, doch immerhin der Neffe, einfach nur gemein.
Da muss ich passen. Die ganzen Namen sagen mir nichts. Schön fand ich Seppis Erkenntnis, dass die Jungautoren nicht Schreiben um des Schreibens Willen, sondern um bekannt und bewundert zu werden. Das ist doch eine Erkenntnis. Er schreibt schließlich, um etwas zu hinterlassen, das über den Tod hinaus fortbesteht.... Auch ein ziemlich eitler AnsatzDarüber, was sie sich da zusammenreimen, könnten wir miteinander plaudern, wenn ihr angelangt seid. (Seite 97).
Das weiß ich auf Seite 122 alles noch nicht, also wann er sich von der Mutter distanzierte. Während ihrer Krankheit hatte sie sich ja von ihm distanziert. Ob er davor ein gesundes Verhältnis zu ihr hatte?@RuLeka :jajaja. Aber der Sepp hätte sich trotzdem ein bisschen früher von dieser egozentrischen Dame lösen können, nicht erst mit über 50! Er hatte sicher noch andere Vorbilder um sich herum, dass es gerade die Mutter ist, die ja eher fern ist. Erzogen hat ihn ne Gouvy wie es halt üblich ist in diesen bornierten Kreisen.
Da werden Allgemeinheiten besprochen, was Literatur ist und was nicht.Da muss ich passen. Die ganzen Namen sagen mir nichts.
Genau darin liegt der Reiz dieses Romans! Er erinnert mich an das Gespräch zwischen Scarlett und Ashley Wilkes, als Ashley ihr klarmachen möchte, was an den alten Zeiten so toll war. Das ist nämlich meine Lieblingsstelle. Er sagt so etwas wie "es war wie die Scherben alter griechischer Vasen, vollkommen".Ich finde, es wird unheimlich viel Belangloses erzählt.
Homoerotik sehe ich (noch) keine.
Unterschied zwischen Lucio und sich:
Stimmt. Das sehe ich auch so. Mein Problem ist, dass ich einen solchen Roman nur schneckenlangsam lesen kann. Immer wieder blättere ich zurück: wie war das noch...?Es geht nicht um das, was passiert, denke ich, sondern um die Darstellung eines Lebensgefühls.
Hexle schon. Sie hat ihn sich letzte Woche ertauschteinen dekadenten Roman schreiben wird, den Wanda niemals lesen wird.
Der Gute ist ein Verdrängungskünstler par Excellence!Giuseppe wird schon etliche Jahre von seinem Banker gebeten sich mit dem Thema Geld zu befassen, doch
Blümerant ist gut!!Seid ihr noch nicht da?
Sepp bricht nach Montechiaro auf, dem Stammsitz der Lampedusas. Vorher hat er sich bisschen geziert, weil Sepps sich halt zieren, der alte Zausel. Er hat seiner Holden nix erzählt, weiterhin, weil er das für schick hält, heimlich an seinen Tod zu denken. Er raucht auch weiterhin wie ein Schlot. Fahr in die Hölle, Alter. Er glaubt nämlich auch an nichts.
Im Benediktinerkloster wird ihm dann blümerant. Es wird ihm klar, dass die Nonnen/Äbtissin etwas haben, was er und seine bescheuerte Mutter nicht haben können: Gewissheit und Festigkeit. Wovon wahre innere Größe kommt.
Da stellt sich nur die Frage was geschätzt wurde? Der damalige Reichtum und das damit verbundene Prestige. Menschlich geben die Tmasis ja nicht sonderlich viel herStimmt. Das sehe ich auch so. Mein Problem ist, dass ich einen solchen Roman nur schneckenlangsam lesen kann. Immer wieder blättere ich zurück: wie war das noch...?
Da hat mich Ashley viel mehr gereizt Aber der Vergleich passt. Wobei Sepp ja selber überrascht wird in Parma, wie sehr man sein Sippe schätzt.
Die Stellung. Das Adelsgeschlecht scheint ein hohes Ansehen zu genießen. Alle sind stolz, dass er sie besucht. Bislang wissen wir nicht sehr viel über die Vorfahren. Isabella gilt als von Gott berührt (und keinesfalls als schizophren) und wird im Kloster als Heilige verehrt.Da stellt sich nur die Frage was geschätzt wurde? Der damalige Reichtum und das damit verbundene Prestige. Menschlich geben die Tmasis ja nicht sonderlich viel her
jaaaa, aber das ist immer zweischneidig. Er spielt auch ein wenig mit seiner (angeblichen) Bescheidenheit. Wenn ihm die Huldigungen bewusst werden, findet er, dass sie angebracht sind.Wobei Sepp ja selber überrascht wird in Parma, wie sehr man sein Sippe schätzt.
Hexle schon. Sie hat ihn sich letzte Woche ertausch
Bei Ashley Wilkes (der kein politischer Mensch war; obwohl man in dieser Zeit immer politisch war, einfach durch sein Leben und seine Haltung) - ging es um den Gleichklang des Lebens, das stets gleiche, beruhigende Muster, das sich immer wiederholt. Und ja, natürlich gehört dazu auch, dass man sich um Finanzen keine Gedanken zu machen braucht.Da stellt sich nur die Frage was geschätzt wurde? Der damalige Reichtum und das damit verbundene Prestige.
jajaja. Man wird mit Klasse geboren. Weil man zu einer Klasse gehört. Ich spring aus meinem Jacket. Wenn der Roman nicht so schön wäre ...Die Stellung.