Ja, das fand ich auch total klasse, wie die Lehrerin reagiert hat. Vielleicht will Antonio Paola so "aus der Reserve" locken.Welch berührende Anekdote, die von Antonio auf der Toilette. Und dann die Worte dieser klugen und einfühlsamen Lehrerin: „Du musst dich bemerkbar machen, Antonio. Du darfst nicht zulassen, dass man dich vergisst.“ (Seite 73)
Schön, dass mal von professioneller Seite zu lesen . Meine Tochter ist gerade genau in dieser Phase...Sehr eindrücklich und für Pubertierende recht typisch ist dieser Gegensatz zw. Wahrheitliebe und Lügen. Einerseits sieht sich Paola als Verfechterin der Wahrheit, andererseits macht sie vor den Lügen nicht halt. Im Gegensatz. Es ist ein Drang geworden und sie hat Spaß dabei. Im Lügen fühlt sie sich frei. Jede Lüge fühlt sich für sie wie ein Befreiungsschlag an. Im Moment ist Autonomie nur heimlich möglich. Ein Zwischenschritt zum Erwachsenwerden. In der Regel führt dieser Schritt dann zu Authentizität und dem Gefühl von Freiheit und Autonomie. Zu der Fähigkeit, sich positionieren für sich einstehen zu können. Mal sehen, wozu er bei Paola führt.
Ja, absolut. Das zeugt von "tiefer" Verbundenheit und dass sie als Geschwister im Ernstfall zusammenhalten. Ist bei meinen Kids auch so - die können sich noch so oft prügeln oder verbal attackieren; am Ende halten sie doch zusammen - und wenn es nur sich gegen die blöden Eltern verschwören ist .Mir gefiel, dass Richi zu seiner Schwester hielt.
Ich denke, es geht ihr nicht nur um die Lüge, vielmehr möchte sie ihr Geheimnis wahren. Die Erwachsenen in ihrer Umgebung haben viele Geheimnisse, die Mutter, der Vater, die Oma, deshalb möchte sie das auch. Vielleicht für sie ein Zeichen des Erwachsenseins?Sehr eindrücklich und für Pubertierende recht typisch ist dieser Gegensatz zw. Wahrheitliebe und Lügen. Einerseits sieht sich Paola als Verfechterin der Wahrheit, andererseits macht sie vor den Lügen nicht halt. Im Gegensatz. Es ist ein Drang geworden und sie hat Spaß dabei. Im Lügen fühlt sie sich frei. Jede Lüge fühlt sich für sie wie ein Befreiungsschlag an. Im Moment ist Autonomie nur heimlich möglich. Ein Zwischenschritt zum Erwachsenwerden. In der Regel führt dieser Schritt dann zu Authentizität und dem Gefühl von Freiheit und Autonomie. Zu der Fähigkeit, sich positionieren für sich einstehen zu können. Mal sehen, wozu er bei Paola führt.
Ich kann dich als Mutter von drei erwachsenen Töchtern trösten: Es wird definitiv besser, aber es braucht einen langen Atem...Ich sollte das Buch meiner Frau und meiner Tochter zu lesen geben - die Dialoge kommen mir ziemlich bekannt vor...
Ja, diese direkte Ansprache der Leser:innen finde ich auch großartig! Da kommt @parden ´s Äußerung bzgl. Tagebuch schon nahe dran! Ich mag das Buch!Mir hat Paolas Nachdenken über das Schreiben gut gefallen. Wir sind quasi der Freundinnen-Ersatz für sie. Leider können wir ihr kein Feedback geben, auch wenn ich das allzugern täte.
Danke, ich habe da auch keine Zweifel dran, dass es besser wird.Ich kann dich als Mutter von drei erwachsenen Töchtern trösten: Es wird definitiv besser, aber es braucht einen langen Atem...
Ja, das ist echt übel. Den "Kopf" habe ich Paola auch nicht abgenommen..."Opf" für "Opfer", das ist hart.
Gerade bei Antonio ist Paola sehr sensibel. Sie wappnet sich schon im Vorfeld vor einer Enttäuschung. Weil er ihr so viel bedeutet, wäre sein „ Verrat“ umso schmerzhafter für sie. Es ist etwas irrational, wie sie sich ihm gegenüber verhält. Lässt ihn kaum zu Wort kommen, unterstellt ihm eine Mittäterschaft und glaubt ihm nicht. Eine Frage an Susanne: Wie interpretierst Du ihr Verhalten? Erinnert mich an Menschen, die generell nur das Schlimmste erwarten, um so auf jeden Schicksalsschlag gewappnet zu sein.Durch die schlechten Erlebnisse mit Aragorn, hinter dem viele Schüler steckten, kann sie gar nicht mehr glauben, dass es auch Menschen gibt die ihr nichts Böses wollen. Zumindest habe ich bei Antonio das Gefühl, dass er ehrlich an ihr interessiert ist.
Gut analysiert! Paola ist jemand, der ( außer bei Richi) immer sofort ihre Stacheln ausführt , sich damit aber immer mehr in eine Außenseiterrolle hinein manövriert. Das ist zwar schon typisch für diese Lebensphase, bei ihr aber sehr extrem ausgeprägt. Wieviel Verletzung steckt dahinter und wie wenig Selbstachtung, dass sie sich selbst als nicht liebenswert einstuft?Meinem Gefühl nach meint Antonio es ernst. Paola ist so tief in ihr Misstrauen, in ihren Selbsthass und in den Hass auf alle anderen verstrickt, dass sie seine Verteidigung - und er gibt durchaus Fehler zu - gar nicht hören will. Welchen Grund sollte er haben, sich mit Paola zu treffen, wenn nicht Zuneigung? Er ist selbst Außenseiter, macht sich durch die Freundschaft mit Paola sogar noch mehr dazu. Paola neigt dazu, sich zum Richter über alles und jeden aufzuspielen und nimmt Verletzungen in Kauf. So klug sie ist, hat sie doch manchmal ein Brett vor dem Kopf und steht sich selbst im Weg. Wahrscheinlich typisch für die Pubertät.
Auf seine Rolle innerhalb der Familie bin ich sehr gespannt.Unklar ist mir die Position des Vaters, der so ganz außen vor bleibt. Ihn kann ich am wenigsten einschätzen
... ich denke, dass es hier auch um Trotz geht.Ich denke, es geht ihr nicht nur um die Lüge, vielmehr möchte sie ihr Geheimnis wahren. Die Erwachsenen in ihrer Umgebung haben viele Geheimnisse, die Mutter, der Vater, die Oma, deshalb möchte sie das auch. Vielleicht für sie ein Zeichen des Erwachsenseins?
... ich empfinde die Geschichte als unglaublich lebensnah.die Dialoge kommen mir ziemlich bekannt vor