Ich hab teilweise ´ne meterdicke Gänsehaut ob des Rassismus, der Ungerechtigkeiten gegenüber Minette etc. - ist nur schwer zu ertragen...Auch erlebt sie mehr und mehr die brutale Unterdrückung und Behandlung der Sklaven. Durch ihre Freundschaft mit Joseph kommt sie mit der Untergrundbewegung in Kontakt.
So ging es mir tatsächlich auch, hat mich aber nicht weiter gestört.Für mich las sich alles so, als würde es sich innerhalb weniger Wochen abspielen, dabei sind wohl 2 Jahre vergangen, huch.
Die Gänsehaut habe ich auch, sie flaut aber immer wieder sehr schnell ab, da ich den Sprachstil sehr eigenartig finde. Zuviel Theatralik, Geseufze, bebende Stimmen und Kitsch. Kaum zu glauben, dass dieser Roman 1957 veröffentlicht wurde. Auf mich wirkt die Sprache wie ein Versuch, sich der Zeit, in dem die Handlung stattfindet, anzupassen, also so, wie die Autorin sich die Sprache vorgestellt hat. Das ist mir manches Mal zu dick aufgetragen.Ich hab teilweise ´ne meterdicke Gänsehaut ob des Rassismus, der Ungerechtigkeiten gegenüber Minette etc. - ist nur schwer zu ertragen...
"Die Töchter Haitis" kenne ich nicht. Der Sprachstil ist merkwürdig, da gebe ich Dir recht. Allerdings lese ich gerade parallel ein Buch, das im 18. Jahrhundert geschrieben wurde und da ist es ähnlich. Es wird geseufzt und geschrieen, alles sehr theatralischWaren die "Töchter Haitis" ähnlich geschrieben?
Wenn ich mich recht entsinne, ja. Wobei die Töchter Haitis noch mehr auf die Revolution gesetzt haben. Ist dieser Roman nicht vor den Töchtern entstanden? Bin mir jetzt nicht (mehr) sicher...Die Gänsehaut habe ich auch, sie flaut aber immer wieder sehr schnell ab, da ich den Sprachstil sehr eigenartig finde. Zuviel Theatralik, Geseufze, bebende Stimmen und Kitsch. Kaum zu glauben, dass dieser Roman 1957 veröffentlicht wurde. Auf mich wirkt die Sprache wie ein Versuch, sich der Zeit, in dem die Handlung stattfindet, anzupassen, also so, wie die Autorin sich die Sprache vorgestellt hat. Das ist mir manches Mal zu dick aufgetragen.
Waren die "Töchter Haitis" ähnlich geschrieben? Oder hat sich die Autorin diesen Sprachstil eigens für diesen Roman zurechtgelegt?
Auch sie sind Kinder ihrer Zeit. Dieses ganze Konstrukt von Rasse und Minderwertigkeit ist so stark verinnerlicht, von allen.Interessant war für mich die Darstellung der Theater-Truppe, die unter dem Deckmantel der Künstler und Freigeister doch nichts anderes als rassistische Egoisten sind
Da ist auch noch interessant, welche Rolle Jean-Baptiste Lapointe spielt.Durch ihre Freundschaft mit Joseph kommt sie mit der Untergrundbewegung in Kontakt
Diese Szenen waren schwer erträglich für mich. So auch die Beschreibung vom Sklavenmarkt .Auch erlebt sie mehr und mehr die brutale Unterdrückung und Behandlung der Sklaven.
Na ja, aber irgendwie passt es zum Thema der KünstlertruppeZuviel Theatralik, Geseufze, bebende Stimmen und Kitsch.
Ja, das ist eine große Stärke der Autorin - da hast du meine vollste Zustimmung.Was mir gut gefällt, ist die Fähigkeit der Autorin, ihre Charaktere zu zeichnen, ohne erkennen zu lassen, ob es sich um Schwarze, Farbige, Weiße und was es sonst noch so gibt, handelt. Die Charaktere lassen sich diesbezüglich kaum auseinanderhalten.
Mit diesem Argument rede ich mir die Sprache auch schön.Na ja, aber irgendwie passt es zum Thema der Künstlertruppe. Aber ich weiß schon, wie du´s meinst ha ha ha.
In wissenschaftlicher hinsicht stimmt das sicherlich. Im Alltag jedoch ist Rassismus weiterhin stark verbreitet - selbst bei uns hier.Erst heute gilt die Rassentheorie als überholt und unwissenschaftlich. Noch in der Entstehungszeit des Romans glaubte man noch an Unterschiede zwischen den Rassen.