Aber auch die haben sich nicht alle erfüllt. Ich habe ein Lehramtsstudium gemacht und auch das Referendariat abgeschlossen, zu Zeiten, als 10% eingestellt wurden. Ab einem Notendurchschnitt schlechter als 2 , kam ein Brief mit einer Verabschiedung, besser als 2 kam man auf eine Warteliste. Die habe ich nach zwei Jahren nicht mehr in Anspruch genommen, da mein erstes Kind da war und mein Mann sich selbstständig gemacht hat. Seitdem arbeite ich bei ihm mit. Studium umsonst, keine geregelten Arbeitszeiten, keine Aussicht auf Pension. Da könnte ich nun auch den Rest der Welt dafür verantwortlich machen.Aber danach hattest Du andere Hoffnungen und Wünsche, die realisierbar waren. Welche hatte denn Agnes in ihrer Umgebung? Einen Job, der sie rausbringt aus dieser Misere ist nicht in Sicht; bleibt allein ein Mann, mit dem sie ein aufregendes Leben leben kann.
Soll heißen, man hat die Wahl, aus seinem Leben das Beste zu machen oder zu jammern. Inwieweit einem die Sozialisation einen in die eine oder andere Richtung tendieren lässt, sei mal dahingestellt.