2. Leseabschnitt: Kapitel 8 bis 12 (S. 51 bis 86)

Momo

Aktives Mitglied
10. November 2014
995
1.264
44
Ich brauche nicht unbedingt einen sympathischen Protagonisten. Aber die erzählte Geschichte sollte irgendwie interessant sein, schlüssig.
Hier bekommt man unterkühlte Bruchstücke.
Natürlich hast du recht @Momo: die Gefühlskälte von Louis hat eine Ursache...
Dennoch hat niemand das Recht, andere Menschen zu schikanieren und zu missachten. Er hätte auch Anne nicht heiraten MÜSSEN. Er hätte kein Kind bekommen MÜSSEN.
Als Erwachsener bin ich für mein Tun verantwortlich. Eine schwere Kindheit ist da nur sehr bedingt eine Ausrede.

D´accord, aber vielleicht liegt das ja nicht nur an dem Louis, vielleicht liegt es an dem Autor selbst, der es nicht hat besser ausdrücken können? Es fehlt eine gewisse Authentizität in sämtlichen Figuren. Aus meiner Sicht.
 
  • Like
Reaktionen: Leseglück

wal.li

Bekanntes Mitglied
1. Mai 2014
2.713
2.674
49
Louis ist ein unruhiger Geist, irgendwie wird ihm immer langweilig und dann beginnt er sich daneben zu benehmen (mehr als sonst).
So richtig fügt er sich meiner Meinung nach von vornherein nicht ein. Er hält sich nicht an Regeln und wundert sich dann, wenn es nicht so läuft. Andererseits ist er doch relativ unvoreingenommen, er hat weniger Hemmungen mit den Einheimischen in Kontakt zu treten, er erkennt ihr Wissen an. Vielleicht kann er sich auch einfach nicht integrieren, weil ihm die richtige Zuneigung in der Kindheit gefehlt hat.
Er wird wohl auf der Suche bleiben. Irgendwie ist er schon eine tragische Gestalt, auch wenn er mir nicht von Herzen sympathisch wird.
 

Sassenach123

Bekanntes Mitglied
27. Dezember 2015
4.289
10.414
49
49
Mir ist momentan nicht klar, was Louis aus seinem Leben machen möchte. Er scheint zwar zu wissen, was er nicht möchte, anderen Menschen zu dienen zum Beispiel, aber einen echten Plan hat er wohl nicht.
Seine Reise bereitet ihm erst Spaß, dann sind die Dinge die er zu Beginn aufregend fand langweilig.
Aber was ist am Ende dieses Abschnitts mit ihm geschehen? Schwer erkrankt an Körper und Seele? Da bleibt viel Raum für Spekulationen......
Ob im weiteren Verlauf der Geschichte noch auf Yamba eingegangen wird? Mich interessiert, wie ihr weiteres Leben wohl ausgesehen hat.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich mich etwas schwer mit der Geschichte tue. Fühle mich als stiller Beobachter, habe aber nicht das Gefühl mitten in der Geschichte zu sein.
Louis selbst lässt sich schwer einschätzen. Im ersten Abschnitt überwiegt mein Mitleid, da er von seiner Mutter keine Liebe bekommen hat. In diesem Abschnitt denke ich oft, dass er einfach nur unzufrieden ist und das an allen auslässt.
 

parden

Bekanntes Mitglied
13. April 2014
5.835
7.675
49
Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
Ich finde die Geschichte interessant, ebenso die geschilderten Sitten, Traditionen und Bräuche. Allerdings sorgt die distanzierte Erzählweise dafür, dass man es wie einen Bericht liest, nüchtern und sachlich. Der Roman erzeugt in mir bisher kaum Emotionen.
Das geht mir auch so - einerseits flott zu lesen, andererseits: warum überhaupt? Noch nicht einmal als Biografie spricht mich das Buch bisher an. Hoffentlich ändert sich das noch...
 
  • Stimme zu
Reaktionen: Literaturhexle

parden

Bekanntes Mitglied
13. April 2014
5.835
7.675
49
Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
Diese Unverbundenheit der Kapitel, die @Anjuta zuerst angesprochen hat, empfinde ich auch. Dadurch fehlt mir irgendwie der Fluss, der Sog in der Geschichte. Man fängt immer wieder von vorne an, so ist es schwer in die Geschichte reinzukommen.
Das stimmt, das geht mir ebenso. Zu Louis habe ich noch gar keinen Zugang. Wenn ich ein Gefühl benennen müsste, das ich ihm gegenüber entwickelt habe, wäre es wohl: Befremden.
 

parden

Bekanntes Mitglied
13. April 2014
5.835
7.675
49
Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
Abschnitt zwei ist beendet - und es haut mich nicht gerade vom Hocker. Ich bin beruhigt, dass es anderen hier ähnlich ging. Kapitel 11 erzählt für mich auch nicht unbedingt eine Geschichte - es liefert Begriffe, die in eine gewisse Richtung deuten, aber ansonsten dachte ich: hm, Wörterbuch? Ich mag Überraschungen in Romanen, aber das ist für mich - ich wiederhole mich, ich weiß - kein Roman. Eine Art Biografie, zu der viel hinzugedichtet wurde, bis hin ins Mystische. Hm. Mal sehen, ob Louis irgendwann irgendwo jemals 'ankommt' - ohne gleich wieder vor Langeweile fliehen zu wollen. In jedem Fall ist er ein sehr eigener Geist.