2. Leseabschnitt: Kapitel 7 bis Kapitel 11 (S. 67 bis S. 134)

KrimiElse

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Selmas Bruder spiegelt in meinen Augen die Zerrissenheit des gemeinen Volkes wieder: einerseits hilft er (wohl seiner Schwester zuliebe), andererseits merkt man ihm seine Ressentiments deutlich an. Die Zigarre als unbeholfenes Trost-Geschenk verstärkte bei mir diesen Eindruck.
Denkst du? Ich halte ihn eher für völlig überfordert und hilflos in dieser Situation, in der ihm tatsächlich die Hände gebunden sind.
Ich glaube, er würde gern helfen, wenn auch vorrangig Selma zuliebe, kann aber einfach nicht.
 
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kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Tja, ich hinke auch noch etwas hinterher (hab den 2. Abschnitt aber auch schon beendet), hab aber alle Kommentare hier gelesen und finde mich in allen wieder.
Ich war beim Kursivtext aus Sicht des "Fans" erst irritiert, da ich zunächst davon ausgegangen war, dass all diese Texte aus der Sicht des Juris? geschrieben sind.
Aber das Buch gefällt mir ausgesprochen gut - ich lerne viel über Joseph Schmidt, seine (teils) widersprüchlichen Gefühle sich selbst gegenüber...
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Tja, ich hinke auch noch etwas hinterher (hab den 2. Abschnitt aber auch schon beendet), hab aber alle Kommentare hier gelesen und finde mich in allen wieder.
Ich war beim Kursivtext aus Sicht des "Fans" erst irritiert, da ich zunächst davon ausgegangen war, dass all diese Texte aus der Sicht des Juris? geschrieben sind.
Aber das Buch gefällt mir ausgesprochen gut - ich lerne viel über Joseph Schmidt, seine (teils) widersprüchlichen Gefühle sich selbst gegenüber...
Mir fällt es auch im vierten Abschnitt immer noch schwer, ihn als Mensch einzuordnen. Widersprüchlich ist er auf jeden Fall, sehr sogar, und das ist bestimmt nicht nur der Situation geschuldet.
 
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kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Aus Verlegenheit. Er wollte was Gutes tun, weiß nicht was, erinnert sich an die Zigarren, die unter gesunden Wohlhabenden sicher eine Rarität sind...
Mangelnde Empathie, würde ich sagen.
Mittlerweile weiß ich, dass er Zigarrenfabrikant ist. Entweder hab ich´s vorher überlesen oder es wird wirklich erst im dritten Abschnitt erwähnt :rolleyes:...Somit ist es kein Wunder, dass er Zigarren mit sich rumträgt :D.
 

Momo

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10. November 2014
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Joseph scheint langsam auf dem Boden der Tatsachen angekommen zu sein. Er pocht nicht mehr auf seinen Promi-Status und fügt sich in sein Schicksal, ein Asylsuchender zu sein, wie jeder andere seiner Leidensgenossen.
Ich hatte bei diesem Buch zunächst angenommen, dass wir hier seinen Werdegang klarer aufgezeigt bekommen. Doch dem ist nicht so. Anhand Josephs Träumen und Erinnerungen (insbesondere letztere scheinen für ihn eine Zuflucht vor dem Jetzt zu sein) erhält man einen bruchstückhaften Eindruck, was seine Vergangenheit angeht.
Aber das ist gut so. Denn dadurch konzentrieren wir uns auf Joseph, den Flüchtling, womit das Flüchtlingsthema in den Fokus rückt. Ihr habt es bereits angesprochen.

Ich kann noch nicht einordnen, was es mit den "kursiv"gedruckten Abschnitten auf sich hat. Zum Ende des ersten Teils hatten wir die Aussage eines Beamten (?). Zum Ende des 2. Leseabschnitts ist es ein Mädel aus dem Dorf und großer Fan von Joseph. Ich finde diese Einschübe sehr interessant, sehe aber noch nicht den Sinn und Zweck bzw. was sie mit mir machen.

Ich habe sie als verschiedene Perspektiven verstanden. Aber die Personen wechseln, was ich auch etwas verwirrend finde.
 
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