2. Leseabschnitt: Kapitel 7-10 (S. 75 bis S. 159)

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Sehr gespannt bin ich darauf, wie es Heathcliff gelingen wird, beide Anwesen in seinen Besitz zu bekommen. Der Anfang ist wohl mit diesen Spielerunden gemacht...
Immer diese Zocker :rolleyes::rofl.
Jedenfalls steht er für das Fremde, Wilde, Ungebändigte, neben dem ein braver Engländer wie Linton verblasst.
Schöner Vergleich! :cool:
Vor dem ersten Satz steht (zumindest in der Penguin-Ausgabe) 1801 - du hattest also den richtigen Riecher was die zeitliche Einordnung betrifft :cool:.
 

Christian1977

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8. Oktober 2021
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Nelly scheint ja mehr oder weniger gleichaltrig mit Cathy und Heathcliff zu sein. Das hat mich oft eigenartig berührt. Während die beiden, je nach Veranlagung, sich trotzig oder halb hysterisch aufführen dürfen, ist Nelly stets vernünftig, bändigt den einen, redet der anderen gut zu und macht Heathcliff unter tausend Ermahnungen auch noch hübsch. Kein Wunder, dass ihr Leben viel ruhiger verlief. Sie konnte sich eine derartige Exaltiertheit nicht leisten.
Ich meine, Nelly ist eher so alt wie Hindley. Sie weist irgendwo darauf hin, dass sie mit ihm als Kind gespielt habe.
 
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milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Von der Erzählstruktur her ist dieser zweite Abschnitt dann doch recht konventionell. Nelly erzählt Lockwood einfach die gesamte Geschichte. Schade, das fand ich zu Beginn origineller gelöst.

Na ja, das stimmt schon. Aber man muss halt die Zeit bedenken. Damals war das Erzählen noch nicht so kreativ und experimentell. Ich finde, die Autorin war ihrer Zeit eher voraus. Und es liest sich dennoch sehr gut.

Ich bin nach wie vor erstaunt, wie gut und flüssig sich der Roman lesen lässt. Trotz einiger sprachlich ungewohnten Drehungen und Wendungen - und einigen Druckfehlern, über die ich immer "stolpere" und mich kurz zusammenzucken, dann aber schnell weiterlesen lassen ha ha ha. :cool:

Bisher kann ich die negativen Stimmen auch noch nicht nachvollziehen. Ich hoffe, unsere Begeisterung hält an. ;)
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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An der Stelle bin ich gerade und halte sie auch für eine der stärksten und bewegendsten Szenen :cool:.
so ging es mir auch. Cathy benennt ihre Gefühle zu Heathcliff ganz präzise und gleichzeitig ist trifft sie die Entscheidung, Edgar zu heiraten. Ich finde das eigentlich gar nicht so unreif. Denn ihr sit vollkommen klar, dass sie Heathcliff niemals würde heiraten können. Es wäre eine Ehe völlig unter Stand gewesen. "Erniedrigt" wäre sie jedenfalls durch die Gesellschaft geworden. Das ist wohl das Wort, das ausschlaggebende war für Heathcliffs Abgang.

Man kann auch nach diesem Abschnitt Heathcliffs Schroffheit, wie Lockwood (und alle übrigen) sie im ersten Abschnitt kennenlernen konnten, nachvollziehen. Er war ein Nichts für die männlichen Earnshaws und Lintons, der Wilde, der Zigeuner, höchstens geduldet und niemals geschätzt. Er mag bösartig sein, aber man weiß auch wo es herkommt.