Nun ja, sie weiß ja auch, was zwischenzeitlich alles geschehen ist. Heathcliff wird sich nicht mit Ruhm bekleckert haben.Sie warnt jede:n vor dem Umgang mit Heathcliff, ist aber andererseits diejenige, die neben Cathy als Einzige zumindest zeitweise zu ihm hält.
Das ist doch schön gemacht. So liefert sie gleich die Begründung ihrer ausführlichen Schilderung und lässt die Erzählstimme glaubwürdig erscheinen.zB indem sie Nelly sagen lässt, das würde auch kürzer gehen.
Cathy ist ebenfalls eine sehr komplex gezeichnete Figur. Neben den anderen Männerfiguren wie Hadley und Linton, die eher eindimensional erscheinen, sind Heathcliff und Cathy die interessanteren, die Hauptfiguren einfach.Cathy ist gleichermaßen hinreißend wie nervtötend. Diese überbordende Emotion!
Eigentlich nicht, sie kann höchstens ihre Vermutungen anstellen. Genau wie wir. Dennoch scheint sie irgendwie allen Figuren gegenüber offen zu sein, mal hält sie zu Heathcliff, mal zu Cathy, mal zu Edgar. Da ich sie als Erzählerin für glaubwürdig halte, ist sie mir wegen ihres Verhaltens sehr sympathisch. Andererseits aber auch nicht greifbar. Das macht auch aus ihr eine spannende Figur.Nun ja, sie weiß ja auch, was zwischenzeitlich alles geschehen ist.
Das hat mir auch gefallen. Wenn man es denn schon so machen will mit der ausführlichen Erzählung einer einzigen Stimme, so ist dies zumindest charmant gelöst.Das ist doch schön gemacht. So liefert sie gleich die Begründung ihrer ausführlichen Schilderung und lässt die Erzählstimme glaubwürdig erscheinen.
"Hadley" wird wohl die perfekte Symbiose aus Hareton und Hindley sein?wie Hadley und Linton
Nun sie weiß mehr, als wir Leser. Der Zeitpunkt ihres Gesprächs mit Lockwood muss so um 1802 gewesen sein. Also lange nach Cathys Tod und bei der Erzählung sind wir erst bei der Rückkehr Heathcliffs.Eigentlich nicht, sie kann höchstens ihre Vermutungen anstellen
Daran erinnere ich mich auch, eine gruselige Szene.Vergessen hatte ich übrigens noch, explizit die Szene mit dem Sturz des kleinen Hareton zu erwähnen. Für mich auch eine der bislang besten Szenen, die mich ein bisschen daran erinnerte, als Michael Jackson damals seinen Sohn für die Fans aus dem Fenster baumeln ließ. Vielleicht erinnert sich jemand von euch daran. Jedenfalls entpuppt sich Hindley gerade in dieser Szene doch als echte Pfeife. Heathcliff hat Hareton das Leben gerettet.
Ich denke auch, das Nelly glaubwürdig ist. Obendrein haben Dienstboten damals glaube ich sehr viel mitbekommen, sie waren ja irgendwie immer an Ort und Stelle. In Nellies Fall stelle ich es mir sehr schwierig vor, da man sicher auch Sympathien für die Kinder entwiCeltics, die man quasi großzieht, und auch nicht mit allem einverstanden ist, was so läuft. Dennoch muss sie sich fügen und kann nicht viel machen. Und nebenbei, für eine Angestellte hat sie schon ein recht lockeres Mundwerk, wenn ich da an einige Dialoge denke. Vorausgesetzt, sie hat da nicht doch hier und da ein wenig ausgeschmücktDa ich sie als Erzählerin für glaubwürdig halte, ist sie mir wegen ihres Verhaltens sehr sympathisch. Andererseits aber auch nicht greifbar. Das macht auch aus ihr eine spannende Figur.
Ich glaube, solche Väter lassen sich bis ins 20. Jahrhundert hinein finden. Väter, die sich v.a. als Autorität verstanden, denen man gehorchen musste.auch damals wollte ein Vater doch sicher auch nicht, dass sein Kind solche Angst vor ihm hat. Respekt ist ja in Ordnung, aber das Verhalten das er an den Tag legt ist schon tyrannisch zu nennen.
Das wäre wieder eine Verbindung wider die Natur. Denn die beiden passen noch weniger zusammen als Cathy und Edgar.dass sie Isabella in einem Hinterwinkel ihres Bewusstseins absichtlich Heathcliff in die Arme wirft, um sich in irgendeiner Weise an den beiden zu rächen.
Es ist die Frage, was man unter Glück versteht. Ich habe bei Cathy das Gefühl, ihr geht es weniger um Glück als um Aufregung. Hätte sie Heathcliff geheiratet, wären die beiden wohl täglich auf wilden Pferden durch die Heide galoppiert und hätten in jeder freien Minute gestritten - und womöglich ist genau das Cathys Vorstellung von Glück.Das wäre wieder eine Verbindung wider die Natur. Denn die beiden passen noch weniger zusammen als Cathy und Edgar.
Wäre Cathy mit Heathcliff glücklich geworden?
Ich kann in dieser Hinsicht @Die Häsin nur beipflichten. Ich glaube, die Beziehung der beiden wäre wahnsinnig ausschweifend, lebhaft und emotional gewesen. Fast schon extrem im Hinblick auf alle Emotionen. Ich kann mir deshalb zumindest denken, die beiden wäre nicht so unglücklich geworden wie sie es in der Realität leider wurden.Wäre Cathy mit Heathcliff glücklich geworden?
Eine sehr unreife Vorstellung von Glück. Aber Cathy ist ja tatsächlich noch sehr jung.wären die beiden wohl täglich auf wilden Pferden durch die Heide galoppiert und hätten in jeder freien Minute gestritten - und womöglich ist genau das Cathys Vorstellung von Glück.
An der Stelle bin ich gerade und halte sie auch für eine der stärksten und bewegendsten Szenen .Der Vortrag über ihre Gefühle für Heathcliff, den sie Nellie hält, ist allerdings sehr bewegend, und da legt sie eine erstaunliche Fähigkeit an den Tag, ihre Gefühle zu benennen
Darum haben sich die Damen hier bestimmt gewundert, warum zwei Männer den Roman lesen ha ha ha . Aber so nervtötend finde ich Cathy gar nicht - da gibt es schlimmere . Außerdem bin ich mir sicher, dass Frau Bronte sich (ähnlich wie Jane Austen) damit über diese "Schicht" zwischen den Zeilen lustig macht.Cathy ist gleichermaßen hinreißend wie nervtötend. Diese überbordende Emotion! So etwas gibt es auch nur in Klassikern. Fast wie ein weiblicher Werther.
Da kannst du dich sogar auf noch bewegendere Szenen freuen. Und ich beneide dich etwas, weil du die alle noch vor dir hast.An der Stelle bin ich gerade und halte sie auch für eine der stärksten und bewegendsten Szenen
Nelly scheint ja mehr oder weniger gleichaltrig mit Cathy und Heathcliff zu sein. Das hat mich oft eigenartig berührt. Während die beiden, je nach Veranlagung, sich trotzig oder halb hysterisch aufführen dürfen, ist Nelly stets vernünftig, bändigt den einen, redet der anderen gut zu und macht Heathcliff unter tausend Ermahnungen auch noch hübsch. Kein Wunder, dass ihr Leben viel ruhiger verlief. Sie konnte sich eine derartige Exaltiertheit nicht leisten.Darum haben sich die Damen hier bestimmt gewundert, warum zwei Männer den Roman lesen ha ha ha . Aber so nervtötend finde ich Cathy gar nicht - da gibt es schlimmere . Außerdem bin ich mir sicher, dass Frau Bronte sich (ähnlich wie Jane Austen) damit über diese "Schicht" zwischen den Zeilen lustig macht.