Wie mehrere von euch fand ich es auch schwer, Antoine zu mögen. Er tut mir leid, es macht mich wütend, wie er behandelt wurde, aber ich glaube, mögen kann ich ihn nicht. Er ist zu verkorkst durch die Art, wie er sein Leben lang behandelt wurde. Und das ist tragisch, denn aus ihm hätte durchaus ein glücklicher Mensch mit einem ganz normalen Beruf und Freunden werden können, denn er ist sicher intelligent genug für einfache Tätigkeiten.
Dass er ein sehr unzuverlässiger Erzähler ist, finde ich eher spannend, denn dadurch sehen wir die Geschichte natürlich immer verzerrt und müssen versuchen, uns alles zusammen zu reimen. Ich hatte ja lange auch auf Selbstmord getippt, aber des Rätsels Lösung verbirgt sich wahrscheinlich auf Magic.
Ich halte es durchaus für möglich, dass seine Erinnerungen entweder unzuverlässig sind, weil a) es so lange her ist und so viel in Antoines Umfeld über diesen Mordfall gesprochen wurde, oder b) weil ihm jemand , der den Mord plante, was eingetrichtert hat, um den Verdacht schon im Vorfeld auf Antoine zu lenken.
Die Sprache ist sicher sehr derb und unschön, aber das passt doch, das macht die Geschichte doch authentisch und glaubhaft. Bisher finde ich das Buch noch recht überzeugend, ich hoffe, dass das so weitergeht. Ein personaler Erzähler hätte daraus ein ganz anderes Buch gemacht, und ich finde eigentlich, dass es so sehr stimmig ist – wenn auch nicht sehr angenehm.