2. Leseabschnitt: Kapitel 6 bis Kapitel 12 (S. 59 bis S. 113)

RuLeka

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30. Januar 2018
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Außerdem macht die Sprache für mich einen Roman aus.
Die Sprache ist für mich auf jeden Fall ein wichtiges Kriterium. Dieses Buch hätte einen auktorialen oder personalen Erzähler gebraucht. Bei „ Schwarzrock“ haben die „ Indianer“ auch sehr derb gesprochen, das wirkte authentisch . Aber Brian Moore hat diese Dialoge eingebettet in eine gut erzählte Geschichte.
 

SuPro

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28. Oktober 2019
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Baden Württemberg
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Es muss natürlich kein schönes Hochdeutsch sein! Aber Kalmann hat auch nicht so gestammelt oder war so ordinär und wirkte auf mich trotzdem unvergleichlich authentischer. Außerdem macht die Sprache für mich einen Roman aus. Wenn RTL in der typischen Sprache bestimmter Milieus sendet, schaue ich mir das auch nicht an, nur weil es authentisch ist :rolleyes:.
Hmmm... mir geht’s hier ganz anders. Bei RTL reagiere ich genauso ;-)
Mich zieht die Sprache in den Roman hinein... wir sollten vielleicht Kalman und Antoine nicht miteinander vergleichen. Jeder steht für sich…
 

SuPro

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28. Oktober 2019
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Das wundert mich hier auch. Ich bin wahrscheinlich zu alt für diesen Ton.
Ach was! So groß ist der Altersunterschied nun auch wieder nicht… Geschmäcker sind einfach unterschiedlich… Und das ist doch auch okay so. Ich wundere mich eigentlich über mich selbst. Normalerweise bin ich auch eher für eine schöne Sprache zu haben. Aber hier ist es wirklich so, dass sie mich in den Roman hineinzieht…
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Ich hatte eigentlich weniger mit der "Schlichtheit" der Sprache ein Problem, sondern damit, dass ich nie weiß, was ich daraus machen soll, was Antoine da fabuliert. Was ich ihm glauben kann und was nicht, was ich wie verstehen soll. Das hat innerhalb gewisser Grenzen seinen Reiz, aber wenn ein ganzes Buch so geschrieben ist, ohne richtige Marken, an denen man sich orientieren kann. dann verliert sich letztlich alles in Beliebigkeit. Deshalb fand ich mit großem Abstand die letzten Seiten am stärksten.
 

Barbara62

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19. März 2020
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Baden-Württemberg
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Ach was! So groß ist der Altersunterschied nun auch wieder nicht… Geschmäcker sind einfach unterschiedlich… Und das ist doch auch okay so. Ich wundere mich eigentlich über mich selbst. Normalerweise bin ich auch eher für eine schöne Sprache zu haben. Aber hier ist es wirklich so, dass sie mich in den Roman hineinzieht…

Dass mich das Buch so abstößt, liegt nicht allein am Kalmann-Vergleich. Ich mag einfach eine derartige Sprache nicht lesen, basta, egal, ob authentisch oder nicht. Und ich halte es nicht einmal für authentisch. Ein Wort wie "Sauerstoffschock" passt einfach zu nicht zu Antoine. Hier ist nichts rund für mich.
 
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Reaktionen: Renie und RuLeka

Mikka Liest

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14. Februar 2015
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Hilter am Teutoburger Wald
wordpress.mikkaliest.de
Wie mehrere von euch fand ich es auch schwer, Antoine zu mögen. Er tut mir leid, es macht mich wütend, wie er behandelt wurde, aber ich glaube, mögen kann ich ihn nicht. Er ist zu verkorkst durch die Art, wie er sein Leben lang behandelt wurde. Und das ist tragisch, denn aus ihm hätte durchaus ein glücklicher Mensch mit einem ganz normalen Beruf und Freunden werden können, denn er ist sicher intelligent genug für einfache Tätigkeiten.

Dass er ein sehr unzuverlässiger Erzähler ist, finde ich eher spannend, denn dadurch sehen wir die Geschichte natürlich immer verzerrt und müssen versuchen, uns alles zusammen zu reimen. Ich hatte ja lange auch auf Selbstmord getippt, aber des Rätsels Lösung verbirgt sich wahrscheinlich auf Magic.

Ich halte es durchaus für möglich, dass seine Erinnerungen entweder unzuverlässig sind, weil a) es so lange her ist und so viel in Antoines Umfeld über diesen Mordfall gesprochen wurde, oder b) weil ihm jemand , der den Mord plante, was eingetrichtert hat, um den Verdacht schon im Vorfeld auf Antoine zu lenken.

Die Sprache ist sicher sehr derb und unschön, aber das passt doch, das macht die Geschichte doch authentisch und glaubhaft. Bisher finde ich das Buch noch recht überzeugend, ich hoffe, dass das so weitergeht. Ein personaler Erzähler hätte daraus ein ganz anderes Buch gemacht, und ich finde eigentlich, dass es so sehr stimmig ist – wenn auch nicht sehr angenehm.
 

nellsche

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1. September 2018
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Manchmal finde ich es ein wenig verwirrend, weil ich nicht immer gleich unterscheiden kann, ob es Gegenwart oder Vergangenheit ist, was ich gerade lese. Teils ergibt sich das dann erst.

In diesem Abschnitt hatte ich großes Mitgefühl für Antoine. Die Szene mit den Kieselsteinen fand ich extrem heftig. Er hätte daran sterben können.... Aber noch schlimmer fand ich seinen Vater. Wie furchtbar herzlos ist er bloß mit ihm umgegangen! Unfassbar. Lässt ihn draußen im Kalten fast erfrieren.
 

nellsche

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1. September 2018
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Dass er ein sehr unzuverlässiger Erzähler ist, finde ich eher spannend, denn dadurch sehen wir die Geschichte natürlich immer verzerrt und müssen versuchen, uns alles zusammen zu reimen. Ich hatte ja lange auch auf Selbstmord getippt, aber des Rätsels Lösung verbirgt sich wahrscheinlich auf Magic.
Ich denke auch, dass auf Magic drauf ist, mit wem sie zusammen war. Und wenn ich mich richtig erinnere, hatte sie ein Schussloch im Bauch, also definitiv kein Selbstmord.
 

nellsche

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1. September 2018
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Für so ein kurzes Buch, brauche ich ganz schön lange, und dass an einem langen WE. Ergo, das Buch gefällt mir nicht. Allein die frage, wer F ermordet hat, hält mich bei der Stange. Kommt da noch etwas anderes? Diese „neuen“ Erzählungen, in denen immer nur angeprangert wird und ich am Ende deprimiert das Buch zuklappe, sind einfach nicht meine Sache.
Ich muss auch sagen, dass ich nicht so schnell voran komme, wie uch erwartet hätte. Bei mir liegt es daran, dass ich recht konzentriert lesen muss, weil in den Gedanken dann teilweise kleine Hinweise versteckt sind.