Vielleicht wollte sie mit einer Liebe zusammenziehen, was dann doch nicht klappte? Mal sehen...Nora Hoffmann wollte scheinbar vor einigen Jahren das Haus verkaufen. Was hat sie dazu bewogen es doch zu behalten?
Vielleicht wollte sie mit einer Liebe zusammenziehen, was dann doch nicht klappte? Mal sehen...Nora Hoffmann wollte scheinbar vor einigen Jahren das Haus verkaufen. Was hat sie dazu bewogen es doch zu behalten?
In diesem Satz steckt viel Wahrheit über Adas augenblickliche Situation. Bravo dass sie das so deutlich am Ende des wundervollen Tages erkannt hat, denn letztlich hat ihr der Abschied mehr als sonst das Herz gebrochen.Der Satz vom Windfang, den @SuPro zitiert, habe ich als Schlüsselsatz empfunden. Solange sie die Geliebte bleibt, wird sie nie jemanden in ihr Leben lassen.
Wenn ich hier mit Sympathie arbeiten müsste stünde Artur auf der Skala ganz weit unten...aber das tue ich nicht, denn die Autorin hat die Figur geschaffen und ich versuche an sie heranzukommen, mit oder ohne Sympathie. Aber prinzipiell verachte ich Menschen wie ihn, die leichtfüßig und gedankenlos durchs Leben streichen mit sonnigem Gemüt und sich hinter ihrem mangelnden Mut verstecken, immer Andere(s) als Gründe vorschieben um letztlich zu nehmen was sie kriegen können ohne sich entscheiden zu müssen, ohne Mühe und Rücksicht.Dabei finde ich Arthur nicht mal unsympathisch, ich denke, er liebt Ada wirklich, aber er liebt eben auch seine Familie. Da spiegelt sich die Situation, die sie als Kind mit ihrem Vater erlebte.
Dass Ada mit der alten Jugendliebe nicht im Bett landete hat mir auch sehr gefallen, die Situation gab es durchaus her...aber kitschfrei ist das Buch, und das mag ich.Ich bin auch schon weiter mit dem Lesen, aber im Moment muss ich eine Kirschenschwemme verarbeiten und heute hatten wir die Enkelinder.
Der Roman gefällt mir immer mehr. Anfangs habe ich vermutet, dass er eine eher etwas kitschige Geschichte erzählt. Aber die Autorin umschifft diese Gefahr sehr gut. Z.B. endete das Wiedersehen mit der alten Jugendliebe nicht im Bett, sondern es wird einfach eine nette Begegnung beschrieben, mit Erinnerungen an früher.
Der Tag mit Arthur ist für beide wunderschön, zeigt aber deutlich die Grenzen dieser Beziehung.
Ada kommt dem Leser immer näher, sie gefällt mir und ich verfolge mit Spannung ihre Geschichte.
Eine interessante Sichtweise...ich bin darüber gestolpert, dass sie letztlich zu „Barbara“ wird, und bei Artur hofft, dass er sich von der Familie für sie trennt.Allerdings war ihr Vater radikaler, er hat sich für die Geliebte entschieden. Deshalb kann Ada Arthur sein Verantwortungsbewusstsein seiner Familie gegenüber nicht zum Vorwurf machen. Im Gegenteil, er gewinnt dadurch. Aber die Geliebtenrolle ist für sie auf Dauer zu wenig.
Ich denke jetzt einfach mal ganz schnell an Rhabarber und Stachelbeeren, es im Garten meiner Großmutter ohne Ende, beides wurde restlos geerntet, verarbeitet und musste natürlich auch von uns gegessen werden. Und beides mochte ich geschmacklich gar nicht als Kind.Das weckt Jugenderinnerung an das Elternhaus mit Garten und Obstbäumen, die immer verarbeitet werden mussten. Ich denke heute oft mit Wehmut daran zurück, wenn ich auf dem Markt Obst und Gemüse kaufe und den viel besseren Geschmack auf der Zunge habe. (Erinnerung verklärt sogar die Grüne-Bohnen-Schwemme )
Die Idee ist nicht abwegig......Vielleicht wollte sie mit einer Liebe zusammenziehen, was dann doch nicht klappte? Mal sehen...
... das ist eine interessante Beobachtung, die du da gemacht hast!Ich habe bei diesem Buch die Erfahrung gemacht, dass man sich keinen Gefallen tut, wenn man zwischendurch immer mal ein paar wenige Seiten liest. In dieser Situation befand ich mich nämlich seit Beginn der Leserunde. Ich hatte selten Zeit, mehrere Seiten am Stück zu lesen, sodass mich die Unaufgeregtheit und das Unspektakuläre dieses Buches in den kurzen Lesemomenten fast schon gelangweilt hat. Erst, wenn es mir gelang, mir mehr Lesezeit für dieses Buch zu nehmen, hat mich die tiefenentspannte Stimmung dieses Buches vereinnahmt und ich bin in der Geschichte abgetaucht. Daher: so seicht der Roman auch erscheinen mag, er macht irgendwas mit mir.