2. Leseabschnitt: Kapitel 6 bis 9 (S. 70 - 144)

Querleserin

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30. Dezember 2015
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@parden: Ich mache es jetzt umgekehrt. Ich habe den Abschnitt noch nicht zu Ende gelesen, will aber ein paar Gedanken festhalten, die sonst verloren gehen ;)
Sehr erhellend fand ich das Verhalten der Geschwister auf der Party, als Pearl plötzlich sich selbst überlassen wird. Moodys Reaktion, jetzt wisse sie, wie die beiden wirklich seien, lässt darauf schließen, dass er selbst Opfer des Egoismus seiner älteren Geschwister gewesen ist und ihn aus dem Umgang mit anderen kennt. Ihr Verhalten ist in Anbetracht von Pearls Alter nicht verantwortungsbewusst, andererseits sind sie unbekümmerte Teenager, die gewohnt sind, das zu bekommen,
was sie wollen.
Verstörend fand ich Mrs Richardsons Angebot an Mia, ihre Haushälterin zu werden. Das zeugt von wenig Empathie und Fingerspitzengefühl, die ihr Mann erstaunlicherweise aufbringt.
Die Unterhaltung zwischen Mia und Mr Richardson hat mich aufhorchen lassen, ob diese Beziehung sich nicht weiter entwickeln wird...
Pearls Reaktion kann ich nachvollziehen, jetzt ist ihr unbekümmertes Dasein bei den Richardson vorbei, da sie quasi unter "Aufsicht" ihrer Mutter steht.
Da wartet einiges Konfliktpotential...jetzt lese ich erstmal weiter ;)
 

Momo

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10. November 2014
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So langsam gelingt es mir, die Geschwister auseinander zu halten. Izzy ist mir von allen die Sympathischste, obwohl, wie es scheint, das Sorgenkind der Mutter. Ein schwarzes Schaf scheint es in jeder Familie zu geben. Auf der Seite 93 befindet sich Izzi in der Schule und bei Mrs Peters im Instrumentalunterricht. Mrs Peters ist Geigenlehrerin und man bekommt mit, wie sie die dunkelhäutige Schülerin Deja Johnson diskriminiert. Ich zitiere:

>>Steh auf, Deja. Und jetzt schön laut, damit alle hören, wie es nicht geht." Dejas Mundwinkel zitterten, als würde sie gleich weinen, aber sie setzte den Bogen auf die Saite und begann von vorn. Mrs Peters schüttelte wieder den Kopf, ihre Stimmte übertönte schrill die einzige Geige. >>Deja. Auf, ab-ab, auf, ab. Hast du mich verstanden? Oder soll ich afroamerikanisches Englisch sprechen?<<
An diesem Punkt war Izzy aufgesprungen und hatte Mrs Peters Bogen gepackt und ihn in der Mitte hin zerbrochen.<<

Das fand ich sehr mutig. Vor allem reagierte Izzi auf diese Szene sehr sensibel.
 

wal.li

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1. Mai 2014
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Ich fand sehr spannend, dass Pearl und Moody während des Museumsbesuches mit der Schule ein Bild von Mia (mit einem Kind auf dem Arm) finden. Nicht Mia als Fotografin, sondern Mia als Modell. Nun bin ich am Rätseln, welche Geschichte in Mia steckt. Die häufigen Umzüge könnten bedeuten, dass sie nicht gefunden werden will. Wer ist sie in Wahrheit?
Ich glaube, letztlich nimmt Mia die Stelle ganz gerne an. So hat sie Pearl etwas mehr unter Kontrolle. Die Freundschaft zu den Richardson Kindern gefällt ihr nicht so.
Das Pearl auf der Party so alleine gelassen wird, war echt kein gutes Benehmen.
Izzy ist zu früh geboren, sie musste sich von Anfang an durchkämpfen. Eine Kämpferin ist sie geblieben. Möglicherweise kommt Mrs. Richardson nicht so gut damit klar, dass Izzy nicht mehr das kleine Frühchen ist, um das man sich in jedem Moment sorgen muss. Es macht sie ärgerlich und wütend, dass Izzy das nicht mehr annimmt. Ich denke, Izzy hält sich für ganz normal (wahrscheinlich ist sie das auch).
 

Querleserin

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Izzy stellt sich als letzte der Geschwister den Leser*innen vor und sie scheint die Rebellin in der Familie zu sein. Wie @Momo schon beschrieben hat, reagiert sie sehr sensibel auf die Diskriminierung von Deja.
Sie ist verblüfft, dass Mia sie fragt, was sie nun tun wolle. Bisher stand sie immer in Verteidigungshaltung und hatte nicht das Gefühl, aktiv etwas gegen Ungerechtigkeit tun zu können. Mia befeuert die Rebellin in ihr, sie erteilt ihr die Erlaubnis etwas Überlegtes (!) zu tun.
Die Idee mit den Zahnstochern ist genial - hoffentlich lesen nicht zu viele Schüler*innen den Roman ;) - und Izzys Rache gelingt hervorragend, gleichzeitig schöpft sie Mut, Mia zu bitten, ihre Assistentin zu werden. In ihr sieht sie ein Vorbild - etwas, das ihre Mutter nicht für sie sein kann.
Und dann entdecken Moody und Pearl dieses Foto von Mia - ein Geheimnis, das entdeckt werden will und dass Izzy so neugierig macht, dass sie sogar ihre Mutter bittet, für sie zu recherchieren. Allerdings findet sie zunächst nicht viel heraus - mir ist aber aufgefallen, dass die Galeristin Anita heißt, genau wie die von Mia. Ist es die gleiche Person?
Was mir gut an dem Roman gefällt, ist dass erklärt wird, warum Mrs. Richardson so auf Izzy reagiert. Hier ist nichts schwarz oder weiß - ich kann auch sie verstehen, ihre Ängste und ihre Besorgnis - Izzy ist ein Kind, das sich der Ordnung und der Kontrolle entzieht, damit kommt sie nicht klar.
Und dann setzt Mia die Handlung in Gang, indem sie Bebe informiert - das wird für Konflikte sorgen...
 

Anjuta

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8. Januar 2016
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Essen
In diesem zweiten Teil kündigen sich an verschiedenen Stellen Einbrüche von Problemen und Konflikten oder einfach tiefergehende Geschichten im Roman an; das geplante Leben von Shaker Heights gerät langsam, aber sicher aus dem Lot:
  • das Bild von Mia im Museum und die Abwehr der Mutter, Informationen darüber zu geben, zeigt für mich: hier existiert ein Geheimnis in der Mutter-Tochter-Beziehung von Mia und Pearl, die uns sicher noch beschäftigen wird. Mia hat zudem ein ganz besonderes, vielleicht etwas überzeichnetes Bild einer Mutter-Tochter-Beziehung:
"Mia wusste genau, woran sie dann dachte. Für eine Mutter war ein Kind nicht nur eine Person: Das Kind war ein Ort, eine Art Narnia, ein weiter, ewige Ort, an dem gelebte Vergangenheit und ersehnte Zukunft gleichzeitig existierten. In seinem Gesicht waren das Baby von einst und das Kind und die oder der künftige Erwachsene, man sah sie alle gleichzeitig, wie auf einem Hologramm. es wurde einem ganz schwindlig davon. es war ein Ort, zu dem man Zuflucht nehmen konnte, wenn man nur wusste, wie man dorthin gelangte. und jedes Mal, wenn man ihn verließ, jedes Mal, wenn man das Kind aus den Augen verlor, befiel einen die Angst, man werde nie wieder an diesen Ort zurückkehren."
  • die Vermischung der Familien Richardson und der Kleinfamillie Mia/Pearl (Pearl wird quasi Teil der Familie/ Izzy schließt sich Mia an und verbringt mit ihr ihre Freizeit/Mia wird Haushaltshilfe im Hause Richardson) wird wohl keinesfalls problemlos bleiben angesichts ihrer extremen Unterschiedlichkeit;
  • die Geschichte um das fast adoptierte Kind Mirabelle und Mias Einmischung in diese Angelegenheit (vor dem Hintergrund ihrer etwas übersteigerten Vorstellung der Beziehung zum Kind (s. oben) wohl verständlich) führt sicher zu Konflikten und Streitigkeiten. Dieser Handlungsstrang ist wie ein "Cliffhanger" am Ende unserer selbst gewählten Romaneinteilung (Teil 2):
"Ich bin's, Mia, von der Arbeit. Ich glaube, ich muss dir etwas erzählen."
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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erklärt wird, warum Mrs. Richardson so auf Izzy reagiert. Hier ist nichts schwarz oder weiß - ich kann auch sie verstehen, ihre Ängste und ihre Besorgnis
Das hat mir auch sehr gut gefallen: die Eigenschaften der Menschen kommen ja nicht von ungefähr, sondern entstehen durch Gene, Erziehung und Sozialisation. Mrs Richardson verhält sich ihrer Tochter Izzy gegenüber miserabel: nicht nur, dass sie das Kind nicht annimmt, wie es ist. Sie kritisiert laufend unangemessen, stellt sie bloß - auch und gerade vor anderen! Die Fragen, die Izzy der Adoptivmutter stellt, sind respektvoll formuliert. Man könnte sie einfach beantworten. Anstelle dessen wird Izzy geschuhriegelt. Am Ende dann noch der direkte Vergleich der Schwestern: Lexie darf sich gerne als Babysitter anbieten; Izzy darf nicht mehr mit zu der Familie... Grrrrr:mad:

Bezeichnend auch, das Izzy nur Mia die komplette Geschichte um den zerbrochenen Bogen berichtet. Alle anderen verurteilen sie nur. Ätzend!
Für die Mutter ist Izzy das schwarze Schaf. Ich habe aber das Gefühl, dass sie wesentlich ehrlicher und verantwortungsbewusster ist als Lexie und Trip. Die Ärmste ist in der Schublade drin und kommt nicht raus.

Das Foto in der Galerie ist wirklich spannend. Was es damit wohl auf sich hat?

Mrs Richardson ist eine nicht sehr empathische Person. Dass sie Mia den Job als Putzfrau angeboten hat, fand ich unpassend. Unter dem Strich profitiert aber Izzy davon, die Anregungen für ihr Leben von Mia bekommt und endlich mal als Person wahrgenommen wird.

Es steckt soviel Besprechungswürdiges in diesem Buch.... :rolleyes:

Nun will Mia die Dose der Pandorra öffnen, indem sie ihrer Kollegin von dem adoptierten Baby erzählt. Eine ganz schwierige Entscheidung. Komisch aber ist, dass Bebe keine Auskunft über das Kind bekommen hatte. Ist da etwa Korruption im Spiel?!? Dann muss Bebe davon erfahren!

Die gesamte Entwicklung wirkt so glaubwürdig auf mich. Das ist bestimmt auch den genannten Hintergrund-informationen geschuldet. Auch Mrs R. ist die Frucht ihrer Erziehung: mit 4 kleinen Kindern kann man wirklich mal ein paar Jahre mit dem Beruf aussetzen. Da sich aber ihre eigene Mutter abfällig darüber geäußert hat, geht sie sofort nach den Geburten wieder arbeiten. Sie unterwirft sich selbst also auch dem Dogma, das sie für andere aufstellt. Das wiederum macht sie in ihrer Konsequenz sympathisch.

Bin gespannt auf eure Eindrücke. Ich muss jetzt wieder lesen:reader3
 

Momo

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Ich sehe es auch so wie ihr.

Izzy ist eigentlich ein Wunschkind. Sie ist acht Wochen zu früh auf die Welt gekommen und für ihr Leben hat die Mutter zusammen mit den Ãrzten gekämpft. Dass sich Izzy so ganz anders entwickelt als ihre Geschwister und so gar nicht in das Raster passt, damit hat die Mutter ein Problem, die gerne alles unter Kontrolle hat.
 

Leseglück

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7. Juni 2017
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I- mir ist aber aufgefallen, dass die Galeristin Anita heißt, genau wie die von Mia. Ist es die gleiche Person?
..
Das habe ich auch gedacht...ob das die gleiche Person ist. Könnte sein.

Versteht jemand die Zettel, die Izzy an die Pinnwand geheftet hatte (S. 95) Das bezieht sich irgendwie auf T.S. Eliot?

Endlich lernt man Lizzy näher kennen. In ihr schlägt das Herz einer Radikalen. Sie ist auch eine Idealistin. So wie es ihre Mutter früher war, zumindest ansatzweise...zumindest hatte sich Mr. Richardson in die damals leidenschaftliche junge Elena verliebt.

Ich kann zwar die Überführsorge von Mrs. Richardson, einem kranken Kind gegenüber, ein bisschen verstehen. Es ist aber schrecklich, wie sie dem Kind ständig vermittelt, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Izzy glaubt sogar, dass ihre Mutter sie hasst. Es ist ein Missverständnis. Sie hat nur Angst um Izzy.
Schade, dass Izzy in ihrer Familie so wenig unterstützt wird... diese Lücke kann jetzt Mia ausfüllen. Sie erkennt, liebt und fördert den "Funken" in Lizzy.

Es ist aber mehr Mrs Richardson, die Probleme mit Izzy hat. Mir wird die Frau von Seite zu Seite immer unheimlicher.


Geht mir auch so: Mrs. Richardson wird immer unsympathischer. Wie unsensibel von ihr, Mia einen Putzjob in ihrem Haus anzubieten. Schön zynisch formuliert fand ich "Aus Erfahrung wusste sie (Mia), dass es fast unmöglich war, Leute von einer vermeintlich guten Tat abzubringen."

Mia und Mrs. Richardson sind jetzt eindeutig Gegenspielerinnen. Mia, spontan, leidenschaftlich, lebt ohne Plan und auf der anderen Seite Mrs. Richardson, die glaubt, für alles einen Plan zu haben, wie Izzy sagt.

Durch die Sache mit dem Bild von Mia, wird der Roman ein bisschen zu einem Detektivroman. Spannend was sich daraus ergibt, ich habe bisher noch keine Idee. Man spürt, dass Mia die Hintergründe geheim halten möchte - aber wir als Leser möchten das alles trotzdem erfahren!

das Bild von Mia im Museum und die Abwehr der Mutter, Informationen darüber zu geben, zeigt für mich: hier existiert ein Geheimnis in der Mutter-Tochter-Beziehung von Mia und Pearl, die uns sicher noch beschäftigen wird. Mia hat zudem ein ganz besonderes, vielleicht etwas überzeichnetes Bild einer Mutter-Tochter-Beziehung:

Ich bin mir nicht ganz sicher, dass Bild einer Mutter-Kind-Beziehung überzeichnet ist...eigentlich hatte ich auch schon solche Gedanken, natürlich nicht so gut formuliert. Aber ich verstehe was du meinst: diese Vorstellung von der Liebe zum eigenen Kind hat schon fast etwas Schmerzhaftes. So als wäre die Bindung mal gefährdet gewesen.


  • Dieser Handlungsstrang ist wie ein "Cliffhanger" am Ende unserer selbst gewählten Romaneinteilung (Teil 2):
"Ich bin's, Mia, von der Arbeit. Ich glaube, ich muss dir etwas erzählen."

Ja, ein Cliffhanger auf S. 144, fand ich auch. Dazu passt auch der Satz:

. "Mia hatte bereits eine Ahnung, was sie in Gang setzen würde: Ein heißer Geruch kitzelte sie in der Nase, wie die erste Rauchschwade eines weit entfernten Feuers. "
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Bezüglich des Bildes habe ich mir mehrfach den Kopf zerbrochen. Zuerst dachte ich daran, dass Mia vielleicht mit der Künstlerin Pauline Hawthrone verwandt ist, ihre Mutter vielleicht? Aber daraus hätte Mia kein Geheimnis machen müssen, aber sie hat total abgeblockt als Pearl sie darauf ansprach.
Meine zweite Idee war, dass sie sich das Geld für das Foto ergaunert hat. Vielleicht hat sie die Unterschrift gefälscht, und Anita hat sie gedeckt. Aus mir wird wohl kein Sherlock Holmes, ich weiß, dennoch wollte ich euch meine Idee mitteilen.

Die Babyparty fand ich schrecklich. Es ist toll, dass das Ehepaar nun endlich ein Kind adoptieren kann. Aber irgendwie war mir nicht wohl dabei, bei der ganzen Zurschaustellung der übertriebenen Spielsachen usw. Da Mia nun zuordnen kann, wer die leibliche Mutter ist, ist der Ärger vorprogrammiert. Bin gespannt wie es weitergeht.
 

Renie

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Das hat mir auch sehr gut gefallen: die Eigenschaften der Menschen kommen ja nicht von ungefähr, sondern entstehen durch Gene, Erziehung und Sozialisation. Mrs Richardson verhält sich ihrer Tochter Izzy gegenüber miserabel: nicht nur, dass sie das Kind nicht annimmt, wie es ist.
Meines Erachtens könnte Izzy viel eher die Tochter von Mia sein, und Pearl die von Elena. Ob das eines der großen Geheimnisse ist, die sich hier andeuten?:rolleyes:
 
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Renie

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. "Mia hatte bereits eine Ahnung, was sie in Gang setzen würde: Ein heißer Geruch kitzelte sie in der Nase, wie die erste Rauchschwade eines weit entfernten Feuers. "
Mir gefällt der Sprachstil wahnsinnig gut. Ist Euch mal aufgefallen, dass man an "überall" im Text auf "Kleine Feuer" trifft? Das genannte Zitat ist nur ein Beispiel, ich könnte unzählige andere nennen. Mir macht das Lesen dieses Buches sehr viel Spaß, da ich ständig auf der Suche nach diesen "kleinen Feuern" bin. Ein sehr origineller Einfall der Autorin.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Meines Erachtens könnte Izzy viel eher die Tochter von Mia sein, und Pearl die von Elena. Ob das eines der großen Geheimnisse ist, die sich hier andeuten?:rolleyes:

Verstehe was du meinst. Und Izzy hat sich ja sogar schon mal gewünscht, Mia möge ihre Mütter sein.
Vielleicht nimmt Mia Izzy mit, egal ob sie nun ihre Tochter ist oder nicht. Izzy ist nach dem Feuer verschwunden, Mia und Pearl abends/ nachts abgereist.....
 

parden

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13. April 2014
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Im Urlaub kommt man nicht immer so zum Lesen, wie man anfangs denkt. Wir unternehmen einfach zu viel... :cool:

Nun habe ich aber auch den zweiten Abschnitt gelesen und bin gut drin in der Geschichte. Izzy ist ein besonderes Kind, sehr sensibel und mit eigenen Gedanken, aufgewachsen in dem Gefühl, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Die Sorge und Irritation der Mutter reizen Izzy immer wieder zum Widerspruch, so dass Reibereien vorprogrammiert und mittlerweile ein Selbstläufer sind. Izzy hat ihren ganz eigenen Kopf und läuft gefühlsmäßig oft neben der Familie her. Interessant finde ich, dass ihr Vater in ihr viele Anteile erkennt, die seine Frau früher auch hatte und die mit ein Grund dafür waren, dass er sich seinerzeit in sie verliebte.

Durch Mias Einfluss lässt Izzy sich nun das selbständige Denken erst recht nicht mehr verbieten. Sie plant ihre Aktionen jetzt nur subtiler und lässt vom blinden Aktionismus ab, der oft so negative Folgen für sie hatte. Schön fand ich, dass aus der Sache mit der Suspendierung eine gemeinsame Aktion mit ihrem Bruder und mit Pearl wurde.

Ich bin jetzt sehr gespannt, wie es mit dem Baby weiter geht und auch, was es nun mit dem Foto von Mia und Pearl auf sich hat.
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Mir gefällt der Sprachstil wahnsinnig gut. Ist Euch mal aufgefallen, dass man an "überall" im Text auf "Kleine Feuer" trifft? Das genannte Zitat ist nur ein Beispiel, ich könnte unzählige andere nennen. Mir macht das Lesen dieses Buches sehr viel Spaß, da ich ständig auf der Suche nach diesen "kleinen Feuern" bin. Ein sehr origineller Einfall der Autorin.

Mir geht es auch so. Mir gefällt der Schreibstil sehr gut. Ich lese das Buch mit großem Genuss. Auch die sonstigen Sprachbilder machen den Roman zu etwas Besonderem. Ich habe mir alleine schon deshalb vorgenommen, demnächst auch den Vorgängerroman von Celeste Ng zu lesen.
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Den zweiten Leseabschnitt fand ich sehr spannend. Es hatte sich ja schon in den ersten Kapiteln angedeutet, aber nun wird immer klarer, dass sich Konflikte auftun. Und man merkt, dass einige der Protagonisten ihre (dunklen?) Geheimnisse haben. Allmählich bekommt man auch eine Idee, warum die Geschwister hinsichtlich des Brandes Izzy als Täterin im Verdacht haben. Ich bin sehr neugierig, was noch alles zutage treten wird.

Ich bin ja regelmäßig in den USA und habe dort auch ein Auslandssemester verbracht. Trotzdem geht es mir so, dass immer mal wieder Namen von Personen, Firmen usw. auftauchen, die ich nicht kenne und googeln muss. Geht euch das auch so?
 
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