Dann war Alex 16. Er ist sieben Jahre älter. Mit 16 kann man einen Jungen nicht gegen seinen Willen .... und ohne sein Einverständnis. Sel
Du weißt aber nicht, wann die Übergriffigkeiten begonnen haben. Eine Mutter, die ihre Fürsorgepflicht missbraucht, hat gewiss früher schon eine völlig unnormale Beziehung zu ihrem Sohn gepflegt, die den Weg in den sexuellen Missbrauch geebnet hat. Ich kenne mich da nicht aus, aber eine normale Mutter/Sohn-Beziehung war das wahrscheinich nie. Spannend finde ich an der Konstellation, dass mal nicht das Mädchen die Betroffene ist.
Die Ehe der beiden Elternteile scheint jedenfalls irgendwie zu funktionieren, sonst wären sie nach all den Jahren nicht mehr zusammen.
Jommt immer drauf an, welchen Anspruch man verfolgt. Gerade bei sehr reichen Leuten kann der Schein trügen: Sie haben genug Platz, sich aus dem Weg zu gehen und genug Geld, ihr eigenes Leben zu führen. Was bleibt, ist Fassade.
Bea erwähnte doch auch die vielen Affären ihres Vaters (im Zusammenhang mit den Vorstadtnannys).
Aber es sind die Dialoge, die mich am meisten stören. Ic
Ich finde mittlerweile, dass die Dialoge wunderbar zum Rest passen
. Außerdem ist das Buch ja sehr dialoglastig.
Ich bin der Meinung, dass in dieser Familie überhaupt nicht gesprochen wird.
Genau. Es tauchen immer mehr Dysfunktionalitäten auf. Probleme und Belastungen ohne Ende. Das grenzt für mich an Überfrachtung. Und auf den Tisch kommt gar nichts.
gibt für mich nicht viel Vorhersehbares. Ganz im Gegenteil. Die Handlung nimmt Wendungen an, auf die ich nicht vorbereitet bin.
Da bin ich bislang bei dir. Es ist nicht die Handlung, die mich stört, sondern diese furchbar stereotyp angelegten Charaktere. Da gibt es nur Schwarz und weiß, kein grau.
Welche Eltern lassen ihre 9-Jährige zu Hause zurück (außer Kevins Eltern
)?
Welcher Vater sagt der Tochter ins Gesicht, sie sei hässlich und der Mann habe sie nur des Geldes wegen genommen? Oder diskredidiert deren Urlaub oder Job in dieser Weise?
Dieses Geprotze mit dem Geld (Privatjet, Porsche Cayenne, Hass auf Mietwagen...) und gleichzeitig diese komplett einseitigen weltpolitischen Ansichten, die am Ende Menschen in relevante und irrelevante Gruppen einteilen.... Davon gibt es Unmengen von Beispielen, die nichts Neues hervorbringen.
Auf der anderen Seite die heilige Bea:
Es ging ihr gut. Sie brauchte niemanden, der ihr half. Sie dachte an all die Menschen auf der Welt, denen man helfen musste. Fast jeder, der ihr einfiel, brauchte mehr Hilfe als sie. Sie verdiente keine.
Ihre politischen Ansichten stehen natürlich diametral zu denen des Vaters, das wusste ich vorher, das hätte keiner Erwähnung bedurft.
Am Ende wird sie noch Vaters Geld nehmen, um IHM einen Gefallen zu tun... Das schreit doch zum Himmel!
Die Mutter fühlt sich glücklich, weil sie mal wieder in der Küche arbeiten kann und hasst es, wenn ihre Kinder ein Gespräch führen.
Eine rührende Abschiedsszene der Geschwister und am nächsten Tag der Böllerschuss, der wohl jeden überrascht hat: Alex ist nicht mehr.
Schade, er war eine der interessanteren Figuren.