Na ja. Damals war das noch kein Thema, insofern habe ich mich gefragt, was die Funktion dieser Szene ist. Zu zeigen, wie unbefangen Melanie in geschlechtlichen Dingen ist?Nebenbei wird sogar über Genderthemen gesprochen: Eine Ziege kommt offenbar als Zwitter auf die Welt.
Mein Eindruck liegt leider auf der genau gegenüberliegenden Seite der Skala im Vergleich zu @Literaturhexle s Beitrag.
Ich finde das Buch leider gähnend langweilig.
Ich schließe mich @alasca an. Ich bin nicht gelangweilt, dafür liest sich der Roman zu flüssig, die Alltagsszenen sind nachvollziehbar, wirken - ich wiederhole mich - authentisch. Aber es passiert so wenig. Die ganze Zeit hat man das Gefühl, jetzt muss doch etwas kommen und dann - nichts.Ich langweile mich bisher nicht, aber frage mich, ob da nicht bald mehr Drive reinkommt. Insofern liege ich in meiner Einschätzung derzeit irgendwo zwischen Hexle und Gaia.
ich denke, dass man es in Kalifornien kennt. Laut Wikipedia: Binokel (auch Binocle, in den USA Pinochle, Schwäbisch: Benogl) ist ein regionales Kartenspiel aus dem württembergischen Raum.Es wundert mich sehr, dass man in Kalifornien Binokel spielt.
Weisst du auch etwas über Diabetes/Medis/Behandlung/Wissensstand in den 1930igern?ich denke, dass man es in Kalifornien kennt. Laut Wikipedia: Binokel (auch Binocle, in den USA Pinochle, Schwäbisch: Benogl) ist ein regionales Kartenspiel aus dem württembergischen Raum.
Das könnte Aufschluss geben: https://www.diabetesde.org/150-jahre-diabetes-therapie-schnelldurchlaufWeisst du auch etwas über Diabetes/Medis/Behandlung/Wissensstand in den 1930igern?
Ich habe es so verstanden, dass Lem hintergründig versucht, Sylvie auszuladen. Wenn sie nur noch zu zweit Schach spielen, brauchen sie nicht so viele Mitspieler wie bei Binokel. Der schweigsame Lem hat es faustdick hinter den Ohren...Den betont sachlichen Diskurs von Lem in die Schachwelt fand ich witzig.
Sie steht zwar nicht mehr im Mittelpunkt, aber wir erfahren zu allem ihre Meinung. Sie ist eine - meist stille - Beobachterin im Hintergrund, ihr entgeht absolut nichts.Mary spielt nur eine untergeordnete Rolle. Gut fand ich die Szene, wo sie mit Melanie über die Macht des Begehrens sprechen will und es nicht hinkriegt - was ihr auch bewusst ist.
Aber Kent Haruf wird auch oft Handlungsarmut vorgeworfen. Zugegeben, es passiert nicht allzu viel, aber ich lese trotzdem beide gern.Der Vergleich mit Kent Haruf hinkt - seine Sprache ist wesentlich dichter und man ist näher an den Figuren und es passiert mehr
Hätten sie eine Chance? Melanie muss von der Volksschule aus direkt in eine Beschäftigung, keine Ausbildung, keine höhere Schule. Wahrscheinlich wäre es ohne Wirtschaftskrise ähnlich gewesen, aber mit hat sie definitiv keine andere Option. Der Ehrgeiz muss sich also auf eine auskömmliche Ehe beschränken.Die Frauen haben leider nicht viel Ehrgeiz.
Das Motiv vom Hermaphrodit kommt noch einmal in Bezug auf Schnecken (S. 134). So richtig einordnen kann ich die Bedeutung bisher nicht.Ausführlich wird die Geburt eines Zickleins beschrieben. Aufregend war dann die Erörterung des Geschlechts. Es konnte nicht eindeutig geklärt werden.
Sehr gut! Ja, Lem hat schon seinen eigenen Kopf. Das wird später in einer weiteren Szene deutlich, die ich durch deine Erklärung hier besser zu verstehen glaube (Stichwort: Betrunken).Ich habe es so verstanden, dass Lem hintergründig versucht, Sylvie auszuladen.
Sie ist für mich der Dreh- und Angelpunkt des Romans.Sie ist eine - meist stille - Beobachterin im Hintergrund, ihr entgeht absolut nichts.
Ganz deiner Meinung. Sprachlich sind sie unterschiedlich, fokussieren aber beide einfache Menschen in kargen Zeiten und transportieren sehr viel Empathie und Humanismus.Aber Kent Haruf wird auch oft Handlungsarmut vorgeworfen. Zugegeben, es passiert nicht allzu viel, aber ich lese trotzdem beide gern.
Einfach weil ich da leider nicht so feinfühlig bin wie ihr: Worin genau seht ihr die sprachlichen Unterschiede zwischen Haruf und Lewis? @Literaturhexle , @Querleserin und allen anderen.
Nein. Ich lese es so, dass er Walter ein strategischeres (oder überlegteres) Handeln in seinen amourösen Beziehungen nahelegen will. S. 145 "Beim Schach denkt man drei, vier ... Züge voraus, und wenn man merkt, das wird nichts, dann macht man diese ... Züge eben nicht."Ich habe es so verstanden, dass Lem hintergründig versucht, Sylvie auszuladen. Wenn sie nur noch zu zweit Schach spielen, brauchen sie nicht so viele Mitspieler wie bei Binokel. Der schweigsame Lem hat es faustdick hinter den Ohren...