2. Leseabschnitt: Kapitel 5 bis 9 (Seite 68 bis 129)

Renie

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Scheinbar wissen nur Isabel und Bobby, dass Bobby ein Mischling ist, obwohl Michelle, eine Praktikantin im Restaurant, in dem Bobby und Aaron arbeiten, eine Ahnung hat.
Der Streit im Restaurant zwischen Aaron und den Anderen, allen voran Daryl, dem einzigen schwarzen Kellner, macht deutlich, wie unreif Aaron ist. Ich würde gern mehr über ihn erfahren. Denn momentan sehe ich ein unreifes und unbeherrschtes Bürschchen vor mir, das im Gefängnis zu einem Mitläufer bei den Neonazis gemacht wurde. Diese Skinhead-starker Mann- Masche ist für mich die Fassade für einen schwachen Menschen mit wenig Selbstvertrauen. Mag sein, dass ich mich täusche. Daher wüsste ich gern deutlich mehr über ihn, als die wenigen Informationen von Bobby vermuten lassen.

In diesem Leseabschnitt kommt wieder die Rede auf Roberts Ehe und dem Kinderwunsch des Paares. Ichverstehe noch nicht, warum dieser Handlungsstrang in dieser Tiefe existiert. Nach meinem momentanen Wissensstand hätte ich ihn nicht gebraucht.

Isabel will eine Vater- Sohn-Vereinigung?
Interessant.
Interessant auch, über die damalige Beziehung von Isabel und Robert zu erfahren. Ich bin vorher von einem One Night Stand ausgegangen. Dem war aber nicht so.

Dieser Roman bewegt sich immer weiter von einem Krimi weg. Im Mittelpunkt steht das Thema Hautfarbe in allen Nuancen und damit verbunden das Thema Rassismus.
Was John Verchers Verwirsspiel um die Hautfarbe seiner Protagonisten betrifft: Eigentlich sollte die Hautfarbe eines Menschen völlig uninteressant sein und ohne Belang, was sein Handeln betrifft. Doch indem sich der Leser den Kopf darüber zerbricht, welche Hautfarbe die jeweiligen Protagonisten haben,
demonstriert Vercher, dass es eben doch eine Rolle spielt, egal, wie sehr man sich von Rassismus distanziert.
Daher gefällt mir dieses Verwirrspiel.
 

Wandablue

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Bobby reißt sich los von der Nachtsession mit Aaron und ist froh, wieder daheim zu sein. Isabel ist betrunken, so kann er sich nicht mit ihr besprechen. Trotz der Alkoholsucht der Mutter haben Mutter und Sohn eine tiefe Beziehung.
Als Bobby seine Doppelschicht antritt, bekommt er Michelle zugewiesen, eine Azubine, den Schatten. Diese Azubine bringt ihn mit ihrem Mundwerk in Schwierigkeiten. Sie sagt ihm auf den Kopf zu, er sei ein Halbblut.
Was für eine unangenehme Überraschung, dass auch Aaron bei Russel angestellt ist, als Bewährungsauflage. Klar, dass es nach Dienstschluß zur Eskalation kommt. Beide Parteien werfen sich Rassismus vor und beide Parteien haben Recht. Aber als ein Gast die Polizei ruft, wird natürlich Darryl verdächtigt der Unruhestifter zu sein.

Ich habe "die Farben" sortiert und finde die Hinhaltetaktiv von Vercher albern.
Natürlich geht es um Hautfarbe, weil es den Protagonisten um Hautfarbe geht. Michelle stellt das Verhalten aller in Frage - und wird dafür vllt noch bitter bezahlen. Ich hab Angst um sie.

Isabel wird Izzy und begegnet Robert erneut. Wieder finde ich es albern, dass sie nicht einfach sagt, "du hast einen Sohn", vier Worte, dafür braucht es kein Extratreffen. Die Ehegeschichte mit Tamara ist die Gelegenheit für Voucher eine Sexszene einzubauen. Was sonst?

Trotz einiger offensichtlicher Kniffe des Autors ist das Buch ganz ok bisher. Ich bin noch interessiert.

Was ich nicht kapierte bisher, ist, mit wievielen Kneipen wir es zu tun haben. Das Lou's ist das Lokal, wo Robert nach Dienstschluss hin geht. Dort ist Nico der Chef.
Dann gibts das Diner, wo Bobby arbeitet, dort ist Russel der Chef.
Dann gibts noch eins, wo Pockets der Chef ist und Isabel arbeitet.
Oder?
Dann war noch eins, wo das Verbrechen geschah, das heisst was mit Dirty.
 

Wandablue

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Isabel will eine Vater- Sohn-Vereinigung?
Weil das Geld für die Miete fehlt. Sie weiss noch nicht, dass Bobby das Geld jetzt hat. Eine Wendung, die ich sehr gut finde, denn dass Bobby das Geld angenommen hat, heißt, er hat sich kaufen lassen und das macht die ganze Sache für ihn völlig unmöglich, unhändelbar.
Isabel möchte, dass Robert etwas für Bobby tut.
Bobby, das ist griechische Tragödie, was immer er tut, es führt in die Katastrophe. Es wäre folgerichtig, wenn er am Ende tot wäre.
 

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Es war ja klar, dass das Thema Hautfarbe in diesem Roman eine große Rolle spielen wird. Eigentlich ist ja auch schon klar, daas Bobby ein Mischlingskind ist. Michelle spricht ihn gerausheraus darauf an.
Unklarer sind die konkreten familiären Verhältnisse. Also, Isabel ist wohl die Mutter, Robert der Vater von Bobby, der wohl aber noch nichts vom Vaterglück ahnt?
Was hat es dann mit der Geschichte von Robert und Tamara auf sich? Mir kommt da gerade eine Idee, ist aber noch schwammig. Ich in gespannt, ob ich in die richtige Richtung denke.
Am interessantesten fand ich in diesem LA das Verhältnis zwischen Aaron und Bobby. Ich finde Bobbys inneren Konflikt sehr gut und nachvollziehbar gezeichnet. Dadurch dass er das Geld nimmt, bringt er sich selbst wieder in eine recht heikle Situation. Aber die Sorge, wie die Kosten der Miete aufzubringen sind, siegt letztendlich.
Bisher ist es kein klassischer Krimi. Ich denke, da kommt noch etwas...
 

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Ich würde gern mehr über ihn erfahren. Denn momentan sehe ich ein unreifes und unbeherrschtes Bürschchen vor mir, das im Gefängnis zu einem Mitläufer bei den Neonazis gemacht wurde. Diese Skinhead-starker Mann- Masche ist für mich die Fassade für einen schwachen Menschen mit wenig Selbstvertrauen.
Ich sehe das momentan ähnlich. Das Problem ist nur, dass mangelndes >Selbstvertrauen sich auch schnell in Gewaltausbrüchen manifestieren kann.
In diesem Leseabschnitt kommt wieder die Rede auf Roberts Ehe und dem Kinderwunsch des Paares. Ichverstehe noch nicht, warum dieser Handlungsstrang in dieser Tiefe existiert. Nach meinem momentanen Wissensstand hätte ich ihn nicht gebraucht
Es ieht ja so aus, als würden die Beiden vielleicht doch ein Kind bekommen. Dann hätte Bobby einen Halbbruder. Einen Halbbruder, dem man seine Hautfarbe vielleicht auch nicht gleich ansieht...
Doch indem sich der Leser den Kopf darüber zerbricht, welche Hautfarbe die jeweiligen Protagonisten haben,
demonstriert Vercher, dass es eben doch eine Rolle spielt, egal, wie sehr man sich von Rassismus distanziert.
Gut auf den Punkt gebracht. Genau deswegen, entgeht man so leicht nicht der Rassismus und auch der Stereotype-Falle. Da gibt es interessante Studien zu.
Ich habe "die Farben" sortiert und finde die Hinhaltetaktiv von Vercher albern.
Natürlich geht es um Hautfarbe, weil es den Protagonisten um Hautfarbe geht. Michelle stellt das Verhalten aller in Frage - und wird dafür vllt noch bitter bezahlen. Ich hab Angst um sie
Ich glaube, dass wir möglw. erst eine Art Zwischenergebnis haben. Bislang war ich eigentlich nicht um Michelle
Was ich nicht kapierte bisher, ist, mit wievielen Kneipen wir es zu tun haben
Ich glaube, Du hast das ganz gut zusammengefasst.
besorgt. Mmh...
Bobby, das ist griechische Tragödie, was immer er tut, es führt in die Katastrophe. Es wäre folgerichtig, wenn er am Ende tot wäre
Mmh, ich glaube, die Geschichte wird bald ihre Krimi-Wendung bekommen und tatsächlich sorge ich mich am meisten um Bobby.
 

Literaturhexle

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Denn momentan sehe ich ein unreifes und unbeherrschtes Bürschchen vor mir, das im Gefängnis zu einem Mitläufer bei den Neonazis gemacht wurde.
Nein, die Sache ist m.E. komplexer. Aaron war früher tatsächlich ein anderer. Er war eher schwach, Bobby hat auf ihn aufgepasst und ihn beschützt. Was immer das heißt. Doch dann ist er ins Drogenmilieu geraten, wurde verknackt. Im Knast herrschen andere Gesetze. Drei Jahre verändern einen jungen Menschen. Er wurde brutal missbraucht und verprügelt (keine Zähne mehr). Das könnte ihn gebrochen haben. Russell deutet an, dass man sich im Knast mit den radikalen Tattoos Schutz (durch weitere Radikale?) erkauft. Aaron hat gelernt, dass der Schwächere verliert. Er hat Angst vor Schwäche, kann seine traumatisierten Emotionen nicht im Zaum halten. Aus meiner Sicht ist er ein unkalkulierbares Pulverfass. Unabhängig davon, ob er früher ein schwächlicher Bubi war, ist er jetzt hochexplosiv. Seine Haut ist ein Schutzmantel, dem er aber auch gerecht werden will. Soweit meine Küchenpsychologie.

Der Rückblick auf Roberts Ehe hat mir gut getan, ich halte diesen Stimmungswechsel für gelungen. Die Querelen und Ungerechtigkeiten im Diner haben mich sehr ausgewühlt. Auch die Uneinsichtigkeit von Aaron, der seine Tat rechtfertigt und Bobby mit Geld erpresst. Aaron scheint nicht mehr zur Empathie fähig, aber er weiß, wo es bei Bobby drückt. Er kennt dessen saufende Mutter.

Der Rückblick auf das eheliche Kennenlernen, den Kinderwunsch - das alles fand ich nett und entspannend. Allerdings wird mir Tamaras Handeln dadurch noch suspekter: So schnell reicht doch tatsächlich niemand die Scheidung ein. Unglaubwürdig auch, dass Isabel nicht mit der Katze aus dem Sack kommt, sondern ein weiteres Treffen in einem Park wünscht... Das ist ein bisschen einfach gestrickt und passt bisher nicht zum Rest. Mal schauen, worin der Sinn liegt. Wahrscheinlich will sie ihren Sohn gleich mitbringen, was eine Sch...idee sein dürfte.

Was die Beziehung Izzy-Robby sen. betrifft, lernen wir zwei unterschiedliche Versionen einer Geschichte kennen. Isabel hat sich als verlassene Kindsmutter stilisiert. Bobby hatte Angst vor ihrer Familie - 1973 gar nicht so weit hergeholt. Damals galten Schwarze noch weniger als 1995!

Am stärksten kann ich mich mit Bobby jun. solidarisieren. Seine Gefühle werden sehr klar artikuliert. Er erkennt die Veränderung seines Freundes, sieht die Schwierigkeiten und den Abgrund, in den er ihn mitreißen könnte. Ihm ist auch sofort klar, was die drei Monatsmieten bedeuten und wägt ab... Bitter, das Isabel nicht den Verstand vernebelt und sie nicht ernsthaft für den Sohn da ist. Er scheint schon lange der Macher zu sein, derjenige, der sich kümmert. Armer Kerl! Er wirkt intelligent und überlegt. Was hätte aus ihm werden können mit ein bisschen Förderung?!

Mancher Dialog wirkt mir ein bisschen zu pädagogisch. Insbesondere scheint mir Praktikantin Michelle ein Sauberfrau-Image zu verkörpern ("Ich bin ein Mensch." :rolleyes: ). An diesen Stellen wirkt das Buch wie eine Schullektüre auf mich.

Aufrüttelnd auch das Schicksal um den verletzten Markus im Krankenhaus. Da weiß man wirklich noch nicht, was man ihm wünschen soll...

Insgesamt wird der omnipräsente Rassismus sehr deutlich gemacht. Man redet wie ein Weißer, nur weil man sich korrekt ausdrücken kann. Das zeigt, dass die Schwarzen ihre Community selbst als minderwertig/ungebildet betrachten. Es gibt noch viele weitere Fingerzeige.
 

Literaturhexle

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demonstriert Vercher, dass es eben doch eine Rolle spielt, egal, wie sehr man sich von Rassismus distanziert.
Mir gefällt das auch. Allerdings ist das mit der Hautfarbe doch eher in den USA von Belang. Unsere Rassismus-Probleme sind etwas anders gelagert. Ich fühle mich nicht direkt angesprochen.

Aber als ein Gast die Polizei ruft, wird natürlich Darryl verdächtigt der Unruhestifter zu sein.
Das klassische Klischee. Aber ich neige dazu, zu glauben, dass es so ist oder zumindest vor 25 Jahren so war. Ätzend!

du hast einen Sohn", vier Worte, dafür braucht es kein Extratreffen
Ja. Das ist ein bisschen Cliffhanger-kitschig.

Trotz einiger offensichtlicher Kniffe des Autors ist
Ja. Das ist ein bisschen Schreibstube, ein bisschen vorhersehbar. Ich weiß, was du meinst.
Isabel möchte, dass Robert etwas für Bobby tut.
Ich glaube in der Tat, dass Izzy über das Geld hinausdenkt. Sie will ihrem Sohn eine Chance eröffnen. Robert ist Arzt, hat es deutlich weiter gebracht als sie. Ihr ist nur nicht klar, dass Bobby durch Aaron in rechtsradikalen Kreisen verkehrt, wo man ihm seine "Lüge" und Herkunft sehr übel nehmen könnte.

Ich in gespannt, ob ich in die richtige Richtung denke.
Du hast Recht. Die Rückblicke könnten noch eine Funktion bekommen. Man sollte sie noch nicht beurteilen;)
 

Wandablue

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Wahrscheinlich will sie ihren Sohn gleich mitbringen, was eine Sch...idee sein dürfte
Nein, das glaub ich nicht. Das würde dir einfallen, Hexe, aber nicht Isabel. Sie ist noch ein bisschen in Robert verliebt.

nsbesondere scheint mir Praktikantin Michelle ein Sauberfrau-Image zu verkörpern ("Ich bin ein Mensch."
Hab ich zunächst nicht so empfunden; ich fand es sogar gut, dass es eine Art Austausch/Gespräch überhaupt gab, aber jetzt wo du es sagst, jaaa, durchaus, aber ist nicht so aufdringlich gewesen, dass es mich gestört hätte.

Man redet wie ein Weißer, nur weil man sich korrekt ausdrücken kann.
So weit ich es gelesen habe in den entsrp Antigenderbüchern geht es so weit, dass man sich (in den bildungsfernen Kreisen) keine Bildung aneignen will, denn das ist weißes Verhalten.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Robert wünscht sich ein Kind, Tamara machte zu Anfang eindeutig klar, keine zu wollen. Dann der Umschwung, sie will doch, nicht ihr Wissen aus dem ersten Teil bereits wohin dies führt. Nun ist es aber so, dass Robert schon lange einen Sohn hat, von dem er nichts weiß. Er wird es bald erfahren, denn Isabel will das er es weiß, warum sie das nun ausgerechnet möchte, weiß ich noch nicht genau. Ich frage mich nun wie Robert mit dieser Nachricht umgehen wird? Wird er sich direkt freuen? Trauert er der Tatsache hinterher, dass er nicht am Leben seines Kindes teilhaben konnte, ihn aufwachsen sehen konnte? Oder wird er in den Strudel hineingezogen den Aaron mit seiner Tat begannen hat. In Roberts Strang ist die Rassenfrage ja genauso Thema wie bei Bobby, wenn auch etwas anders gelagert.

Die Szene mit Aaron und Darryl macht mir Angst, es schlummert so viel Hass in ihm, dass kann noch übel enden. Er ist eine tickende Zeitbombe
 

Sassenach123

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Ich wünsche, etwas über Aarons Elternhaus zu erfahren.
Bislang wissen wir ja nur, dass die Eltern relativ reich sind, dass der Vater einige einflussreiche Beziehungen hatte, so dass Aaron aus vielem rausgeboxt werden konnte. Informationen darüber wie das Verhältnis war fehlen, und gerade das wäre interessant zu erfahren
 

Sassenach123

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Denn momentan sehe ich ein unreifes und unbeherrschtes Bürschchen vor mir, das im Gefängnis zu einem Mitläufer bei den Neonazis gemacht wurde.
Ich befürchte fast, dass dies die einzige Möglichkeit war die er gesehen hat, um nicht ganz unterzugehen. Vor dem Gefängnis war Bobby sein Aufpasser, im Gefängnis wurde er dann missbraucht. Ihm blieb nur sich abzuhärten und sich den Starken anzuschließen und dort mitzumachen, oder sich komplett aufzugeben. Ich wage jetzt mal zu behaupten, dass es in amerikanischen Gefängnissen härter zugeht als in Deutschen. Das System hilft Straftätern wie Aaron nicht. Hinzu kommt dann noch der generelle Hass, der unter vielen der Bevölkerung in Bezug auf Schwarze herrscht. Ich will in keiner Weise gutheißen was er tut, aber unter anderen Umständen wäre Aaron wahrscheinlich nicht so geworden.

Passend gewählt hat der Autor übrigens die Tatsache, dass der Fall um O.J. Simpson genau in diese Zeit fällt, in der die Handlung spielt.
 

Renie

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Wieder finde ich es albern, dass sie nicht einfach sagt, "du hast einen Sohn", vier Worte, dafür braucht es kein Extratreffen.
Das ist nun wirklich keine Bombe, die man in einer Bar platzen lassen sollte. Insbesondere, wenn man in dieser Bar bekannt ist, wie ein bunter Hund und von allen beobachtet wird, weil man mit einem Schwarzen zusammenhockt. Außerdem kann sie nicht wissen, wie Robert auf diese Nachricht reagieren wird. Ein Eklat wäre sicher nicht ausgeschlossen.
 

Renie

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Ihr ist nur nicht klar, dass Bobby durch Aaron in rechtsradikalen Kreisen verkehrt, wo man ihm seine "Lüge" und Herkunft sehr übel nehmen könnte.
Von "verkehrt in rechtsradikalen Kreisen" ist Bobby weit entfernt. Diese Fahrt zu Cort macht Bobby nur, weil sein bester Freund Aaron aus dem Gefängnis gekommen ist und er sich ihm gegenüber verpflichtet fühlt. Er verbringt diesen Abend mit ihm der alten Zeiten Willen. Mit dem Angriff auf den Jungen, der jetzt im Krankenhaus liegt, ist aber Schluss mit der Freundschaft. Nur seine Angst vor Aarons Unberechenbarkeit hält Bobby davon ab, Aaron offiziell die Freundschaft zu kündigen.