[zitat]"In der Wüste, sagt er, habe er eine Gestalt gesehen, nackt. Sie hockte am Boden und hielt ihr Herz in den Händen. Sie habe es gegessen, das Herz. Und er habe gefragt, ob es schmecke. Es sei bitter, habe das Geschöpf gesagt, bitter sei gut - weil es das eigene Herz sei."[/zitat] S. 79
Ich mag Elisabeths Antwort darauf: "Großartige Beschäftigung."
Ich sehe jedenfalls ein sehr archaisches Bild vor mir, etwas finsteres. In der Einsamkeit der Wüste verzehrt sich ein Wesen. Da steckt aber auch ein Sehnen drin, ein Wunsch weiter zu bestehen. Die Bitterkeit der Existenz anzunehmen.
Eine Gestalt, ein Geschöpf, nicht als Mann oder Frau, nicht einmal unbedingt menschlich definiert.*)
Nackt, wann sind wir nackt. Jedenfalls im Zeitpunkt unserer Geburt. Danach nur mehr im Verborgenen. (zumindest zu Cranes Zeiten). Nackt, entblößt kann aber auch Dichtung sein, Kunst jeder Art. Künstler*innen geben sich preis und zehren gleichzeitig davon.
The heart
In the desert
I saw a creature, naked, bestial,
Who, squatting upon the ground,
Held his heart in his hands,
And ate of it.
I said, "Is it good, friend?"
"It is bitter-bitter," he answered;
"But I like it
Because it is bitter,
And because it is my heart."
*) Der Originaltext ist dann schon eindeutiger