2. Leseabschnitt: Kapitel 4 bis Kapitel 7 (Seite 105 bis Seite 209)

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KrimiElse

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26. Januar 2019
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Du hast Recht, Barry und seine weltfremden Selbsttäuschungen stehen sicher auch für die amerikanische Gesellschaft. Es ist sicher die Absicht des Autors hier auch den USA einen Spiegel vorzuhalten. Das werde ich jetzt beim Lesen mehr im Auge haben.
ja, genauso lese ich das Buch, als einen bösen, sarkastischen und äußerst zynischen Spiegel, der vorgehalten wird.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Ich bin momentan ziemlich gelangweilt. Mich kann das Buch überhaupt nicht packen. Die Borniertheit und Fadesse dieser Menschen überträgt sich auf alles was ich lese.
Barry sieht Layla als Licht am Ende des Tunnels, als heiligen Gral, den es zu erreichen gilt und dann ist alles gut? Ziemlich pubertär der Gedanke, ob Layla das annähernd ähnlich sieht, wenn sie davon wüsste?
Auch mich wirkt keine der Figuren rund um Barry realitsisch. Die Hayes beherbigen Barry, der nach wer weiß wie vielen Jahren bei ihnen auftaucht. Auch Jeff, der von Barry (ja ich weiß, eigentlich war es ja wer anderer...) entlassen wurde, zieht mit ihm durch die Häuser. Ein Trader, der sich ab November frei nimmt um zu lesen(?), glaub ich nicht.
Überhaupt finde ich die Affinität der IB zu amerikanischer Literatur aufgesetzt, Fitzgerald, Arthur Miller, ich schätze das ist eher die Affintät des Autors dazu.

Ja und Seema und Luis, die halten es wohl mit Bill Clinton, denn Oralsex ist ja kein Sex, oder wie war das noch gleich. Diese amerikanische Doppelmoral, mir geht sie gerade ziemlich auf die Nerven.
ich denke, dass alles sehr übertrieben dargestellt ist, überzeichnet und damit äußerst unrealistisch. Ebenso die von dir erwähnte Doppelmoral.
Ja, das kann nerven - ich mag es aber und habe mich inzwischen gut eingelesen.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Diese Frage stelle ich mir bei der Lektüre dieses Buches auch ständig. Nicht nur bei den Hinweisen auf Marken, Rassen und Nachrichtensendern etc. sondern besonders was die Ziele und Verhaltensweisen von Barry betrifft. Ich denke immer mehr, dass man in den USA (speziell in New York) leben muss, um alle Pointen dieses Buches zu verstehen oder überhaupt zu entdecken.
richtig, ich denke, dass und ganz vieles entgeht, weil uns der soziale background fehlt.
 
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KrimiElse

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26. Januar 2019
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Wenn ich mir weiterhin überlege, dass Barry einen Freund aufsucht, den er selbst mit gekündigt hat, frage ich mich weshalb Layla und Barry auseinander gegangen sind und was für böse Überraschungen hier noch auf uns warten???
Meinst du nicht, dass das schon geklärt wurde? Sein Frauenbild, das Layla als eine Frau, die gerade eine Uni absolviert hat, als dumme Schäferin nur zu seinem Vergnügen darstellt?
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Barry wird mir hier in diesem Abschnitt immer unsympathischer, immer weniger nachvollziehbar. Er möchte weg, möchte aus seinem Leben weg, flieht vor eventuellen negativen Nachrichten aus seinem Business, flieht vor seiner Ehe und seinem Sohn. Okay, dies kann man ja eventuell noch nachvollziehen. Aber dann besucht er die Eltern seiner Ex und benimmt sich da erstens wie eine Axt im Walde und erzählt irgendwelche Geschichten. Wen belügt er da eigentlich? Sich selbst. Vor den eigenen Problemen wegrennen funktioniert bekanntlich nicht. Die Geschichte mit seinem "Freund" finde ich genauso wenig nachvollziehbar. Was geht in einem Menschen vor, der einen "Freund" aufsucht/besucht/heimsucht, den er einst mit gekündigt hat und ihn dann um Geld anbettelt. Was für eine Selbstwahrnehmung hat Barry?
Ich glaube, dass Barry ein äußerst verzerrtes Bild eines Gutmenschen von sich hat. Er nimmt überhaupt nicht wahr, wie trampelig er sich in jeglicher Hinsicht benimmt, wie abgehoben von der Normalität sein Leben stattfindet, auf Kosten anderer, und sieht sich auch noch als Mentor und Anführer, dem die glückliche Rettung seiner Ex durch ihn vorschwebt (die ihn aus guten Gründen verlassen hat). Außerdem steht ihm ja wohl ein gesundes und kein autistisches Kind zu, weshalb er als liebender Vater ein paarmal im Jahr reizende Geschenke bringen wird, mehr nicht. Er findet das wohl alles normal...Mehr Selbsttäuschung geht eigentlich gar nicht...
 
G

Gelöschtes Mitglied 2403

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Ich glaube, dass Barry ein äußerst verzerrtes Bild eines Gutmenschen von sich hat. Er nimmt überhaupt nicht wahr, wie trampelig er sich in jeglicher Hinsicht benimmt, wie abgehoben von der Normalität sein Leben stattfindet, auf Kosten anderer, und sieht sich auch noch als Mentor und Anführer, dem die glückliche Rettung seiner Ex durch ihn vorschwebt (die ihn aus guten Gründen verlassen hat). Außerdem steht ihm ja wohl ein gesundes und kein autistisches Kind zu, weshalb er als liebender Vater ein paarmal im Jahr reizende Geschenke bringen wird, mehr nicht. Er findet das wohl alles normal...Mehr Selbsttäuschung geht eigentlich gar nicht...

"… Er nimmt überhaupt nicht wahr, …"

Genau! Das hast du gut erkannt. Und genau das ist sein Problem. :)
 
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Meinst du nicht, dass das schon geklärt wurde? Sein Frauenbild, das Layla als eine Frau, die gerade eine Uni absolviert hat, als dumme Schäferin nur zu seinem Vergnügen darstellt?
Sein Frauenbild ist schon definiert worden. Ja. Ich dachte mir nur in diesem Moment was da noch kommen könnte, wenn er einen ehemaligen "Freund" aufsucht, dem er so mitgespielt hat, ohne sich dessen bewusst zu sein. Man könnte sich da auch die Frage stellen was wohl noch zwischen Layla und Barry war.