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Du hast Recht, Barry und seine weltfremden Selbsttäuschungen stehen sicher auch für die amerikanische Gesellschaft. Es ist sicher die Absicht des Autors hier auch den USA einen Spiegel vorzuhalten. Das werde ich jetzt beim Lesen mehr im Auge haben.Barry wie das Land auf Ab- und Holzwegen!
Ich fand den Abschnitt interessant, in dem Barry von seinem Kurs für kreatives Schreiben berichtet. Er selbst und seine Kommilitonen schreiben Geschichten, in denen eine komplizierte Bankerseele, kurz vor einer Midlife-Crisis, zufällig eine Ex-Freundin wieder treffen und ihr Leben überdenken.
Das hat große Ähnlichkeit mit den Plot des Buches das wir lesen. Macht sich hier der Autor über seine eigene Geschichte lustig?
In unserem zweiten Leseabschnitt wird ganz deutlich, dass sich der Autor über Barry lustig macht. Barry wird mehr und mehr eine lächerliche, pathetische Figur, der sich für einen ganz tollen Menschen hält, es aber offensichtlich nicht ist. Z.B. ist mir unangenehm aufgefallen, dass er bei den Eltern seiner Ex im Grunde seinen Sohn verläugnet. Er sagt, er habe keine Kinder.
Sehr weltfremd fantasiert er dann, wie er mit seiner Ex eine Patchwork Familie gründen wird. Seine Frau Seema geht den gleichen Weg. Sie träumt davon, dass sich Luis scheiden lässt und dass sie zusammen eine neue Familie gründen könnten...Alles Versuche aus der Wirklichkeit zu fliehen, den Tatsachen nicht in die Augen zu sehen. Ich will das nicht unbedingt verurteilen, aber vorbildhaft ist das alles sicher nicht.
Ein bisschen Sympathie für Barry hatte ich schon als er von dem Unfall erzählt, bei dem seine Mutter gestorben ist. Wie er als 5-jähriger weint und ruft: Hilf mir mommy. Das geht schon ans Herz. Anderseits scheint Barry die Geschichte auch manipulativ ein zu setzten um bei anderen zu punkten...
Hier frage ich mich sehr wie das hier weiter geht. Das "wenige" Geld was Barry hier zur Verfügung hat wird sicher nicht lange reichen. Was macht er dann? Obwohl ich hier auch nicht verstehe, warum er seine Kreditkarten weggeworfen hat. Aus der Angst vor Entdeckung, ja. Aber passt das zu so einem aalglatten Typen, den Barry ja irgendwie verkörpern soll, der er ja aber eigentlich gar nicht ist. Möchte der Autor hier den Unterschied zwischen Schein und Sein vermitteln?Barry reist mit dem Bus, um das echte Amerika zu sehen. Er begegnet vor allem armen Menschen, in deren Situation er sich aber nicht hineinversetzen kann. Kein Wunder, wenn man tausend Dollar einstecken und ein Dutzend teure Uhren im Handgepäck hat. Seine Idee mit dem Uhrenfond ist ja einfach nur absurd und zeigt, wie abgehoben Barry ist.
Genau, so sehe ich das auch. Es wird ein Spiegel vorgesetzt. Der Charakter Barry ist ein Beispiel für einiges Widersinnige im realen Leben.MAKE MY LIFE GREAT AGAIN!
Das wird langsam immer mehr zum Slogan für Barry in der Situation, in der er ist. Er ist zwar alles andere als ein Anhänger von Trump, ist aber auch froh, dass die Ära Obama zu Ende geht, denn die verbinde er mit seinen Niederlagen. Früher war dagegen alles besser. Deshalb hat er wohl auch die falsche Frau gewählt und macht sich nun auf die Suche nach der verschmähten Layla. Vielleicht klappt es ja mit ihr mit dem GREAT LIFE. So jedenfalls seine naive Suche nach dem Idealen. Immer nur die Anderen haben ihm bisher irgendwie den Weg dazu verbaut. Jetzt soll alles besser werden auf einem vollkommen verschrobenen, wenig erfolgversprechenden Weg. Barry wie das Land auf Ab- und Holzwegen!
Und auch hier bin ich gespannt wie es weiter geht. Auch Seema belügt sich. Mal schauen was hier noch passiert. Unschön fand ich wie Seema sich schlussendlich für Barry entschieden hat. Und auch hier habe ich das Gefühl als würde der Autor sich darüber lustig machen bzw auch anklagen.Seema hat unterdessen eine Affäre mit Luis, aber sie kann ihm weder von dem Autismus ihrs Sohnes noch davon erzählen, dass sie schwanger ist. Normal ist das alles nicht...
Ich bin momentan ziemlich gelangweilt. Mich kann das Buch überhaupt nicht packen. Die Borniertheit und Fadesse dieser Menschen überträgt sich auf alles was ich lese.Das Bch gefällt mir und ich bin sehr auf das Ende gespannt!!!
Ja, dann kann ich Dir recht geben. Warum nimmt Layla ihn und sogar die alte Beziehung wieder auf???? Jeff rückt am Ende mit seiner Ablehnung Barrys raus, aber vorher hofiert er ihn geradezu.Auch mich wirkt keine der Figuren rund um Barry realitsisch
Diese Frage stelle ich mir bei der Lektüre dieses Buches auch ständig. Nicht nur bei den Hinweisen auf Marken, Rassen und Nachrichtensendern etc. sondern besonders was die Ziele und Verhaltensweisen von Barry betrifft. Ich denke immer mehr, dass man in den USA (speziell in New York) leben muss, um alle Pointen dieses Buches zu verstehen oder überhaupt zu entdecken.Was soll das jetzt wieder?
Ich bin momentan ziemlich gelangweilt. Mich kann das Buch überhaupt nicht packen. Die Borniertheit und Fadesse dieser Menschen überträgt sich auf alles was ich lese.
Das denke ich auch die ganze Zeit. Ich lese eigentlich ein Buch, dessen Sprache ich nicht verstehe. Andeutungen, Anspielungen, die mich nicht tangieren, die ich vermutlich gar nicht alle erkenne. Nur für amerikanische Intellektuelle - oder die, die sich dafür halten...Ich denke immer mehr, dass man in den USA (speziell in New York) leben muss, um alle Pointen dieses Buches zu verstehen oder überhaupt zu entdecken.
Der Vater von Layla bringt es auf den Punkt: Barry sei ganz nett aber das reicht eben nicht für ein Leben.MAKE MY LIFE GREAT AGAIN!
Das wird langsam immer mehr zum Slogan für Barry in der Situation, in der er ist. Er ist zwar alles andere als ein Anhänger von Trump, ist aber auch froh, dass die Ära Obama zu Ende geht, denn die verbinde er mit seinen Niederlagen. Früher war dagegen alles besser. Deshalb hat er wohl auch die falsche Frau gewählt und macht sich nun auf die Suche nach der verschmähten Layla. Vielleicht klappt es ja mit ihr mit dem GREAT LIFE. So jedenfalls seine naive Suche nach dem Idealen. Immer nur die Anderen haben ihm bisher irgendwie den Weg dazu verbaut. Jetzt soll alles besser werden auf einem vollkommen verschrobenen, wenig erfolgversprechenden Weg. Barry wie das Land auf Ab- und Holzwegen!