@Literaturhexle⠀
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Ich bin mir im Moment auch unklar, ob ich Matt nicht zu einseitig gezeichnet finde. Ich finde ihn ganz furchtbar, er macht mich wirklich sauer, und dann denke ich mir doch immer mal wieder: aber da ist doch was. Da steckt doch was hinter. Aber sein Trauma kann man nur erahnen. ⠀
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Womit ich nicht sagen will, dass Jeanne zu ihm zurück sollte – so langsam habe ich das Gefühl, dass wir hier zwei Menschen haben, die beide zu stark verwundet sind, um dem anderen zu helfen, selbst wenn sie das wollen.⠀
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Zum Thema Drogen... Also, ich selber rauche kein Cannabis, aber ich kenne durchaus chronisch Kranke, die damit ihre Schmerzen und auch ihre Angst in den Griff bekommen. Verglichen mit manchen der richtigen Schmerz-Hämmer ist Cannabis gesundheitlich nicht schädlicher.⠀
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@RuLeka⠀
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Ja, hier kommt wirklich EINIGES an Themen zusammen... Mal gucken, wie es damit weitergeht. Und immer die gleiche Kombination: Verlust eines Kindes (oder unerfüllter Kinderwunsch) und Krebs. Zwei sehr grundlegende Traumata.⠀
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@Anjuta⠀
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Die Glaubwürdigkeit gerät hier deutlich ins Wanken!⠀
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@MRO1975⠀
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Ja, er dreht Jeannes Verluste und Ängste immer um und macht sie zu seinen Verlusten und Ängsten. Am Schlimmsten fand ich sein endloses Gelaber über die berufliche Chance, die ihm durch die Lappen gegangen ist. Ja, das ist ärgerlich, ja, darüber kann man sich aufregen, aber NICHT JETZT. ⠀
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Ich habe es so verstanden, dass der Großvater sich so oft damit gebrüstet hat, dass der Verlust der Haare für Jeanne einfach mit einem Akt der Gewalt verbunden ist. Aber hätte das Buch das gebraucht? HMMMKjjjnein.⠀
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Von einer Gruppe Frauen wie dieser hätte ich erwartet, dass sie eine andere Lösung des Problems anstreben. ⠀
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Vor allem glaube ich auch nicht unbedingt, dass der Vater die Tochter wirklich zurückgibt, wenn er das Geld bekommt. (Wie wollen sie ihm das überhaupt zukommen lassen, ohne sich massiv verdächtig zu machen?)⠀
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@Wandablue⠀
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Es ist erstaunlich, wie einsam eine Krankheit machen kann, aber auch, wie verbunden man sich mit Wildfremden fühlen kann, die das aus eigenem Erleben verstehen.⠀
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Als ich das allerallererste Mal länger im Krankenhaus war, fühlte ich mich am ersten Tag "draußen", als wäre alles zu hell, zu laut, und ich selber ein Fremdkörper.⠀
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Ich würde mir auch wünschen, dass der Autor mehr darauf eingeht, statt Schicksale aufzubauen, die sich mit Drama überbieten. Das braucht es hier gar nicht.⠀
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Auch wenn der Raubüberfall der Casus Knaxus ist, ist es ein bisschen too much. ⠀
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@ulrikeabe⠀
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Meiner norwegischen Großmutter haben sie nach dem Krieg als "Deutschenflittchen" den Kopf geschoren. Dennoch denke ich gar nicht an sowas, wenn ich eine Frau mit kahlem Kopf sehe!⠀
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@renee⠀
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Es wäre eine Möglichkeit, dass Jeanne keine Freundinnen hat, weil sie sich nach dem Tod ihres Sohnes total abgekapselt hat.⠀
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Ich stimme dir zu! Ich bin nicht religiös, aber ich kann verstehen, wenn Menschen aus ihrer Religion Kraft beziehen. Dann glaubt man aus Verzweiflung manchmal unglaubliche Dinge... Wenn es hilft? Dummerweise wird das so oft von Scammern ausgenutzt.⠀
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@Wandablue⠀
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Mein Mann hat nach dem Tod seiner Mutter lange förmliche schwarze Hemden getragen. Normalerweise trägt er aussschließlich T-Shirts, meistens Band-T-Shirts, auch bei der Arbeit! (Er ist Lehrer.) Er hatte einfach den Drang, ihr so seinen Respekt zu erweisen. So weit ich weiß, hat ihn nie jemand nach dem Warum gefragt, sondern es wurde allseits akzeptiert.⠀
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@kingofmusic⠀
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Helllllgaaaaaa!!! (Sorry, das kommt mir immer noch in den Sinn, wenn ich Wacken höre.) ⠀
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Freunde von uns haben eine Band, daher sind wir da ab und an backstage und gucken beim Aufbau zu und so. Und als sie mal vor einigen Jahren in Holland gespielt haben, haben so viele Mitarbeiter im Venue und später so viele Leute im Publikum Cannabis geraucht, dass ich quasi per Passivrauchen high wurde. Alter Falter, man konnte die Luft schneiden!⠀
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