2. Leseabschnitt: Kapitel 3 und 4 (Seite 105 bis 229)

Querleserin

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30. Dezember 2015
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Wadern
querleserin.blogspot.com
Den Ferien sei Dank komme ich mal wieder zum Lesen und habe Zeit auch mal 100 Seiten am Tag zu lesen ;)

"Eine Wolke der Selbsttäuschung legte sich über Europa" (105)
Das 3.Kapitel startet wieder in der Gegenwart und thematisiert die unterschiedlichen Reaktionen auf den Supergau, Roland selbst reagiert irrational, verständlich in seiner Verfassung. Gleichzeitig erhält die Polizei Hinweise, dass Alissa nicht ermordet wurde, sondern tatsächlich ihren Mann und Sohn verlassen hat. Man kann ihrer Spur durch Frankreich folgen, so dass der Mordverdacht fallen gelassen wird.
Ihre 5.Postkarte offenbart, dass sie an der Beziehung und der Mutterschaft verzweifelt wäre und zu ihren Eltern fährt. Anlass für den Erzähler uns die Lebensgeschichte ihrer Mutter, Jane, zu schildern. Eine Frau mit großen Ambitionen, die es nach dem 2.Weltkrieg nach München verschlägt, wo sie zur "Weißen Rose" recherchiert. Dieser Episode räumt McEwan viel Platz ein. Will auf er das Vorbild der jungen Leute verweisen, die gegen das Hitler Regime aufbegehrt haben? Oder auf die Widersprüche in deren Heldenmythos hinweisen?
Ich war kürzlich in München, in der juristischen Fakultät gibt es bis heute eine Ausstellung zur Weißen Rose. Seine Kritik, man habe sich auf diese Widerstandsbewegung berufen, um vom eigenen Nichtstun abzulenken, kann ich nachvollziehen.
In der neuen Weltordnung aber identifizierte sich die Universität München nur zu gern mit der Gruppe, war stolz auf deren Courage und moralische Klarheit. Keine andere deutsche Hochschule konnte mit solchen Märtyrern aufwarten. (131)
Im Rahmen ihrer Recherchen lernt sie ihren Mann kennen und gibt dann all ihre Ambitionen auf. Will Alissa nicht in die Fußstapfen ihrer Mutter treten, deren Bedauern, keinen Artikel oder kein Buch über die Weiße Rose geschrieben zu haben, ein Leben lang anhält?

Gut beobachtet und beschrieben ist das Älterwerden:
Er (Roland) hatte jene Lebensphase erreicht - mit Ende dreißig nicht ungewöhnlich -, in der die Eltern anfingen abzubauen. Wer sie waren, was sie taten, war bis dahin ganz allein ihre eigene Sache gewesen. Nun aber verloren sie kleine Stückchen ihres Lebens, die von ihnen abfielen oder so plötzlich abgerissen wurden wie der Rückspiegel vom wagen des Majors. Später lösten sich größere Brocken ab und mussten von ihren Kindern eingesammelt oder im Flug aufgefangen werden. (159)
und wir erfahren, woher Roland seinen Vornamen hat (159) und dass er zu der Generation gehört, die noch mehr Glück hatte als die vorherige,
hockte sie doch bärtig auf dem beschürzten Schoß der Geschichte, schmiegte sich eine kleine Zeitfalte, schöpfte die Sahne ab. (160)
- genial beschrieben.

Im 4.Kapitel geht es wieder hauptsächlich um Rolands Jugend im Internat, in der eine weitere Weltkrise - die Kuba-Krise - dazu führt, dass er letztlich doch die Klavierlehrerin, die weiterhin seine sexuellen Fantasien beherrscht, besucht, weil er nicht sterben will, ohne "es" getan zu haben. Was ihm auch gelingt, so dass der 14-Jährige eine Affäre mit der Klavierlehrerin hat, die Anfang 20 ist und ihn dominiert. Sie ist es, die sein Leben maßgeblich mitbestimmt hat.
Die Zeit, die er mit ihr in Gedanken verbracht hatte, und davor die vielen einschüchternden Klavierstunden, es war alles eine Vorbereitung gewesen für das, was nun folgen sollte, war eine einzige Lektion gewesen. (201)
 

alasca

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13. Juni 2022
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In diesem Abschnitt lässt McEwan es noch deutlicher werden: Jeder Lebenslauf aller Menschen ist durch die jüngere Geschichte (und die davor) geformt. Nichts von dem, was heute ist, wäre so geworden, wäre es historisch anders gekommen.

Aber natürlich spielen auch persönliche Entscheidungen eine Rolle. Sofern sie denn wirklich persönlich und nicht dem herrschenden Rollenverständnis unterworfen sind - etwas, das sich unmöglich auseinanderdividieren lässt. Jane, Alissas Mutter, ist dafür das prägnante Beispiel. Ihre Entscheidung für Beziehung und Mutterschaft hat den Weg in den Journalismus beendet. Grund für Alissa, es um jeden Preis anders machen zu wollen?

Auch darin fühle ich mich an Gurnah erinnert: Deutschland spielt eine große Rolle im Roman. Das ist nur logisch, denn Deutschland ist "schuld" an der jüngeren Geschichte und spielt für die europäische Geschichte eine prominente Rolle - bis heute.

Gleichzeitig gewinnen die Figuren an Kontur - McEwan macht NICHT den Fehler, sie zu bloßen Ideenträgern zu reduzieren. Ihr Handeln wirkt authentisch, niemals konstruiert.

Besonders gut erkannt und dargestellt wieder der Mangel an Selbstreflektion, der das Aufwachsen Rolands bestimmt. Keine Zeit zum Nachdenken, nur den Regeln folgen und funktionieren. S. 174 "Er hatte nie über seinen Seelenzustand nachgedacht. Auf das Jetzt war immer gleich das Dann gefolgt." Einzige Ausnahme: Miriam Cornell. "Eine Verinnerlichung hatte in der Ozeantiefe seiner Jungengedanken überdauert." S. 174

Die Kubakrise ist es, die ihn zurück zu Miss Cornell führt: Roland will nicht sterben, ohne "es" getan zu haben. Miss Cornell übernimmt seine éducation sentimentale - und als die Krise vorbei ist, hat Roland das Gefühl, betrogen worden zu sein. "Er hätte überhaupt nichts tun müssen."

Sehr schön die Metapher des Gebirges für das weite Feld der Sexualität. S. 172

Genial die Analyse der Mechanismen, die zur Aufrechterhaltung von Hierarchien führen: "Das machte die älteren Jungen zu konservativen Hütern der bestehenden Ordnung, eifersüchtig wachten sie über die Vorrechte, die sie sich so geduldig erworben hatten." S. 180 Das gilt für jede Art von Hierarchie, nicht nur die in englischen Internaten. Übrigens ebenso für das Patriarchat, das auch von Frauen aufrecht erhalten wird.

Jede Menge zitierfähige Sätze, ich nicke dauernd wie ein Wackeldackel auf der Hutablage. Auch dieser:

S. 183 „Damals waren in der Öffentlichkeit die moralischen Standards hoch, und so hatte auch die Heuchelei Hochkonjunktur.“
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Ein intensiver zweier Abschnitt.
"Eine Wolke der Selbsttäuschung legte sich über Europa" (
Daran kann ich mich selbst noch gut erinnern. Unser Sohn war damals zwei Jahre alt und unsere Sorge galt vor allem unserem Kind. Wie macht man einem Zweijährigen klar, dass er nicht mehr mit dem Sand spielen darf? Was gibt man ihm zu essen ? 20 km weiter im Elsass machte man sich darüber keine Gedanken.

Die Lebensgeschichte von Jane war interessant. Obwohl sie in ihrem Beruf ehrgeizig war, für ihr Thema „ Die weiße Rose“ gebrannt hat, gibt sie alles auf nach der Hochzeit. Ich denke auch, dass die Mutter in dieser Hinsicht ein negatives Beispiel für ihre Tochter ist.

Trotz der radioaktiven Wolke ist das private Schlamassel schlimmer als der Zustand der Welt. So ist es. Sobald eine ungewöhnliche Situation zur Normalität wird, gerät sie zum Hintergrundrauschen und der private Alltag wird wieder wichtiger.

Unser Sohn ist jetzt in dem Alter, in dem sich Roland gerade befindet, als er beginnt, sich Sorgen um seine Eltern zu machen. Ich fühle mich aber noch nicht, als würden „ kleine Stückchen ( meines ) Lebens“ von mir abfallen . Puh!

Das sehen wir auch bei uns in Deutschland, dass diese, also Rolands Generation „bräsig auf dem geschürzten Schoß der Geschichte“ hockte und die Sahne abschöpft. Diese Generation hatte noch keine Probleme, Arbeit zu finden und genießt heute in der Regel ihre Rente.
Für die Generation danach war es schon schwieriger. In meinem Jahrgang wurden 10 % der Referendare sofort in den Schuldienst übernommen ( damals fing das an, was wir heute täglich erleben) .

Welchen Mut haben Inge Scholl und ihre Mitkämpfer gezeigt. So wie Roland habe ich mich auch schon öfter gefragt, ob ich so viel Mut aufbringen würde.

Ich habe richtig Lust bekommen, endlich Joseph Conrad zu lesen. Seine Bücher stünden bereit.
“Ach, die Jugend!“

Angesichts der Kuba- Krise fasst Roland den Entschluss, seine Klavierlehrerin zu besuchen. Bevor man pulverisiert wird, sollte man „ es“ wenigstens einmal gemacht haben. Und es scheint, als hätte sie die Jahre über auf ihn gewartet.
Obwohl sie launisch ist, trifft es Roland gut. Nicht jeder hat eine so gute Lehrmeisterin beim ersten Mal.
Dabei bleibt es aber nicht. Die Besuche bei ihr werden zur Regelmäßigkeit, immer unter dem Deckmantel, Klavier zu spielen.
Aber Roland soll der Schüler bleiben. Sie bestimmt alles, welche Musik, wann Sex usw. Und sie reagiert beleidigt, als Roland mit einem anderen Musikstil ankommt und sie auch noch kritisiert. „ Du gehörst mir ….Du bist mein, und das wird so bleiben.“
 

RuLeka

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Will auf er das Vorbild der jungen Leute verweisen, die gegen das Hitler Regime aufbegehrt haben? Oder auf die Widersprüche in deren Heldenmythos hinweisen?
Auch. Deren Handeln wirft ihn aber auch auf sich zurück. Hätte er den gleichen Mut besessen?
In diesem Abschnitt lässt McEwan es noch deutlicher werden: Jeder Lebenslauf aller Menschen ist durch die jüngere Geschichte (und die davor) geformt. Nichts von dem, was heute ist, wäre so geworden, wäre es historisch anders gekommen.
Und diese Erkenntnis lässt er organisch in die Geschichte einfließen.
 

Querleserin

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30. Dezember 2015
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Wadern
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Und diese Erkenntnis lässt er organisch in die Geschichte einfließen.
Und genau diese Art zu erzählen, macht den Roman so großartig. Wie @alasca bemerkt hat, die Protagonist:innen sind keine reinen Ideenträger, sondern Figuren, deren Handeln authentisch wirkt, deren Gefühle nachvollziehbar bleiben, round characters!
 

Amena25

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23. Oktober 2016
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Du gehörst mir ….Du bist mein, und das wird so bleiben.“
Da sträubt sich alles in mir. Die Klavierlehrerin spielt richtiggehend mit Roland, lässt all ihre Macht an ihm aus und er lässt es zu, da er ja auch noch eigentlich ein Kind ist.
Erstaunlich, dass da niemand in Rolands Umkreis oder im Ort Verdacht schöpft?
 

Anjuta

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8. Januar 2016
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Dieser LA besteht vor allem aus zwei Teilen: der Geschichte der Schwiegermutter und derer verpassten Chancen mit ihrer Recherche um die "Weiße Rose" (Ein weiterer historischer Ankerpunkt in diesem Roman) und dann sind wir mit Roland im Internat. Fantastisch beschreibt McEwan hier die Verwirrungen der pubertierenden Jungen, die ohne elterliche Kontakte mit ihren Verwirrungen noch mehr allein gelassen sind als das in normaleren Familienkonstellationen der Fall sein mag. Der Autor schafft es wirklich diese so irrationale Gefühlslage in seiner Sprache auszudrücken. Man glaubt ihm alle Gefühle und vermeintlichen Gefühle, die hier auf Roland einstürzen.
Zum Ende des LA erlebt Roland dann sowohl Erfolge bei Konzerten mit seiner Miriam als auch Erfolge in der Schule. Er ist mit seinen sexuellen Erfahrungen, über die man sicher sehr kritisch denken muss, deutlich gewachsen und wurde gestärkt in seinem Charakter. Wird er das später aus einem anderen Blickwinkel sehen und anders werten? Ich bin gespannt.
 

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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"Eine Wolke der Selbsttäuschung legte sich über Europa" (105)
Ja, das ist sicher richtig. Im Rückblick sehe ich es so, dass einfach große Verunsicherung damals herrschte, weil es so eine Situation noch nie gegeben hatte, vergleichbar vielleicht mit der Landung von Außerirdischen, die man in zwei Tagen in der Stadt erwartete.

Zufällig kam während der Coronazeit in meinem Freundeskreis das Thema Tschernobyl wieder auf. Vor allem den Eltern hatte sich die Erinnerung eingebrannt. Sie wussten nicht, wie @RuLeka weiter oben ebenfalls schildert, was sie ihren Kindern zum essen geben sollten.

Übrigens gibt es immer noch Nachwehen von damals. Im bayerischen Irschenberg gibt es eine Prüfstation für Wildschwein-Fleisch. Die Tier graben nach Pilzen in 20cm Tiefe. Und da liegt das Cäsium von damals. das Ergebnis sind oft 4000 Becuerel pro Kilo Wildschwein - anstatt der maximal erlaubten 600. Etwas gruselig.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Ich habe erst die Hälfte des Abschnitts geschafft, aber es macht Spaß dem Inhalt zu folgen. Auch wenn ich mich manchmal schon ein wenig Wunder wie Roland agiert. Die Angst, was eine Strahlenwolke auslösen könnte, kann ich nachvollziehen, doch sich komplett verbarrikadieren ist dann doch zu viel des Guten. Witzig, dass er im Grunde eigentlich sogar weiß, dass er damit übertreibt, es aber trotzdem tut. Ihm scheint sehr viel an Daphne zu liegen, zumindest scheint ihm ihr Rat und Beistand sehr wichtig. Ein wenig scheinen sie und ihr Mann für ihn auch eine gewisse Vorbildfunktion inne zu haben.

Die Geschichte von Jane, Alissas Mutter, hat mich fast noch mehr fesseln können, als die eigentliche Handlung um Roland. Ich hoffe, dass es noch weitere Einschübe in dieser Art geben wird, denn Roland pur würde mich ein wenig erdrücken, er und seine Art sind anstrengend :cool:
 
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otegami

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17. Dezember 2021
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Eine Frau mit großen Ambitionen, die es nach dem 2.Weltkrieg nach München verschlägt, wo sie zur "Weißen Rose" recherchiert. Dieser Episode räumt McEwan viel Platz ein. Will auf er das Vorbild der jungen Leute verweisen, die gegen das Hitler Regime aufbegehrt haben? Oder auf die Widersprüche in deren Heldenmythos hinweisen?
Für mich bietet dieser Teil auch viel Spielraum für psychologische Erklärungen bezüglich des Verhaltens von Jane zu ihrer Tochter - ihr permanentes Streiten mit ihr! Nur ist meine Meinung: wenn sie sich damals so entschieden hat, warum kann sie sich nicht damit aussöhnen (dass sie sich gegen ihre 'Karriere', sondern für Familie entschieden hat)? Gegen ihren Mann kam sie wahrscheinlich nicht an, sondern ließ ihre Unzufriedenheit an ihrer Tochter aus! :rolleyes:

'Er (Roland) hatte jene Lebensphase erreicht - mit Ende dreißig nicht ungewöhnlich -, in der die Eltern anfingen abzubauen. Wer sie waren, was sie taten, war bis dahin ganz allein ihre eigene Sache gewesen. Nun aber verloren sie kleine Stückchen ihres Lebens, die von ihnen abfielen oder so plötzlich abgerissen wurden wie der Rückspiegel vom wagen des Majors. Später lösten sich größere Brocken ab und mussten von ihren Kindern eingesammelt oder im Flug aufgefangen werden. (159)'

Uffffff, eine Stelle, die mich sehr berührt hat, schließlich sind unsere Kinder schon Mitte 40 und mit Ende 30 war ich auch schon gefordert mit der Fürsorge für meine Eltern, insbesondere für meinen Vater. (Er hatte Alzheimer und starb das Jahr drauf.) Da machte ich mir an dieser Stelle schon Gedanken, wie das mal bei uns selbst sein wird!

Im 4.Kapitel geht es wieder hauptsächlich um Rolands Jugend im Internat, in der eine weitere Weltkrise - die Kuba-Krise - dazu führt, dass er letztlich doch die Klavierlehrerin, die weiterhin seine sexuellen Fantasien beherrscht, besucht, weil er nicht sterben will, ohne "es" getan zu haben. Was ihm auch gelingt, so dass der 14-Jährige eine Affäre mit der Klavierlehrerin hat, die Anfang 20 ist und ihn dominiert. Sie ist es, die sein Leben maßgeblich mitbestimmt hat.
Mit 25 Jahren hätte sie doch auch was anderes finden können/müssen! :mad: War sie selbst so unsicher, dass sie jemand noch Schwächeren für ihr Ego brauchte? :monocle „Du gehörst mir ….Du bist mein, und das wird so bleiben.“ Boah, da schüttelt es mich richtig vor Grausen!!!! :p

Herrlich und faszinierend fand ich etliche Sätze, die mich (wie @alasca so schön beschreibt) wie einen Wackeldackel nicken ließen :rofl : z.B.
'Bücher aufzuräumen ist nicht einfach. Sie lassen sich schwer wegwerfen. Sie widerstehen.' (S. 165)

oder der Gedanke auf S. 153:
'Konnte man beides sein, ein Genie und glücklich? Einstein war da kein schlechtes Beispiel..........'

Mir fällt dazu auch das Buch 'Das Genie von Klaus Cäsar Zehrer' ein. 'Vater und Sohn: geistige Genies, jedoch zwischenmenschliche Analphabeten!' hatte ich in meiner Rezi dazu geschrieben! ;)
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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wenn sie sich damals so entschieden hat, warum kann sie sich nicht damit aussöhnen (dass sie sich gegen ihre 'Karriere', sondern für Familie entschieden hat)? Gegen ihren Mann kam sie wahrscheinlich nicht an, sondern ließ ihre Unzufriedenheit an ihrer Tochter aus! :rolleyes:
Das können viele nicht und jammern dann einem Leben hinterher, das vielleicht garnicht so toll gewesen wäre.
Mich nervt das. Jede Entscheidung hat Konsequenzen, und damit sollte man leben.
Für Jane war das damals nicht ganz so einfach, deshalb will ich sie auch nicht verurteilen. Da habe es für Frauen viel weniger Optionen. Aber ihre Unzufriedenheist hatte natürlich Auswirkungen auf ihre Tochter.
So liebenswert er teilweise auch ist, aber dieses In-den-Tag-hineinleben würde mich, als Ehefrau oder Partnerin, in den Wahnsinn treiben. Selbst beim Lesen packt mich hin und wieder das Bedürfnis, ihn wachzurütteln ;)
Solche Typen nerven mich normalerweise, aber Roland mag ich , trotz allem.