2. Leseabschnitt: Kapitel 13 bis 25 (Seite 109 - 214)

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Er ist nicht böse
Das ist die Frage. Sursu hat recht: man hat den Eindruck, er würde alles tun. Ich falle ein wenig auf ihn herein, weil er die Funktionsweise der Welt durchschaut. Es kommt natürlich drauf an, wie weit man gehen wird um auszusteigen. Ein bisschen tricksen, ist was anderes als Verbrechen zu begehen. Gewissenlos. Das ist gut möglich. Danke, Sursu.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Was gute Idee, ich könnte diese Runde besuchen, bestimmt gibt das dem Werk eine ganz neue Dimension.
GANZ neu wird die Dimension ja nicht werden, es gibt sie auch hier;). (Menschen lesen unterschiedlich, was gut ist.)
Nur die Proportionen werden sich ändern. Die dominante "Freundin" wird schon dafür sorgen, dass ausreichend Beifall rüber kommt. Ansonsten gibt es Peitschenhiebe:D
 

Emswashed

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9. Mai 2020
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Auch die Kirche kommt schlecht weg. Zumindest deren Personal. Es regiert die Scheinheiligkeit. Das Leben im Kloster ist für Sebi eine Enttäuschung. Dort geht es genauso hierarchisch zu wie überall, zum Teil sogar sadistisch. Ständig muss er hungern. Die Krönung dann das Baby, das er heimlich den Schweinen bringen soll.... Der Prior hat keine Skrupel, keine Ethik. Das schockt den Sebi so sehr, dass er flüchtet. Diese Tatsache zeigt viel vom Charakter des Jungen. Er kann Hunger, Schmerz, Kälte gut aushalten. Aber diese Sache ist zuviel! Mit der Kirche ist er fertig.

Und außerdem hatte Sebi sich erhofft, dort das Lesen und Schreiben erlernen zu können.
 

Emswashed

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9. Mai 2020
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GANZ neu wird die Dimension ja nicht werden, es gibt sie auch hier;). (Menschen lesen unterschiedlich, was gut ist.)
Nur die Proportionen werden sich ändern. Die dominante "Freundin" wird schon dafür sorgen, dass ausreichend Beifall rüber kommt. Ansonsten gibt es Peitschenhiebe:D

Eigentlich bin ich zu anständig, um mich in Interna einzumischen, aber von welchem Buch redet ihr da?
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Eigentlich bin ich zu anständig, um mich in Interna einzumischen, aber von welchem Buch redet ihr da?
Oh, entschuldige, da haben wir uns verleiten lassen über Erfahrungen in einer vergangenen LR zu plaudern:confused:. Wer nicht dabei war, kann es nicht verstehen. Wir haben spekuliert, wie dieses Buch (Flüstern) bei den anderen Lesern ankommen würde... Entschuldigung!;)
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Es geht alles Schlag auf Schlag und ich war traurig, dass der Sebi und Halbbart getrennt wurden... aber nicht lang.

Erst hab ich gedacht, warum wird der Tod der Mutter nur in einem Satz abghandelt, aber dann verbot sich Sebi ständig einen Gedanken an sie. Unverarbeitete Trauer?

Langsam bekommt die Teufels-Anneli Gestalt. Den Vergleich mit dem Mond fand ich äußerst originell.

Hach, das Buch macht mir, trotz aller Härte und Grausamkeiten, Spaß. Fast ein bißchen wie ein spannender Thriller.
Dass der Sebi auf irgendeinem Weg wieder Kontakt mit dem Halbbart bekommen würde, habe ich gehofft und irgendwie auch erwartet. Der Roman wäre ohne den Halbbart und seine Geschichten irgendwie glanzlos, ich freue mich jedesmal auf seine Weisheiten, da er immer richtig liegt und wir manchmal ein kleines Stückchen von seiner eigenen Geschichte dadurch erfahren
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Die Geschichten vom Anneli sind so köstlich: i love - die Vögel legen ihre Eier im Flug und fangen sie mit den Krallen auf. Oder: das Volk, dessen Menschen seine Köpfe hochwirft, um weiter sehen zu können.

Ganz klar. Wenn man vom Erzählen leben muss, wird man wirklich erfinderisch. (Frage an alle: Warum darf das Anneli das und der Christie nicht?).
Darum:p:p:p
 
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Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Der Abschnitt hat mir sehr gut gefallen.
Sebi leidet unter dem Tod der Mutter, mag gar nicht mehr an sie denken. Verständlich! Dass der Geni für ihn beim Abt einen Platz erbeten hat, quasi als Wiedergutmachung, war nachvollziehbar. Ein Hungriger weniger, aber dennoch tat es mir für den Sebi leid, wenn er sich auch gut mit der Situation arrangiert hat.
Das tote Baby, toll wie Sebi sich verhalten hat. Hier greift der Autor viele Dinge auf, die damals lange bekannt waren, aber niemand scheint groß etwas unternommen zu haben. Scheinbar war der Einfluss der Kirche zu der Zeit noch enorm
Der Sebi schüttet der Teufels -Anneli sein Herz aus, und erkennt, dass sie die Geschichten den Situationen anpasst. Ein echt cleveres Kerlchen der Sebi, auch ohne den Halbbart
Der Halbbart hatte aber auch wieder eine gute Idee mit der Unterbringung in der Schmiede. Er hat viele Talente und Fähigkeiten, auch solche die den Iten-Zwillingen Konkurrenz machen.
 

Barbara62

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19. März 2020
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Baden-Württemberg
mit-büchern-um-die-welt.de
GANZ neu wird die Dimension ja nicht werden, es gibt sie auch hier;). (Menschen lesen unterschiedlich, was gut ist.)
Nur die Proportionen werden sich ändern. Die dominante "Freundin" wird schon dafür sorgen, dass ausreichend Beifall rüber kommt. Ansonsten gibt es Peitschenhiebe:D
Ihr macht mich immer neugieriger...
 
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Barbara62

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Baden-Württemberg
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Meine Lieblingssätze in diesem Abschnitt:

"Erzählen ist wie Seichen: Wenn man einmal damit angefangen hat, ist es schwer, wieder aufzuhören." Das passt prima auf die Plaudertasche Sebi. Kein Wunder, dass er das Teufels-Anneli glühend um ihren Beruf beneidet und nun selbst für das Kätterli Geschichten erzählt.

"Der Geni hat gesagt, ich muss die Zähne zusammenbeißen, das wäre aber einfacher, wenn man auch etwas dazwischen hätte." Sebi steht in der Klosterhierarchie ganz unten, die Schüsseln kommen leer bei ihm an.

"Ich bin sternhagelverrückt auf ihn." (auf Poli)

"Jedes Mal, wenn ich an den Geni denke und an den Poli kommt mir das Augenwasser."

Der Sebi ist so ein herzensguter Kerl, den muss man einfach mögen. Was mir besonders an ihm gefällt: Er hat ein untrügliches angeborenes Gefühl für Gerechtigkeit und Recht. Er ist ehrlich und nimmt sich nicht zu ernst. Und er ist schlau.

Ich habe so viel Spaß an dem Buch, das hätte ich nie gedacht. Schade, dass ich diese Woche so wenig Zeit habe. Aber ab Samstag sind zum Glück in Baden-Württemberg Ferien.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Der Sebi ist so ein herzensguter Kerl, den muss man einfach mögen. Was mir besonders an ihm gefällt: Er hat ein untrügliches angeborenes Gefühl für Gerechtigkeit und Recht. Er ist ehrlich und nimmt sich nicht zu ernst. Und er ist schlau.
Ja, er ist wirklich eine tolle Figur. Ich kann alles bestätigen, was du geschrieben hast. So viele schöne Textstellen! Endlich hat mich ein Buch mal wieder richtig gefangen. Herrlich:rolleyes: