Die Ermittlungen schreiten weiter voran. Ich stelle es mir in der Tat sehr schwierig vor, ein Bestattungsinstitut zu betreiben, wenn man gerade selbst einen schmerzlichen Verlust erlitten hat. Kein Wunder, dass Dorothy bei der Trauerfeier einfach zusammenbricht. Hinzu kommt, dass sie wegen Jims vermeintlicher Lügen so verletzt ist und auf eigene Faust weiter ermittelt. Sogar ihren Freund Thomas zieht sie tiefer mit hinein, indem sie erwartet, dass er die DNA Tests illegal in die Wege leitet. Sie scheint mir ziemlich von der Rolle zu sein.
Das gilt allerdings für Tochter und Enkelin ebenso. Ich hatte bereits vermutet, dass Jenny schlechte Erfahrungen mit Männern im Allgemeinen gemacht hat, sonst wäre sie Bradley nicht so derb an die Weichteile gegangen. Immer wieder blitzen feministische Gedanken auf über die Männer, die sich alles nehmen und Frauen begrabschen und und und. Wahrscheinlich ist auch ihre gescheiterte Ehe dafür verantwortlich, in der sie durch eine Jüngere regelrecht ausgetauscht wurde.
Auch Hannah hatte schon mit Angststörungen und Depressionen zu tun-puh!
Weitere Fälle treten hinzu: Der 90-jährige Jacob Glassman fühlt sich von seiner Pflegekraft bestohlen. Hannah muss Kameras aufhängen. Bin gespannt, ob nicht doch die nette Putzfrau die Diebin ist
Jenny bekommt den Auftrag, den vielleicht ungetreuen Ehemann Liam Hook zu beschatten, der dann offenbar gar nicht untreu ist, sondern nur ein zeitaufwendiges Hobby betreibt, von dem die Gattin nix wissen soll...
Schockierend an der Stelle, dass Jenny die Tür zum Atelier einfach so eintritt. Das hätte eigentlich Aufsehen erregen müssen. Da verhält sie sich zum zweiten Mal ziemlich unüberlegt und gewalttätig.
Kleine nette Episoden aus dem täglichen Alltag einer Detektei, die die Kernfälle bislang nicht vorwärts bringen, sich aber trotzdem nett lesen lassen. Gut gefallen tut mir auch die Lokalattitüde: Man kann die Gebäude im Internet googeln. Sie werden wirklich gut beschrieben und ich bekomme Lust, Edinburgh und Umgebung zu bereisen.
Leicht verdächtig gemacht hat sich Peter Longhorn, der Dozent, der angeblich einen Termin mit der verschwundenen Mel hatte, den diese nicht einhielt. Hannah sieht sofort seinen Ehering und hört das Gras wachsen. Im Fokus natürlich auch ihr Freund Xander, der sich schon anderweitig umschaut. Gemäß Mels Bruder soll Mel aber auch kein Kind von Traurigkeit gewesen sein. Die Nachricht hat nicht nur mich überrascht, sondern auch Hannah.
Erstaunlich, wieviel Input wir hier über die Arbeit eines Bestatters bekommen. Jetzt wird unser Wissen weiter erhöht, Grundkenntnisse konnten wir ja bereits in "Das Versprechen" erwerben
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