2. Leseabschnitt: Kapitel 11 bis 21 (Seite 80 bis 147)

Nosimi

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27. März 2024
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Das HAUS hat beim Bauabschluss also den finanziellen Rahmen völlig gesprengt. Bei den Gesprächen mit der Baufirma sieht die Erzählerin ihren Vater praktisch in der Einliegerwohnung "gefangengenommen", nichts bleibt ihm übrig als zuzustimmen. Und doch soll sie für alle belegte Brötchen besorgen. Also wird die Familie wieder übers Ohr gehauen und das für ein Haus, das ständig Ärger macht. Selbst als sie es endlich schaffen das HAUS zu verkaufen kommt es nochmal zu einem Rohrbruch. Doch o Wunder, der neue Besitzer will es trotzdem haben und zwar bald.
Also muss die Familie raus. Und ganz nach dem Motto "man sieht immer erst dann was man besitzt, wenn man es verliert" ist das Haus plötzlich nicht mehr so schrecklich und verbaut, unattraktiv und unbewohnbar.
Das HAUS ist also verkauft und der Umzug steht an. Doch so wirklich funktioniert es nicht mit dem Ausziehen. Der Vater kann sich prinzipiell nicht von Dingen trennen, die Mutter scheint zwar willens alles loszuwerden aber es dann doch kicht hinzubekommen. Irgendwas hält sie jetzt wiederum im Haus.
Die Tochter erinnert sich an das zuvor in Kassel bewohnte Haus, das sie damals gemietet hatten. Eine Prachtvilla mit Marmor und Pool, traumhaft gelegen an den Rehwiesen. Da muss ja der Fall zum kleinen Eigentumshäuschen in der Spießergegend groß sein. Dazu kann man sich die Mutter dann sehr gut in ihrem weißen Porsche vorstellen, wie sie täglich die Tochter in die Schule gefahren hat. Dass ihr materielles so wichtig ist, ist wohl (laut der Erzählung der Tochter) auf ihr Aufwachsen in sehr bescheidenen Verhältnissen und ihr schwieriges Verhältnis zur eigenen Mutter zurück zu führen, die selbst viel gearbeitet hat, sich aber nur wenig um ihre Tochter kümmerte. Auch die Interessen der Tochter wollte ihre Mutter nicht unterstützen, hatte sie für Schönheit und Kleidung nur wenig übrig. Sinnvoll sollren die Geschenke an die Tochter seib. Dieses insgesamt schwierige und angespannte Verhältnis zwischen Tochter und Mutter hat sich verhärtet, so sehr, dass man sich nicht über das relativ gesunde Alter der hochbetagten Mutter freut, sondern ihr mysteriöse "Unsterblichkeit" betont. Allerdings birgt nicht nur die mütterliche Seite eine schwierige Beziehung zur Mutter, auch die väterliche Seite wartet mit einem besonderen Exemplat auf, der gleichzeitig verehrten und gefürchteten Stiefmutter des Vaters und seiner Schwester, der Patentante der Ich-Erzählerin. Auch diese Mutter ist eher unnahbar und strebsam, dazu noch möglicherweise reich, was das Verhältnis ebenfalls anstrengt, da auch hier alle potentiellen Erben auf ein baldiges Ableben hoffen. oh weh und dazu noch die bipolare Patentante, die überwiegend manische Phasen hat, dann mit Gott und der Welt korrespondiert und wie eine Art Priesterin auf die Erzählerin wirkt. Sicher auch eine in ihrer Eigenheit interessante aber schwierige Person.
Es sind sehr besondere Familienmitglieder, die hier beschrieben werden und es wird klar, dass hier ein großer Mutterkonflikt jegliche Beziehungen durchdringt. So schwierig und anstrengend die Mutter der Erzählerin im LA beschrieben wird, so herausfordernd und schwer erduldbar werden hier Schwiegermutter, Mutter und Patentante beschrieben. Aber so recht kommt das Buch nicht mit der eigentlichen Geschichte voran. Diese Charaktere werden alle aufgezählt und von ihren unterschiedlichen Facetten beleuchtet, aber es fehlt mir die Verknüpfung. Und der rote Faden der Erzählung..gibt es jetzt vielleicht doch noch mehr zum Haus und warum alles so schwierig ist???
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Wir wissen jetzt, warum das Haus eine Enttäuschung war. Bez. wissen wir, was die Autorin uns als Grund liefert. Es war ein sozialer Abstieg von dem Haus mit dem Schwimmbecken aus. Ja, aber ... wenn man sich selber ein Haus bauen lässt, ist das zwar sehr anstrengend, aber man bekommt das, was man gewollt bzw. bestellt hat. Und was man sich leisten konnte. Klar, darüber muss man sich vorher Gedanken machen. Und wenn man sich keinen Bauplatz leisten kann, dann wär vllt eine Eigentumswohnung näher gelegen.

Nachdem das Haus verkauft ist, kommt die Umkehr, ach, was war das Haus doch schön. *augenverdreh*. Selbst wenn ein Interessent gefunden ist, muss man nicht verkaufen. Dann stoppt man den Verkauf eben. Möglich, dass man dem Makler etwas bezahlen muss. Aber Dummheit kostet fast immer.

Aber darum gehts ja nicht, es geht nicht um Authentiziät, sondern um Slapstick. Auf der Bühne funktioniert es vllt sogar. Die Stiefgroßmutter, die den Opa aber sehr liebt, aber alles bestimmt und gemein ist, obwohl man nicht weiss, warum. Sie tut nur nette Dinge, und wird dafür gefürchtet.
Die Apfelernte - lachhaft, sich darüber aufzuregen.
Die Schizotante, die von Geschenkwut besessen ist und vom Briefeschreiben. Es ist ein bisschen viel. Und für Slapstick ganz nett, aber ich empfinde, dass die Erzählerin ein undankbares Miststück ist.
Dass die Autorin gewollt umständliche Bezeichnungen für Verwandtschaftsverhältnisse verwendet und sie ständig wiederholt, soll sicherlich auch komisch sein. Allein, Mrs Böttger ist kein Ephraim Kishon.
Dann dass der eine wieder einsammelt, was der andere wegwirft.
Erstaunlich, dass Mama sich trennen könnte.
Es wäre vllt einmal ein klärendes Gespräch dran gewesen, und wieder vergesse ich, dass es gar nicht um eine Geschichte geht,
sondern um eine künstliche Ansammlung von Witzfiguren.
Es liest sich jetzt besser, aber es ist einfach nicht mein Humor. So rein gar nicht.
Dann noch die gehässigen Gedanken, hoffentlich stirbt Mutter bald (also die Großmutter) und wieder die Umkehrvariante, die geliebte Mutter ist tot.
Auch das ist für meinen Geschmack kaum komisch, nein gar nicht.
Die Geschichte mit den Alpenveilchen, die ich hasse, und die mir jahrelang immer mal wieder geschenkt wurden, die ist komisch, aber Miriam Böttgers Buch ist nicht komisch; mir fehlt für Humor die Leichtigkeit. Der Witz. Der Esprit. Die Allgemeingültigkeit. Die Kunst, über sich selbst zu lachen.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Das HAUS hat beim Bauabschluss also den finanziellen Rahmen völlig gesprengt. Bei den Gesprächen mit der Baufirma sieht die Erzählerin ihren Vater praktisch in der Einliegerwohnung "gefangengenommen", nichts bleibt ihm übrig als zuzustimmen. Und doch soll sie für alle belegte Brötchen besorgen. Also wird die Familie wieder übers Ohr gehauen und das für ein Haus, das ständig Ärger macht.
Rechtsschutzversicherung?
Das ist alles so an den Haaren herbeigezogen.
 

Eternal-Hope

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28. August 2024
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Purbach am Neusiedler See
Ich schreib einmal meine Eindrücke vom zweiten Teil und lese dann, was ihr geschrieben habt:

Während mir der erste Leseabschnitt noch recht gut gefallen hat, habe ich mich nun im zweiten Leseabschnitt ziemlich gelangweilt und es ist mir trotz der sehr kurzen Kapitel schwer gefallen, mich zu motivieren, weiterzulesen. Es ist einfach keine richtige Spannung aufgekommen. Die ganze Zeit werden irgendwelche Verwandten der Familie aus Sicht der Erzählerin beschrieben, niemand davon wirklich sympathisch, alle auf die eine oder andere Art in ihrem Unglück verhaftet. Diese Charakterisierungen könnten aber durchaus ein passender Rahmen für eine spannende Handlung sein... nur diese fehlt mir gerade. Außer, dass das Haus langsam, langsam, laaaaaaaaangsam verkauft wird... und langsam, langsam, laaaaaangsam geräumt wird, passiert nicht wirklich viel, außer eben Charakterisierungen und Rückblenden auf Charakterisierungen weiterer Menschen aus der Verwandtschaft.

Jetzt habe ich zwei Drittel des Buches gelesen und aber noch keine wirkliche Motivation, gespannt auf das Ende zu sein... vermutlich geht es langsam weiter und irgendwann ist das Haus geräumt und das Buch zu Ende. Es sei denn, es kommt doch noch zu einer dramatischen Wendung, immerhin scheint am Ende der Vater tot zu sein (aber der war vermutlich zu diesem Zeitpunkt auch schon recht alt).

Interessant finde ich, wie extrem reich die ganze Familie zu sein scheint... da kann man eben mal ein teures Ärztehaus am Waldrand mit Pool und Blick über die ganze Stadt für Jahre mieten, die Mutter fährt die Tochter mit dem Porsche zur Schule... und eben mal diverse teure Sachen kaufen.

Und warum und dass dieses Haus am Ende verkauft wurde, verstehe ich auch nicht wirklich. Es wird beschrieben, als ob die Eltern es nicht so wirklich verkaufen wollten, aber es immer wieder probiert hätten und es hätte nie jemand kaufen wollen, bis dann doch auf einmal... und dann waren sie überrascht? Soll das auch wieder zeigen, wie sehr sich die ganze Familie als Opfer äußerer Umstände sieht und wie wenig auch nur irgendjemand bereit ist, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und nicht alles nur geschehen zu lassen? Ein seltsames Buch.
 

Eternal-Hope

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28. August 2024
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Purbach am Neusiedler See
Die Geschichte mit den Alpenveilchen, die ich hasse, und die mir jahrelang immer mal wieder geschenkt wurden, die ist komisch, aber Miriam Böttgers Buch ist nicht komisch; mir fehlt für Humor die Leichtigkeit. Der Witz. Der Esprit. Die Allgemeingültigkeit. Die Kunst, über sich selbst zu lachen.
Ja, vielleicht ist es auch genau das, was an dem Buch so ein ungutes Gefühl macht! Alle Personen werden ins Lächerliche gezogen und ihre diversen Eigenheiten im Detail geschildert... aber was ist eigentlich mit der Erzählerin? Die bezieht sich da nicht selbst mit ein. So wirkt es nicht humorvoll, sondern eher boshaft-gehässig.
 

alasca

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13. Juni 2022
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Es gefiel mir jetzt besser, ich fühlte mich ganz gut unterhalten. Es geht anscheinend um eine ganz bestimmte Art der Lebensuntüchtigkeit, eine Art Dauernaivität, die sich durch Lebenserfahrung nicht heilen lässt, und das Staunen über Situationen, die die Eltern überfordern und sie am Ende als Verlierer dastehen lassen.

Die Szene mit dem Vater und dem Bauunternehmer ist dafür exemplarisch. Beruflich kann ihm keiner was vormachen, aber privat ist er hilflos und empfindet das, was passiert, als unvorhersehbar. Die Baufirma wird als finsteres Pack geschildert, das den armen Bauherren quasi in Geiselhaft nimmt, der Wahrnehmung der Familie nach grundlos. Aber es gibt eine Stelle im Text, in der die Zusatzleistungen benannt werden - S. 81 - für mich liest sich die Nachforderung der Baufirma als sehr berechtigt. Und so, wie man vor allem die Mutter bislang kennengelernt hat, kann ich mir lebhaft vorstellen, wie sie mit immer neuen Änderungen kommt, weil es so, wie es ist, auf gar keinen Fall bleiben kann. Das hätte man vorhersehen können - tun sie aber nicht. Die Erzählerin regt sich an einer Stelle, die ich jetzt nicht wiederfinde, auch genau darüber auf.

Der Erzählerin war die Extravaganz der Eltern offenbar immer peinlich, vor allem im bodenständigen, spießigen Kassel. Hat dann aber später offenbar dieselbe Macke entwickelt, die posh Hochzeit in New York(!) spricht dafür. Aber die unbeindruckbare Sandi hat sie offenbar geerdet.

Ansonsten wird uns eine Reihe skurriler Figuren näher vorgestellt, die Frauen der Familie. Alle sehr seltsam, aber glaubwürdig geschildert. Es fehlt mir noch ein bisschen die Klammer, die das alles zusammenhält.
 
Zuletzt bearbeitet:

alasca

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13. Juni 2022
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Ja, vielleicht ist es auch genau das, was an dem Buch so ein ungutes Gefühl macht! Alle Personen werden ins Lächerliche gezogen und ihre diversen Eigenheiten im Detail geschildert... aber was ist eigentlich mit der Erzählerin? Die bezieht sich da nicht selbst mit ein. So wirkt es nicht humorvoll, sondern eher boshaft-gehässig.
Als gehässig empfinde ich es nicht. Sie steht, bedingt durch den Zeitabstand, außen und schildert, was sie sieht. Und wenn man genau hinsieht, kann man die Wahrnehmung negativer oder schräger Dinge nicht ausblenden.

Die Erzählerin ist schon eine sehr genaue und ehrliche Beobachterin. Und sie nimmt sich selbst nicht aus, etwa in dem Abschnitt über Sandi, die Gast bei ihrer poshen Hochzeit ist.
 

alasca

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13. Juni 2022
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Und warum und dass dieses Haus am Ende verkauft wurde, verstehe ich auch nicht wirklich. Es wird beschrieben, als ob die Eltern es nicht so wirklich verkaufen wollten, aber es immer wieder probiert hätten und es hätte nie jemand kaufen wollen, bis dann doch auf einmal... und dann waren sie überrascht?
Ihr Narrativ - vom Unglück verfolgt, mit einem unverkäuflichen Haus geschlagen - bricht in dem Moment zusammen, als es einen sehr interessierten Käufer gibt, der sich auch von nachträglich auftretenden Nachteilen nicht abhalten lässt.
Soll das auch wieder zeigen, wie sehr sich die ganze Familie als Opfer äußerer Umstände sieht und wie wenig auch nur irgendjemand bereit ist, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und nicht alles nur geschehen zu lassen?
Es gibt viele Menschen, die so sind - die die Verantwortung immer bei dem anderen suchen und niemals auf sich selbst sehen. Der Roman überspitzt das natürlich, aber ich finde tatsächlich, dass er an dieser Stelle sowas wie Allgemeingültigkeit hat.
 

Bajo

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16. Juni 2023
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Ich finde den Roman nach wie vor sehr unterhaltsam und ja, auch komisch, wenn es jetzt auch immer mehr ins tragikomische abdriftet. Die Stelle, wo die Grossmutter mütterlicherseits diesen Satz, sie sei an allem schuld, es tue ihr leid, dann doch sagt, die Mutter der Ich-Erzählerin das nicht annehmen kann und dann dieser reichgedeckte Tisch, S. 141,142, da musste ich schon schlucken. Das hat wirklich was von Familienaufstellung. Gehässig finde ich die Erzählerin nicht, eher gnadenlos ehrlich, verpackt in komisch witzigen Worten.
Und, ich sage es nochmal, mir gefällt's!
Allerdings frage ich mich, wie @Eternal-Hope auch, was ist eigentlich mit der Ich-Erzählerin. Ich hoffe, da kommt noch was im letzten LA;).
 

Nosimi

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27. März 2024
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Interessant finde ich, wie extrem reich die ganze Familie zu sein scheint... da kann man eben mal ein teures Ärztehaus am Waldrand mit Pool und Blick über die ganze Stadt für Jahre mieten, die Mutter fährt die Tochter mit dem Porsche zur Schule... und eben mal diverse teure Sachen kaufen.
ich frag mich trotzdem, was da jetzt die Realität ist. Der Reichtum der Familie? Oder nur eine gehobene Mittelschichtsfamilie die gerne auf großem Fuß lebt und dann aber nicht damit zurecht kommt sich aufgrund des Hauskaufs einschränken zu müssen? Ja die Mutter fährt den Porsche und hat sie tollen Kleider, aber ich lese die trotzdem nicht als klasische wohlhabende Familie.

Und warum und dass dieses Haus am Ende verkauft wurde, verstehe ich auch nicht wirklich. Es wird beschrieben, als ob die Eltern es nicht so wirklich verkaufen wollten, aber es immer wieder probiert hätten und es hätte nie jemand kaufen wollen, bis dann doch auf einmal... und dann waren sie überrascht? Soll das auch wieder zeigen, wie sehr sich die ganze Familie als Opfer äußerer Umstände sieht und wie wenig auch nur irgendjemand bereit ist, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und nicht alles nur geschehen zu lassen? Ein seltsames Buch.
Wehe wenn der langersehnte Wunsxh in Erfüllung geht oder die Wurzeln allen Übels verschwindet! Wenn man sich so sehr über das anhaltende Unglück identifiziert und dann plötzlich kein Unglück mehr da ist,.dann gerät die ganze eigene Welt ins Wanken! Also muss ein neues Unglück her bevor man sich selbst völlig verliert. Daa ist dann das Unglück über den VERLUST des Hauses. So wie dor Mutter nicht den Tod der eigenen Mutter erwarten kann und sie dann nach deren Ableben mehr liebt als je zu Lebzeiten.
 

Bajo

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16. Juni 2023
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ich frag mich trotzdem, was da jetzt die Realität ist. Der Reichtum der Familie? Oder nur eine gehobene Mittelschichtsfamilie die gerne auf großem Fuß lebt und dann aber nicht damit zurecht kommt sich aufgrund des Hauskaufs einschränken zu müssen? Ja die Mutter fährt den Porsche und hat sie tollen Kleider, aber ich lese die trotzdem nicht als klasische wohlhabende Familie.


Wehe wenn der langersehnte Wunsxh in Erfüllung geht oder die Wurzeln allen Übels verschwindet! Wenn man sich so sehr über das anhaltende Unglück identifiziert und dann plötzlich kein Unglück mehr da ist,.dann gerät die ganze eigene Welt ins Wanken! Also muss ein neues Unglück her bevor man sich selbst völlig verliert. Daa ist dann das Unglück über den VERLUST des Hauses. So wie dor Mutter nicht den Tod der eigenen Mutter erwarten kann und sie dann nach deren Ableben mehr liebt als je zu Lebzeiten.
Die Familie kann keine Gefühle zeigen. Mir kommt es so vor, als könne man nichts lieben, ausser das vermeintliche Unglück, das im Nachhinein als Glück verklärt wird. Die Ich-Erzählerin kompensiert das mit Ironie.