Die besteht doch sowie so nur in ihrer Einbildung. Das erste, was eine echte Beziehung macht, ist danach zu fragen: Hast du das getan?oder aber die Freundschaft selbst, weil man gewagt hat zu zweifeln...
Die besteht doch sowie so nur in ihrer Einbildung. Das erste, was eine echte Beziehung macht, ist danach zu fragen: Hast du das getan?oder aber die Freundschaft selbst, weil man gewagt hat zu zweifeln...
Oder er hat ganz einfach am Tag davor eine wilde Radtour durch den wüstesten Matsch gemacht und will vermeiden, dass er seine Klamotten damit weiter verunreinigt. Weshalb auch sonst der Werkstatttermin - bei der Tour wäre sicher auch einiges verzogen worden? Oder doch nur zur Ablenkung?hat es nicht geheißen, er hat sich umgezogen?
Aber wenn nicht, und selbst wenn, ist diese Reinigung wirklich ein starkes indiz, zumal A (der Angeklagte) sonst sehr schlampert war. Er wird sein Rad - genau wie ich - niemals gewaschen haben.
Ich glaube nicht, dass das so einfach ist. Die Vorstellung, der Freund denkt, man könne sich vorstellen, er habe das getan... Ist das nicht zwangsläufig ein Vertrauensbruch?Die besteht doch sowie so nur in ihrer Einbildung. Das erste, was eine echte Beziehung macht, ist danach zu fragen: Hast du das getan?
Begib dich zum Jurastudium. Begib dich direkt dorthin. Mache nicht den Umweg über das Gefängnis. Die Gefängnisbibliothek ist mau.Oder er hat ganz einfach am Tag davor eine wilde Radtour durch den wüstesten Matsch gemacht und will vermeiden, dass er seine Klamotten damit weiter verunreinigt. Weshalb auch sonst der Werkstatttermin - bei der Tour wäre sicher auch einiges verzogen worden? Oder doch nur zur Ablenkung?
Nein. Gesunder Menschenverstand. Denn jeder ist in der Lage alles zu tun!Ich glaube nicht, dass das so einfach ist. Die Vorstellung, der Freund denkt, man könne sich vorstellen, er habe das getan... Ist das nicht zwangsläufig ein Vertrauensbruch?
Das finde ich eine sehr steile These.Denn jeder ist in der Lage alles zu tun!
Ja, das bleibt dir unbenommen. Ich glaube aber an meine These. Man muss nur die richtige Situation schaffen und genug Druck aufbauen, dann können Menschen zu Bestien werden (merkt man in Kriegen am besten).Das finde ich eine sehr steile These.
Ich glaube, nicht, dass dem so ist. Die Persönlichkeiten sind doch sehr unterschiedlich. Das erlebt man doch tagtäglich schon im Kleinen.
So ungern ich es tue, ich muss dir zustimmen. In dieser Hinsicht bin ich Pessimist.Ja, das bleibt dir unbenommen. Ich glaube aber an meine These. Man muss nur die richtige Situation schaffen und genug Druck aufbauen, dann können Menschen zu Bestien werden (merkt man in Kriegen am besten).
Eigentlich. X hätte das ja auch erwartet: Sie hätten mich fragen sollen...Das erste, was eine echte Beziehung macht, ist danach zu fragen: Hast du das getan?
Das bewerte ich nur anders. Die Freunde leben in einer Blase. Und ich bin kein "Blasenfreund".Frage nur, wenn du die Antwort vertragen kannst! Die Freunde haben sich in ihre Unschuldsvermutung hinein gesteigert. Jede anderslautende Antwort hätte sie desillusioniert. Die Freundschaft hat durch X Tat gerade wieder Fahrt aufgenommen. Die will doch keiner riskieren...
Ja, genau! Dieser Satz ist das A & O!!!!! (Und darum geht es nicht nur in dieser Geschichte im Buch, sondern das spielt auch in Beziehungen eine große Rolle!)Frage nur, wenn du die Antwort vertragen kannst!
Das sind gar keine Beziehungen in meinen Augen, wenn sie nicht auf Authentizität beruhen.Ja, genau! Dieser Satz ist das A & O!!!!! (Und darum geht es nicht nur in dieser Geschichte im Buch, sondern das spielt auch in Beziehungen eine große Rolle!)
Unterscheide Beziehung und Freundschaft! Man muss mit vielerlei Menschen auskommen, auch mit welchen, die man wenig schätzt. Da ist zuweilen mehr Kompromiss als Authentizität gefordert.Das sind gar keine Beziehungen in meinen Augen, wenn sie nicht auf Authentizität beruhen.
Das ist der Fehler, den die Freunde begehen - und Sabine erkennt das auch am Ende. Sie meinen, indem sie ihn überhaupt fragen, also an ihm zweifeln, begehen sie schon einen Treuebruch. Dabei hätte es ihm vielleicht geholfen.Das erste, was eine echte Beziehung macht, ist danach zu fragen: Hast du das getan?
Der Überraschungseffekt des ersten Abschnitts ist bei mir ein wenig verpufft, dennoch lese ich den Roman weiterhin gern und bin erstaunt, dass Christoph Poschenrieder diese Erzählweise offenbar durchzieht. Mal schauen, jetzt beginnt ja auch im Buch ein ganz neuer Abschnitt.
Ich befürchte mit der Zeit die Perspektiven zu vermischen. Vor allem Till und Sebastian kann ich nicht immer auseinanderhalten. Bei den Frauen fällt es mir leicht.Der Reiz der (diversen) Perspekive(n) verblasst. Wie könnte es auch anders sein. Aber die Abschnitte sind so kurz, dass ich mich dennoch nicht langweile. Nur fast
So ist es. Es ist kein Krimi, aber wenn es einer (zumindest ein guter) wäre, ist der "wahre Täter" mindestens schon einmal in Erscheinung getreten. Das sollte keiner sein, der am Schluss aus dem Hut gezaubert wird. Und dann frage ich mich schon, wer sollte das sein? Cui bono?Es ist kein Krimi, sondern eine Studie. Natürlich. Aber ein bisschen interessiert einen das dennoch. Ist ja auch Thema.
Ich finde, dass hätte er sagen können. Das hätte meiner Meinung nach auch gereicht. Im Grunde will/muss er den Kreis ja überschaubar halten (die Lister der Verdächtigen ist bei Agatha Christie ja auch begrenzt ), aber vielleicht will er mit dem übriggebliebene "harten" Kern suggerieren, wie beliebt der "Freund" einst war und wie hingebungsvoll loyal der "harte" Kern ist.Oder hätte Christoph Poschenrieder nicht gleich sagen können: So, die Clique besteht aus sechs Leuten und zack.
Ich fand die Such Aktion irgendwie unangenehm. Sie hatte für mich tatsächlich eher etwas Übergriffiges (vielleicht habe ich auch viel Vertrauen in die Ermittlungsarbeit der Kripo) und dann war da ja auch noch dieser Dreh, dass sie die Tatsache, dass jemand glaubt, den Freund gesehen zu haben, einfach verschweigen wollen. Das hat dann so gar nichts Seriöses mehr, sondern wird vom Unschuldswunsch geleitet.Die Atmosphäre am See hat mir gefallen, die Suchaktion ist ja anrührend, aber vielleicht auch anmaßend? Genauso, dass sie ständig Akteneinsicht bekamen. Warum bloß?
Das ist mir auch aufgefallen. Bei der Rollenvergabe und der Beschreibung der Fahrradtour wird das sehr deutlich. Sabine nennt sich selbst sogar die Sonne und den Freund den Trabanten, der um sie gekreist ist (S. 115). Ich habe den Verdacht, dass dieser ganze Aktionismus damals möglicherweise auch ein Versuch war, die eigene Bedeutung zu untermauern, sich selbst wichtig zu machen und ins Rampenlicht zu rücken - siehe Pressekonferenz. Und die Idee, die Journalisten mit Kuchen zu bezirzen fand ich auch sehr "interessant".Zudem scheint mir, dass der "Freund" zusammen mit Emilia in der Hierarchie dieser Gruppe recht weit unten stand, siehe auch die Fahrradtour.
Ich sehe das auch nicht als Schauspielerei. Wir alle "spielen" ja täglich auch eine Unmenge von Rollen: mit der einen Person ist man so, mit der anderen ganz anders. Man stellt sich (unbewusst) darauf ein, passt sich an. Man redet mit seinem Arzt ja auch anders als mit seiner Mutter.Ich sehe das nicht als Schauspielerei, sondern jeder sieht ihn nur anders! Und das ist auch völlig normal!
Das ist auch mein Eindruck. Hier wird sehr viel ausgespart, drumherum geredet. Sehr dankbar werden die Vorlagen aufgenommen, wenn jemand aus dem Kreis etwas gesagt hat, auf das man dann eingehen kann. Ich traue diesen Freunden nicht so recht über den Weg...Ich frage mich die ganze Zeit, was die Gruppe weiß und es nicht ausspricht.
Und frage nur, wenn du glaubst, eine ehrliche Antwort bekommen zu können...Frage nur, wenn du die Antwort vertragen kannst!
Dem kann ich nicht zustimmen. Ich frage auch, wenn ich zeigen will, dass ich Zweifel habe, selbst wenn ich weiß, dass ich keine ehrliche Antwort bekomme. Auch Fragen können ein Statement sein.Und frage nur, wenn du glaubst, eine ehrliche Antwort bekommen zu können...
Absolut - genau wie Schweigen oder die Art und Körpersprache der Antwort. Ich meinte es hier konkret unmittelbar bezogen auf den „Freund“ und die Überlegung, warum wohl keiner ihn direkt gefragt hat. Das liesse sich natürlich damit erklären, dass allein die Frage auszusprechen undenkbar und ein Vertrauensbruch wäre oder daran, dass dann ihre gesamte Mission der Grundlage entbehren könnte. Vielleicht müssen sie aber die Frage auch nicht stellen, weil jeder seine eigene Rolle in dem Stück damals kennt oder aber auch, weil sie von dem Freund keine Wahrheit erwarten…viele Optionen. Es bleibt: allein der Umstand, dass sie es nicht tun, ist schon interessant.Auch Fragen können ein Statement sein.
ja, aber WAS!!! Bei einer minderen Sache stimmte ich dir voll zu.einmal im Leben etwas gemacht und du fragst dich, wie konntest du hier her gelangen.