Ich habe natürlich auch gleich nachgerechnet und kam zum gleichen Ergebnis. (Bei der Begegnung zwischen Jacob und Alma war auch nur von 3 Töchtern die Rede! 1. Weltkrieg + im letzten Sommer 16 geworden = 1933, wo Hitler neuer Reichskanzler geworden ist.)Henriette ist eine liebenswerte Figur und ganz offensichtlich Jacobs Tochter, wofür nicht nur das Alter spricht. Sie macht ihre Aufzeichnungen wie Henri und ist offenbar ebenso verträumt wie er. Ein besonderer Mensch. Zudem klassifiziert sie und ordnet ein, wie es ebenfalls Henri, aber eben auch Jacob machte, indem er den schreibenden Soldaten Charakterisierungen zuwies.
Das kann ich auch noch nicht einordnen. Ich dachte auch zuerst, das müsse unbedingt eine Verwandte von Jacob sein! Aber vielleicht bringen die nächsten 2 Abschnitte Licht ins Dunkle!Keinen Reim kann ich mir bisher auf die mondäne Fremde und die Episode mit dem Ring machen. Ich dachte zunächst, es handele sich um Jacobs Mutter, glaube es aber nicht so recht. Auch wenn über ihr Alter nichts gesagt wird, habe ich die Fremde aufgrund der Beschreibung eher als eine mittelalte Frau eingeschätzt, und Jacobs Mutter müsste ja schon älter sein.
Was mir noch eingefallen ist: Dagegen spricht auch, dass sie dialektfreies Deutsch spricht und Jacob stammte ja aus dem Burgenland.Ich dachte auch zuerst, das müsse unbedingt eine Verwandte von Jacob sein!
Musste gerade schallend lachen: unsere Tochter wohnt ja im Burgenland mit ihrer Familie! Nein, und vom dialektfreien Deutsch kann man da wirklich nicht sprechen!Was mir noch eingefallen ist: Dagegen spricht auch, dass sie dialektfreies Deutsch spricht und Jacob stammte ja aus dem Burgenland.
Zunächst steht der verwitwete Großvater im Zentrum, der der nächtlichen Schlaflosigkeit zu entgehen versucht. Das war ein ziemlicher Themenwechsel zur vorangegangenen Geschichte, die mit dem Schuss endete. Ich habe etwas gebraucht, um in Henriette Jacobs Tochter zu erkennen. Ja, die Figur wird sehr schön hergeleitet, auch indem alle anderen Familienmitglieder vorgestellt werden. Der Vater scheint gleichfalls verstorben zu sein.Das ist schon sehr liebevoll gemacht, wie Iris Wolff diese vielen Andeutungen zu einer ganzen Figur spinnt, ohne den Holzhammer verwenden zu müssen.
Interessant! Diese Sprachen sind auch mir sehr fremd. Ich finde den Ausspruch an sich schon sehr poetischDenn er zog sofort die Verbindung zu einem katalanischen Sprichwort, das - siehe da - im Rumänischen genau dieselbe Bedeutung hat (S. 77). I
Du hast gute Ideen. Auf alle Fälle sollten wir diesen Zusammenhang noch erfahren. Die Frau wollte ja konkret Henriette treffen. Oder ging es ihr nur darum, eine Tochter allein anzutreffen? Eine geheimnisvolle Frau. Ob das Fehlen der Lebensmittel auffallen wird? Die Zeiten sind nicht rosig.Vielleicht ist es auch eher ein Symbol, eine zweite Ringparabel wie bei Nathan? Die
Das wäre zu wünschen. Ich glaube kaum, dass Jacob seinen Eltern etwas über die Nacht mit Alma geschrieben hat. So nah schienen sie sich nicht zu sein.Aber vielleicht bringen die nächsten 2 Abschnitte Licht ins Dunkle!
Das könnte sein, auf jeden Fall auch eine sehr gute Idee!Vielleicht die Schwester von Jacobs Kameraden Liliensteiner. Der Name klingt ein bisschen jüdisch
Das ging mir anfangs genauso, und doch kam mir Henriette allmählich näher. Die Unabhängigkeit des Mädchens, die stillen Beobachtungen, aber auch die Zuneigung zum Großvater - eine unaufdringliche Charakterzeichnung, die dennoch ein glaubhaft-deutliches Bild ergibt.Auch diese Erzählung hat mir sehr gefallen, auch wenn sie mich emotional nicht ganz so erreicht hat wie "Budapest?".
Es hat bei mir ehrlich gesagt doch etwas gedauert, bis ich den Zusammenhang verstanden habe. Durch den anfänglichen Fokus auf dem Großvater war Henriette zunächst nur eine RandfigurHenriette ist eine liebenswerte Figur und ganz offensichtlich Jacobs Tochter, wofür nicht nur das Alter spricht. Sie macht ihre Aufzeichnungen wie Henri und ist offenbar ebenso verträumt wie er.
Und darauf bin jetzt nur durch deinen Hinweis gestoßen.Das ist schon sehr liebevoll gemacht, wie Iris Wolff diese vielen Andeutungen zu einer ganzen Figur spinnt, ohne den Holzhammer verwenden zu müssen. Auch die Namensgebung Henriette als Almas kleine Hommage an den verstorbenen Bruder ihres Liebhabers ist sehr gelungen.
An Jacobs Mutter hatte ich auch gedacht. Ich bin gespannt, ob sich das noch auflöst.Keinen Reim kann ich mir bisher auf die mondäne Fremde und die Episode mit dem Ring machen. Ich dachte zunächst, es handele sich um Jacobs Mutter, glaube es aber nicht so recht. Auch wenn über ihr Alter nichts gesagt wird, habe ich die Fremde aufgrund der Beschreibung eher als eine mittelalte Frau eingeschätzt, und Jacobs Mutter müsste ja schon älter sein.
Gute Idee...Die geheimnisvolle Frau könnte eine Jüdin sein, die das Reich verlassen hat und sich nun auf der Flucht befindet, wo sie sich durchschlagen muss mit ihren Begleitern.
Vielleicht die Schwester von Jacobs Kameraden Liliensteiner. Der Name klingt ein bisschen jüdisch
Das ging mir ganz genauso. Bei mir klingelte es, als es um Almas Vorstellungen bzgl. des Richtigen ging.Ich habe etwas gebraucht, um in Henriette Jacobs Tochter zu erkennen
Das klingt nach einer sehr interessanten Idee, wo ich mir aber leider keine Meinung bilden kann, da ich mal wieder den Klassiker nicht kenne. Noch so ne Bildungslücke...Vielleicht ist es auch eher ein Symbol, eine zweite Ringparabel wie bei Nathan?
Keine Ahnung. Jemand, der an Henriette interessiert ist? Einer, der zukünftig noch für sie bedeutend werden wird?Auch Kuno hat noch keine Rolle? Ein Freund? Ebenfalls ein Schlafloser?
Dem würde ich mich anschließen. Es gab wieder einige Stellen, die ich sehr poetisch formuliert fand. Den ersten Part fand ich aber v.a. auch emotional berührender.Insgesamt habe ich den Abschnitt gerne gelesen, aber er hatte weder den Tiefgang noch die intensive Poesie des ersten
Ich hatte auch die Idee, dass es eine Jüdin ist - aber Jacobs Mutter, weil es da diese Vertrautheiten gibt, als Henriette der Frau begegnet. Das würde Jacobs Haltung im Krieg auch gut erklären.Die geheimnisvolle Frau könnte eine Jüdin sein, die das Reich verlassen hat und sich nun auf der Flucht befindet, wo sie sich durchschlagen muss mit ihren Begleitern.
Vielleicht die Schwester von Jacobs Kameraden Liliensteiner. Der Name klingt ein bisschen jüdisch
Ja, das hat mich auch sehr berührt. Vielleicht auch, da ich die Situation selbst kenne und für sehr realistisch halte.Das Zerwürfnis der Schwestern finde ich tragisch, da sie sich zuvor so nahe gestanden haben. Wie so eine unbedachte Äußerung alles zerstören kann.
Das habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden. Was meinst du genau und was war Jacobs Haltung im Krieg?Ist sie eventuell eine Jüdin, ist das die Erklärung für ihre Furcht? Wenn ja, wäre dies vielleicht eine Erklärung fürJacobs Haltung im Krieg
Ich meinte, dass er ja die gängigen Unterteilungen in Freund und Feind zum Beispiel durch sein Denken und Handeln in Frage gestellt hat. Zum Beispiel hat er Gemeinsamkeiten zum (vermeintlichen) Feind entdeckt oder auch mal jemand verschont.Das habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden. Was meinst du genau und was war Jacobs Haltung im Krieg?
Das spielt doch im Ersten Weltkrieg, und ich erkenne deshalb keine Verbindung zum Thema "Juden".Wenn die Frau seine Mutter wäre und mglw. eine Jüdin leigt sehr nahe, warum er auf Menschlichkeit fokussiert ist.
Schon klar. Aber Juden wurden ja immer schon geächtet und verfolgt - wenn auch nicht in der Form wie zur NS-Zeit.Das spielt doch im Ersten Weltkrieg, und ich erkenne deshalb keine Verbindung zum Thema "Juden".