Das ist so traurig und tragisch. Er ringt ständig darum, wahrgenommen zu werden. Erst durch Apassung und gefallen, dann durch rebellieren... nichts hilft... tragisch!!!wahrgenommen werden möchte (Holzfäller)
Das ist so traurig und tragisch. Er ringt ständig darum, wahrgenommen zu werden. Erst durch Apassung und gefallen, dann durch rebellieren... nichts hilft... tragisch!!!wahrgenommen werden möchte (Holzfäller)
...sie sollte ihr Gefühl und ihren gesunden Menschenverstand einsetzen, was ihren Sohn betrifft...sie setzt ihren Verstand ein
Woran zeigt sich das?Aber sie liebt ihren Sohn schon
...nur vordergründig. Dahinter steckt das, was Du anschließend schreibst. Es geht hier weniger um Liebe als um emotionale Abhängigkeit (deshalb ja auch die Sucht)Der Bau der Stradivari sollte ein großer Liebesbeweis
Woran erkennst Du das? Sie ist ja nicht mal in der Lage, klar auf seine Frage zu antworten und sie zeigt es ihm nicht. Sie zieht ihr Ding rücksichtslos durch, sie nimmt ihn nicht wahr, sie verlangt absolute Anpassung und Selbstaufgabe von ihm, so als wäre er eine Marionette und kein eigenständiger Mensch... ich definiere Liebe anders...Und Willow liebt ihr Kind genau so wie die RAF Mütter ihre Kinder liebten.
...das wäre das andere ungesunde Extrem. Es geht um die gesunde Mitte...aufopfernde Liebe
Oh ja, es ist toll geschrieben.Wunderbar ist auch hier der Einstieg in den Abschnitt gelungen: Liam ist offenbar bei der Arbeit vom Gerüst gefallen und schwer verletzt. "Mit dem Schmerz stürzt ein Schwarm von Erinnerungen auf ihn ein wie Vögel, die im Astwerk des Verstandes nisten." (S.60)
So sehe ich das auch, und in Bezug auf die Drogen für mich gut dargestellt. Sie fokussiert sich auf den Schutz der Bäume, hat keinen Platz für Liam daneben.Ich würde nicht sagen kalt, sondern gleichgültig - eventuell auch eine Folge des Marihuana. Sie sagt ja ganz deutlich, Liam sei nur ein einzelner Mensch, während die Natur, der Wald viel wichtiger und größer sei. Ein seltsam verzerrte Perspektive meiner Meinung nach.
Der Bau des Musikinstruments hat etwas in mir zum Klingen gebracht. Ein Freund ist Tischler und spielt Gitarre (Flamenco), und vor vielen Jahren hat er angefangen, seine Instrumente selbst zu bauen. Ich weiß, wie viel Arbeit darin steckt, und auch dass er manche einfach nicht benutzt weil sie seinem Anspruch nicht genügen. Er hat zwei seiner ersten „missratenen“ Gitarren verbrannt, mit schmerzender Seele...Das Geschenk war ihr anscheinend zu viel. Sie konnte vielleicht schon ermessen, wieviel Zeit,Geld und Arbeit in dem Instrument steckt. So viel Liebe, viel mehr, als sie ihm zurückgeben kann.
Die Reaktion von beiden war hart. Es tat mir richtig weh, wie Liam danach mit der Bratsche umging.
Ein trauriges Leben, so viel Liebe, die keiner annehmen will. Kein Wunder, dass er sich so in seine Arbeit vergräbt.
Genau, ohne spielen zu können geht das wohl eher nicht. Wir haben um die Ecke eine Musikinstrumentenbauausbildung, Voraussetzung für die Lehrausbildung ist dass man Instrumet(e) spielen kann.Das hat mich auch irritiert. Allerdings kann ein Nichtmusiker ohne Hilfe wohl auch keine Bratsche bauen, deren Intonation stimmig ist. Ist aber eine Kleinigkeit, gibt keine Abzüge. Das Bauen beschreibt seine innige Verliebtheit.
Danke für diesen Kommentar, du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht. Ich erspüre das beim Lesen, und du hast es untermauert und belegt, das mag ich so sehr hier an den Runden....auf den ersten Blick wirkt ihre Reaktion seltsam, aber ich verstehe, um was es ihr geht. Sie sieht die Bratsche als Handschliesse, die ihre Autonomie einengen wird. Sie ist ein Symbol seiner Abhängigkeit von ihr und seines Wunsches nach Symbiose. Er will die entbehrte Mutterliebe von Meena bekommen, will sie zum Hierbleiben „zwingen“... sein Wunsch ist natürlich auf den ersten Blick völlig nachvollziehbar, aber ich glaube, Meena spürt das Drängende und Dringende dahinter, das nur dann da ist, wenn man in seiner Kindheit große Defizite hatte...
Was die Idealisten angeht, die alles opfern, bin ich ganz bei dir.Na ja, Hexe, bei allem Respekt, das sehe ich anders. Wo wären wir in der Welt ohne aufopferungsbereite Idealisten.
Und es gibt durchaus Eltern, die relativieren können. Gott sei Dank. Willow liebt ihren Sohn durchaus, aber sie setzt ihren Verstand ein. Sie versucht ja auch, ihr Weltbild zu vermitteln. D a s wollen alle Eltern. Ihre Werte vermitteln.
Willow ist kein Muttermonster.
... ja, ich liebe diesen Austausch auch!Danke für diesen Kommentar, du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht. Ich erspüre das beim Lesen, und du hast es untermauert und belegt, das mag ich so sehr hier an den Runden.
Das ist mir zu viel. Die Bratsche bedroht niemanden.Bedrohung.
Aber ist das nicht ein Widerspruch in sich?Ich habe schon manches Mal gehört, gelesen, dass Menschen, die das Wohl der ganzen Menschheit im Auge haben, die nächsten Mitmenschen vernachlässigen.
Da bin ich völlig bei dir.Gut, nun hat der Autor - und das müssen wir ja leider ihm überlassen - sich - wie im übrigen im ganzen Buch - sich für eine andere Variante entscheiden. Für eine exaltierte und überspannte Reaktion.
Auch das kann ich unterschreiben. Mit Mutterliebe im allgemeingültigen Sinn hat das aber wenig zu tun. Es kommt eher einem Pflichtgefühl gleich.aber er hat von Willow bekommen, was sie zu geben hatte. Mehr hatte sie einfach nicht.
Da bin ich absolut bei dir, liebe @Wandablue !Aber dennoch finde ich diese Reaktion nicht ganz glaubwürdig. Gibt ein Minus. Eine Musikerin hätte sich niemals davon abhalten lassen, das Instrument sofort auszuprobieren.
Ich sag nur "Ödipussi" .Kann sein. Kann auch nicht sein. Der feste Punkt ist der Bus. Und die Mama.