Was für ein Leben! Liam ist ungewollt und ungeplant und seine Mutter lässt ihn das spüren. Vielleicht nicht einmal mit Absicht, aber sie geht in ihrer Hippie-Naturschützer-Weltanschauung so auf, dass nichts anderes mehr Platz hat.
Ich glaube, dass Liam immer Liebe sucht und dabei vielleicht auch klammert. Meena bekommt wohl Angst und sucht das Weite. Liam wünscht sie sich immer an seiner Seite - dass sie weiterhin reisen und auf Tourneen gehen will, kommt ihm gar nicht in den Sinn.
Wenn er arbeitet, geht er sogar über seine Grenzen. Was Holz angeht, scheint er mir fast ein Künstler zu sein, der seinen Werkstücken Leben einhauchen kann. Wie er die Maserung an zwei Brettern anordnet, dass sie wie ein aufgeschlagenes Buch erscheinen, hat mir sehr gefallen.
Aber er geht nicht gut mit sich und seinem Körper um, ein schrecklicher Unfall, der all diese Gedanken an seine Kindheit, seine Mutter und seine große Liebe wieder lebendig werden lässt. Aber kein Gedanke an seine Tochter, weiß er vielleicht gar nichts von ihr?
Er scheint sich die Wirbelsäule verletzt zu haben, seine Beine spürt er nicht mehr, seine Blase gehorcht ihm nicht, ob er allein in seinem Lieferwagen stirbt?
Liam umgibt eine Traurigkeit, die mich sehr angerührt hat.