Wow, ich staune gerade, was hier so ein schmales Buch an Diskussionen lostreten kann...
Mir geht es ein wenig wie
@Renie - ich freue mich über jede kleine Rebellion, die ich hier erkennen kann. Davon gibt es mehr als ich vermutet hatte. Allerdings sind die weniger extrovertierten, die zurückhaltenden, die unsicheren Mädchen und Frauen dann doch wohl noch in der Schiene, Menschen 2. Klasse zu sein, die sich mit den (ungerechten) Gegebenheiten abfinden müssen. Die Mutter von Jiyoung erscheint mir da deutlich positionierter als das Mädchen selbst. Leider wissen wir ja schon vom wenig guten Ende, so dass hier schon immer auch etwas Melancholisches weil Auswegloses mitschwingt.
Zwangsläufig zieht man beim Lesen Vergleiche zur eigenen Lebenssituation/Biografie oder zur eigenen Gesellschaft/Kultur - und es gibt da in Vergangenheit wie in Gegenwart immer wieder Parallelen oder zumindest Ähnlichkeiten. Vermutlich macht das den Roman aus, der eigentlich wenig ansprechend ist vom Stil her (sehr sachbuchhaft). Aber er legt die Finger in die Wunde. Nicht nur in die koreanische...